"kritisches wachbewusstsein" austrixen

[blasmusike]

also ich hatte noch nicht soviele KTs, scheinbar aber genügend, um die (wach) RCs nicht mehr ernsthaft genug zu betreiben. mit "nicht ernsthaft" meine ich, das ich mir nicht wirklich die frage stelle, ob ich träume, sondern lediglich automatisiert. bei den meisten wach-RCs ist mir bereits im vorfeld klar, das er negativ verläuft. aussnahmen sind wach-situationen die entweder erschreckend oder seltsam oder sonstwie nicht alltäglich sind. (aber blöderweise vergesse ich dann meistens den RC).
ich kann nicht genau beschreiben, was mich so ischer macht, das es kein traum ist - vielleicht das wissen um den tagesablauf-kontext, die logik der situation, das alle 5 sinne aktiv sind oder ähnlliches.

was ich sagen will: son lippenbekenntnis-RC kann ja wohl kaum sinn der sache sein.
wie kann man also sein wachbewusstsein derart austrixen, das man auch in normalen situation KRITISCH hinterfragt ob wahr/geträumt?
oder wie kann man wachsituationen schaffen, die das wachbewusstsein ernsthaft in frage stellen?

ich hab mir jetzt angewöhnt enge freunde (die hinundwieder in den nachtgeschichten agieren) auch im wachleben zu fragen, ob wir träumen. zumindest die resten male waren das etwas surreale wacherlebnisse. leider hab ich seitdem nicht von denen geträumt

[ricky_ho]

Austricksen gibt es nicht.

ich kann nicht genau beschreiben, was mich so ischer macht, das es kein traum ist

Du musst dir Gedanken über genau diese Frage machen und wirklich erkennen und verinnerlichen, dass diese Sicherheit die du da verspürst eine Täuschung ist.

Wenn du das anders siehst, hast du einfach (noch) kein kritisches Bewusstsein.

Tschüss,
Riky

[Traumlehrling]

Ich denke es ist natürlich, dass es sich mit der Zeit so anfühlt, als wisse man ganz sicher, dass es kein Traum ist.

Das Problem daran ist nur sicher zu sein, ob es einfach die beschriebe "Ach, es ist kein Traum"-Faulheit ist oder ob es so ist, dass du wirklich intuitiv weißt, dass es kein Traum ist.

"oder wie kann man wachsituationen schaffen, die das wachbewusstsein ernsthaft in frage stellen? "
mach doch mal was ausgeflipptes oder ungewohntes.

Das finde ich immer toll. Oder geh auf KT-Treffen. *g*

Austrixen kann man kaum was, aber überwinden kannstes. Wie ricky das auch meinte. Du kannst dir nicht sicher sein. Das ist eine illusion.

Tl

Ich weiß manchmal nciht, welches von beiden bei mir vorkommt. Ich versuche es auch intuitiv zu erkennen, aber wenn ich das zu schnell mache, dann ist es eher die Trägheit die aus mir spricht.
Deshalb würd icvh vielleicht mal versuchen

[gonzales]

es kommt auch auf den moment an. spirituelles erwachen kann auch ein austreten aus einem traum bedeuten.

[Bookster_II]

Ich habe nur in Situationen, in denen ich aufgehört hatte, mein Leben rational zu gestalten bemerkt, dass das reale Leben auch nur ein Traum ist.
Aber für viele Erkenntnisse muß man sich im Leben einfach Zeit lassen.

oops das war wohl haarscharf an der Frage vorbei
aber eigentlich doch nicht

Namaste

[blasmusike]

vielen dank euch.

"faulheit" oder besser beqeumlichkeit ist wahrscheinlich n schlüsselwort.
ich hab mir jetzt vorgenommen, in situationen, wo ich felsenfest glaube, das ich wach bin, genau zu hinterfragen, was der unterschied ist.

2 andre fragen:

ich (trüb)träume sehr oft situationen, die tags zuvor geschahen. wenn ich nun hundertaml am tag nen RC (auch automatisch) durchführe, müsste das doch die chance, das auch im traum zu machen, signifikant erhöhen, oder?

könnte es was bringen, die frage "ist das ein traum?" sugestiv in "das ist doch ein traum, oder?" umzufromulieren (und natürlich auch zu denken?

[Lomor]

Ich denke die Frage an sich ist in kombination mit nem RC recht unnütz ?!

[Traumlehrling]

Ich versteh die Formulierung jedoch auch noch nicht so recht.

