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Bewusster wahrnehmen

Bewusster wahrnehmen
#1
31.03.2008, 13:50
Hallo,

mein Name ist Andreas. Ich bin zwar schon länger angemeldet, jedoch bisher eher stiller Mitleser gewesen. Nach längerer Abwesenheit laß ich heute eine Beitrag von talrasha83 in dem er/sie sehr richtig bemerkt, dass die Traumerinnerung bzw. die Detailliertheit eines Traums sehr stark von der Klarheit abhängt, mit der man durch das wache Leben geht. Ich benutze nun seit einiger Zeit Techniken, die mir sehr dabei helfen, auch im Wachzustand bewusster zu bleiben, mich besser an meine Träume zu erinnern und hoffentlich bald zu regelmäßigen Klarträumen zu kommen. Ich möchte kurz schreiben, welche Elemente mein Training enthält.

Zunächst einmal gefällt mir sehr gut, was der Esoteriker P.D. Ouspensky über das Selbsterinnern schreibt. Birgit Permantier hat dies in Ihrer Diplomarbeit mit dem Klarträumen in Beziehung gesetzt. Ich empfehle jedem, der an seiner Bewusstheit arbeiten will, sich dieses Kapitel (http://de.wikibooks.org/wiki/Bewusstsein...h%C3%A4nge)durchzulesen. Auch die Kapitel davor, sind empfehlenswert.

Eine weitere wichtige Technik für das Grundgerüst stammt aus dem außerordentlichen Buch Mit Buddha das Leben meistern von Volker Zotz:
Abends, kurz vor dem Schlafengehen legt man sich aufs Bett und schließt die Augen. Nun lässt man den ganzen Tag Revue passieren. Dabei versucht man sich spontan an möglichst viele Gegebenheiten zu erinnern und diese vor dem geistigen Auge noch einmal vorzustellen. Jedoch fängt man dabei nicht mit dem Morgen an, sondern lässt den Tag rückwärts ablaufen, also vom Beginn der Übung bis zum morgendlichen Aufwachen. Wenn man an einer Stelle des Rückerinnerns nicht weiter kommt und vergessen hat, was man zu diesem Zeitpunkt des Tages gemacht hat, überspringt man ihn einfach und geht zum nächsten Punkt, an den man sich erinnern kann.
Zu Anfang fällt es schwer, sich an viele Details zu erinnern, besonders, wenn der Tag eher alltäglich erschien. Doch mit der Zeit wird die Erinnerung immer besser und die Übung geht leichter und schneller von der Hand. Allgemein sollte sie nicht zu lange dauern, sonst verliert man schnell die Motivation. 3-5, maximal 8 Minuten sollten genügen. Man sollte sich also nicht zu sehr in den Details verlieren oder über die Gegebenheiten nachdenken/sie bewerten. Das ist nur zeitraubend und (gerade im Sinne des Buddhismus) nicht unbedingt förderlich. Man sollte sich das ganze eher wie ein Bild-Schnellrücklauf an einem Videorekorder vorstellen.
Die Übung trainiert auf viele Weise. Zum einen schärft sie den Blick fürs Detail. Hat man sie erst einmal in den Alltag integriert, läuft man mit offeneren Augen durch die Welt und achtet auch auf Kleinigkeiten. Denn je mehr man dies tut, desto besser kann man sich abends daran erinnern.
Zum anderen nimmt man bewusster wahr und trainiert die Sinnesorgane. So ist eine mögliche Variation der Übung (die sich ja eigentlich über den ganzen Tag erstreckt), vornehmlich auf eine bestimmte Sinneswahrnehmung zu achten, also z.B. das Hören oder Riechen für einen Tag in den Vordergrund der Aufmerksamkeit zu stellen. Das bereichert das persönliches Repertoire an Sinneseindrücken und steigert die "Feinsinnigkeit", was sich auch auf die Traumwelt übertragen sollte.

Eine weitere Technik, die ich benutze, ist die Traumrückerinnerung. Ich mache sie mehrmals täglich, meist in Verbindung mit Reality Checks. Wann immer ich also einen RC mache, versuche ich mich anschließend an den Traum/die Träume der letzten Nacht zu erinnern. Ich lasse ihn/sie noch einmal vor mir ablaufen und versuche dabei auch, mich an weitere Details und Inhalte zu erinnern, die mir bis jetzt vielleicht noch nicht eingefallen waren. Letzteres klappt zwar zur Zeit noch recht selten, doch wirkt es sich dennoch erstaunlich positiv auf die allgemeine Traumerinnerung aus. Kann ich mich gar nicht an einen Traum der letzten Nacht erinnern, mache ich die Technik trotzdem und überlege einfach, was es denn gewesen sein könnte, von dem ich geträumt habe. Oft fällt es mir zwar nicht ein, doch meist schon am nächsten Morgen hat sich meine Traumerinnerung wieder ein bisschen verbessert und meine Träume sind lebhafter geworden. Kaum eine Technik (ausgenommen das Traumtagebuch) hat meine Traumerinnerung dermaßen gestärkt.

Vielleicht helfen die Techniken dem ein oder anderen weiter.

Herzliche Grüße,
Andreas
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Re: Bewusster wahrnehmen
#2
01.04.2008, 19:21

Zitat:kwraut schrieb am 31.03.2008 13:50 Uhr:
Eine weitere Technik, die ich benutze, ist die Traumrückerinnerung. Ich mache sie mehrmals täglich, meist in Verbindung mit Reality Checks. Wann immer ich also einen RC mache, versuche ich mich anschließend an den Traum/die Träume der letzten Nacht zu erinnern. Ich lasse ihn/sie noch einmal vor mir ablaufen und versuche dabei auch, mich an weitere Details und Inhalte zu erinnern, die mir bis jetzt vielleicht noch nicht eingefallen waren. Letzteres klappt zwar zur Zeit noch recht selten, doch wirkt es sich dennoch erstaunlich positiv auf die allgemeine Traumerinnerung aus. Kann ich mich gar nicht an einen Traum der letzten Nacht erinnern, mache ich die Technik trotzdem und überlege einfach, was es denn gewesen sein könnte, von dem ich geträumt habe. Oft fällt es mir zwar nicht ein, doch meist schon am nächsten Morgen hat sich meine Traumerinnerung wieder ein bisschen verbessert und meine Träume sind lebhafter geworden. Kaum eine Technik (ausgenommen das Traumtagebuch) hat meine Traumerinnerung dermaßen gestärkt.


Die Technik wende ich auch oft an. Es heißt ja in Tholeys Buch, man solle sich möglichst gut vorstellen, dass man gerade in einem Traum seie, wenn man die Umgebung kritisch betrachtet. Dazu versetze ich mich auch gerne mal kurz in einen meiner letzten Träume herein, um dieses "Traumfeeling" aufkommen zu lassen.
Ich kann ebenfalls behaupten, dass meine Träume, seit dem ich dies praktiziere, intensiver sind, als sie vorher waren. Es bleiben natürlich auch mehr Details als sonst in meiner Erinnerung ^^
Nur tut mir beim genauen durchgehen meiner Träume manchmal ganz schön der Kopf rauchen biggrin

Das Wikibook finde ich übrigens sehr interessant, auch den Vergleich zum Buddhismus. Ich glaube mit Herr Ouspensky's Methode werde ich mich auch, sobald ich zeit dazu finde, näher befassen. Laut dem Wikibook macht Ouspensky ja auch so eine Art RC, nur eine Spur kritischer als Tholey ^^
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