Problem mit dem Traumtagebuch

[Exileblue]

Hallo,
ich wollts jetzt einfach mal schreiben, schon bevor ich mich für KTs interessierte, habe ich mir vorm schlafen immer gesagt, dass ich mich an einem Traum erinnern will, also mindestens einen und es hat immer funktioniert, habs auch nicht jeden Tag gemacht. Seitdem ich aber ein Traumtagebuch führe, fasse ich nur noch einzelne Bilder auf und es ist nur sehr schwer möglich sich an irgendeinen Traum zu erinnern.
Es ist von einer leichten Sache zum Problem geworden. Vielleicht liegt es dran, das ich schon ein paar mal nach der ersten Woche ein WILD versucht hatte, oder eben das ich mich zu sehr drauf konzentriere, nur kommt langsam das Gefühl, dass mich das ganze nur behindert.
Allgemein ist mein Gedächtnis sehr schlecht und wenn ich morgens aufwache, weiß ich, dass ich was geträumt habe, mir liegt es noch auf der Zunge, aber ich bekomme es nicht hin es wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Wenn ich mein Traumtagebuch angucke, wirds auch von Tag zu Tag weniger schnell gefüllt. Was ich auch noch vermute, dass ich jetzt bessere Träume mit bessere Qualität habe, was ich an manchen Beispielen ableiten konnte, aber ich durch die länge und Fülle mir das nicht mehr merken kann.

(Bin mir nich ganz sicher ob der Thread im richtigen Bereich is, obwohl ich ja hier eine bestimmte Technik anspreche)

[Dream Theater]

Ich kann mich dir einfach nur anschliessen...
habe auch so meine Schwierigkeiten mit dem Traumjournal führen!

Mein Problem liegt auch darin, dass ich nach dem Aufwachen nur noch einzelne Fragmente von meinen abstrusen Träume (sind meist 2-3) im Kopf habe... ich versuche dann, diese wenigstens stichwortartig festzuhalten, was mir oft nur mühselig gelingt! Aber ganze zusammenhängende, erzählerische Sätze niederschreiben kann ich leider nie! ...und so sind Bilder oft das Einzige was übrig bleibt...

[ONeill]

Dream Theater schrieb am 03.06.2007 20:05 Uhr:
Aber ganze zusammenhängende, erzählerische Sätze niederschreiben kann ich leider nie! ...und so sind Bilder oft das Einzige was übrig bleibt...

Ich halte das ganze auch nur in Stichworten fest. Umso länger man es führt, desto besser werden die Erinnerungen. Wichtig dabei soll wohl sein Gefühle und die Stimmung festzuhalten.
Ich habe auch oft nur kurze Szenen im Kopf. An diese kann ich mich dann aber sehr genau erinnern (Umgebung, Farben, Stimmung etc).
Wenn du nur einzelne Bilder im Kopf hast, dann versuch diese zu beschreiben oder mal/zeichne sie.

[ComeBackDreamer]

Ich muß sagen, seid dem ich ein TTB führe behalte ich häufig die ganze Storry. Ich wache auch häufig mitten in der Nacht auf. Gehe den eben geträumten Traum ganz bewußt nochmal durch und weil ich meistens zu faul bin etwas zu schreiben (Stichworte ab und zu) schlaf ich wieder ein. Am nächsten Tag weiß ich ihn/sie dann immer noch. Je nachdem wie schön der Traum war schreib ich dann eher ne Geschichte oder nur Stichwörter.

Einzelde Traumbilder kommen vor wenn ich am Tag z.B. ne Handlung mache die auch im Traum vorkam.
Heute hatte ich überlegt, wieviel Geld ich dabei hatte. Ich bin auf eine Summe von ca. 300 Euro gekommen. Ich erinnerte mich dann aber, dass ich im Traum in mein Portemonaie schaute und dort die Summe vorfand **ärger**

Es wundert mich dass ein TTB das Erinnerungsvermögen verschlechtert, da es ja eigentlich die Erinnerung fördern soll. Wie schaut es denn mit den Träumen am frühen Morgen aus? Auch keine Erinnerungen?
@ Exileblue& Dream Theater: Vll. hilft es ja wenn ihr Bilder malt

Gruß
CBD

[Exileblue]