Du kannst dir sagen, dass alles ein Traum ist. Musst es dann jedoch anhand der Traumelemente "beweisen". Einreden dass das ein Traum ist reicht nicht um klarzuwerden. (Denke ich zumindest nicht)

TL

[blasmusike]

ähm, sorry, hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt: ich meinte die "sugestiv-frage" im wachbewusstsein zu stellen.
aber mittlerweile glaub ich, das bringt nix.

allerdings glaube ich, das die andre idee ganz hilfriech sein kann: schnelle, automatische RCs, allerdings so oft wie möglich. ich hab mir die letzten tage einfach so, zwischendurch ca. 100mal an die nase gefasst - und heut nacht auch "vollautomatisch" im traum- und voila es ging. leider war die klarheit nur ganz kurz, nach ca. ner minute gabs schon ein FE. was mich richtig irritiert: das "erwachen" war so surreal, unnatürlich und widersprüchlich, das ich es eigentlich hätte bemerken müssen, aber pustekuchen.

also ich glaub "schnelle" RCs können ne zusätzliche hilfe sein, aber n paar "richtige" bleiben einfach unabdingbar.

[ricky_ho]

blasmusike schrieb am 01.10.2007 13:28 Uhr:
also ich glaub "schnelle" RCs können ne zusätzliche hilfe sein, aber n paar "richtige" bleiben einfach unabdingbar.

So kann man das wohl sagen. Es ist eben so, dass das sog. "kritische Bewusstsein" die Voraussetzung dafür ist, klar zu werden.

Klar zu werden bedeutet, dass man den Bewusstseinszustand, in dem man sich zu befinden glaubt, anzweifelt und feststellt, dass dieser Zweifel berechtigt ist. RCs sind dafür gar nicht nötig, wenn man im Wachzustand eine kritische Einstellung entwickelt besteht eine gewisse Chance, dass diese sich auch im Traumzustand zeigt.

Allerdings ist das wohl bei jedem anders. Manche haben grundsätzlich ein Problem mit der kritischen Haltung und können sich nicht vorstellen, im Wachzustand ihren Bewusstsseinszustand anzuzweifeln. Sie denken: "Ich weiss doch, dass ich wach bin." In so einem Fall Tipps zu geben finde ich schwer, denn es geht hier im Grunde um weltsanschaulische oder philosophische Haltungen, die bei jedem anders sind und die jeder nur selbst ändern kann indem er sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzt. Das meinte ich oben mit meiner Antwort, ich weiss da keinen anderen Rat und halte es für überflüssig, jemanden "bekehren" zu wollen.

Andere haben zwar ein kritisches Bewusstsein, dieses zeigt sich jedoch im Traumzustand nicht oder nur sehr schwach. Da können dann RCs eine Hilfe sein, auch oder gerade (*) wenn sie nur ankonditioniert sind. Fällt so ein RC negativ aus (=es ist ein Traum) hängt es meiner Ansicht nach in erster Linie vom kritischen Bewusstsein ab, ob der Träumer klar wird oder nicht. Eine Garantie gibt es nicht, das UB ist in der Lage einem unkritischen Bewusstsein jedes Ergebnis eines RC als "normal" zu verkaufen.

(*) nicht ankonditionierte RCs deuten daraufhin dass das kritische Bewusstsein auch im Traumzustand vorhanden ist, in dem Fall wird der RC nur verwendet um sich Gewissheit zu verschaffen, eigentlich hat man aber schon gemerkt, dass man träumt.

Tschüss,
Riky

[ninja]

Der Trick ist einfach das kritische Bewusstsein in Momenten zu aktivieren wo man sein Leben dafür verwetten würde, daß man wach ist.

DENN, im Traum ist man sich ja auch immer SO sicher..

Du brauchst keine "komischen" Situationen, Du musst Dir einfach denken.. Hey Moment es scheint zwar alles logisch aber träume ich nicht gerade, einfach OHNE Indizien.

Ich kann das Gefühl manchmal so stark entwickeln, daß ich kurz vorm Realitycheck wirklich nicht mehr sicher bin. Seit ich es so mache habe ich sehr oft klarträume.

[blasmusike]

hey, das ist gut. danke.

[ali-g]

ya bei mir ist es genau so wenn ich mal versuche klarzuträumen denk ich ne manche sagen ya man muss sich die frage stellen ob mann gerade wach ist oder schläft
aber da sag ich ich bracuh mir dass doch gar nicht zu fragen weil ich weis das ich gerade wach binn also wie kann ich mich so machen dass ich mich ersthaft jetzt frage
"ach was jetzt träume ich oder bin ich wach " das gefühl kenn ich aber wie kann ich den kritischen bewusst sein aktivieren so dass ich jetzt ersthaft mich frage ob ich wach bin oder träume .

[jeyelle]

ali-g überleg doch mal ernsthaft:
warum weißt du dass du wach bist?
was macht dich da so sicher?
ist ein Traum im Moment des Traums weniger Realität, als das Wachsein im Moment des Wachseins?

[Schlafmütze]

jeyelle schrieb am 13.11.2007 23:10 Uhr:
ist ein Traum im Moment des Traums weniger Realität, als das Wachsein im Moment des Wachseins?

Auf jeden Fall ist er eine unlogischere Realität