Naja, ich wache jetzt immer einmal in der Nacht automatisch auf um 4:15 ungefähr, aber zu der Zeit und beim endgültigen aufstehen, ist es sehr schwer was aufzurufen. Ich konnte mich zB heute Morgen an einen erinnern, da er ein sehr starkes Gefühl der Angst drinnen hatte, aber kurz davor war ein zweiter, ich war aber wie von einer Wand getrennt von ihm.
Oft bekomme ich das Gefühl der Trennung zu einem Traum, wenn ich bestimmte Bilder habe und die immer wieder ablaufe, als wenn ich nur einen bestimmten Bereich sehen dürfte und der Rest ist verboten, ganz komisch. :S

[ComeBackDreamer]

Das mit der Wand, wie du es beschreibst kenne ich auch. Häufig sind dann da noch Bilder die mir nicht zugänglich sind. Ich denk dann angestrengt nach und es kommen meistens auch keine Erinnerungen mehr auf. Ich laß es dann bleiben und mit Glück erinner ich mich dann durch Zufall.
Ich hab kürlich kurzb drüber nachgedacht wie man seine Traumerinnerungen noch verbessern kann-bin aber noch zu keiner Idee gekommen....naja, bis auf Gedächtnistraining im realen Leben. (womit ich es auch nicht so habe)
LG
CBD

[Exileblue]

Ich denke mal, am einfachsten wäre es, wenn man sich den ganzen Tag versucht zu erinnern, auch wenn man keinen Erfolg hat, wird das Gehirn schnell drauf konditioniert.

[Cronos988]

Naja ich denke zu angestrengtes Nachdenken bringt wenig. Wenn ich mich nicht an einen Traum erinnern kann belasse ich es meist einfach dabei, und hoffe dass ich mich später noch erinner.
Vielleicht gehst du das ganze zu verkrampft an.
Das man sich bei manchen Träumen nur an einzelne Bilder erinnern kann und der Rest irgendwie unzugänglich ist ist eigentlich normal.
Man kann alles versuchen aufzuschreiben, vielleicht reicht für eine gute Traumerinnerung aber auch schon das reflektieren der Träume.
Man muss es dann natürlich durchhalten, aber an sich ist ein TTB eigetnlich kein muss, es ist eben die Methode die bei den meisten Leuten am besten funktioniert.
Man kann aber definitiv auch ohne TTB klarträumen und sich dran erinnern, n Kumpel von mir schafft das auch.

[Lightbolt]

Cronos988 schrieb am 04.06.2007 23:07 Uhr:
...n Kumpel von mir schafft das auch.

Damit bin schätzungsweise ich gemeint

Also ich Handhabe das so, dass ich nur meine (Prä-)Luziden Träume notiere, und die Trübträume einfach noch mal, soweit ich mich erinnern kann, reflektiere, sie mir also nochmal aktiv ins Gedächtnis rufe, quasi als Notiz fürs UB, dass meine Träume es wert sind, erinnert zu werden.

[Glassmoon]

Das TTB hat insbesondere bei schlechterer Traumerinnerung den Vorteil, daß durchaus sichtbar wird, daß mit etwas gutem Willen immer mehr und mehr Details erinnert werden können  auch wenn einem das gar nicht so bewußt sein mag. Daß man nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten mal einen Traum entdeckt, den man bereits völlig vergessen hatte; darauf aufmerksam wird, daß die Traumerinnerung gar nicht unbedingt so schlecht ist, wie man vielleicht den Eindruck hat.

Sobald man jeden Fetzen, jedes Detail was einem in den Sinn kommt, und mag es noch so Trivial erscheinen, aufschreibt, führt kein Weg an einer verbesserten Traumerinnerung vorbei. Ein wenig Durchhaltevermögen bei Durststrecken ist natürlich Vorraussetzung. Sobald man sich denkt: «nujo, so wichtig war der Fetzen gerade nicht, daß ich da nochmal drüber nachdenken oder ihn gar aufschreiben müßte,» überträgt sich das im Allgemeinen auch auf die restliche Traumerinnerung. Vermeintlich Unwesentliches wird schnell vergessen und auch alles, was man damit assoziiert, jegliche Zusammenhänge.

Sobald Traumerinnerung an sich einen ähnlichen Erinnerungswert wie Erinnerung im Wachleben erlangt hat, kann man diese wohl ebenso handhaben. Aber bis dahin ist es zumindest in unserer Kultur für Viele ein weiter Weg.


Gruß, Glass