Hallo Lucien,
dieses Forum hat ja mehr den wissenschaftlichen Ansatz und meine Sicht ist durch essentielle Erfahrungen recht "spirituell" geworden, so dass ich den Geist dieses Forums nicht stören mag. Ich bin nämlich sehr neugierig, wohin ein kritisches Klarträumen bei einzelnen so führt und wie lange sie ihre Sicht aufrecht halten können - und einmal vielleicht wirklich neue und spannende Ergebnisse vorweisen. Aber da ich heute frei habe ... 8)
Mit den
OOBEs bin ich durch verschiedene, sehr unterschiedliche Phasen gegangen bin - sie haben mich im Grunde nie sooo interessiert, waren eher Beiwerk auf meinem Weg zum "Leerheit/Einheit". (Einzelne Erlebnisse beschreibe ich nur ungern - da ich langsam beginne zu lehren/unterstützen, möchte ich sie als "frische" Lehr-Geschichten in petto haben - außerdem sind diese Reisen für mich sehr intim.)
Nur soviel:
In einer Phase als Kind (ca. 3-6 Jahren) war ich sehr viel krank und erinnere mich klar, wie ich permanent aus meinem schmerzenden Körper gesprungen bin und meine Familie und mich von oben sah. Das konnte ich natürlich in dem Alter nicht verifizieren. In meiner Jugendzeit bin ich dann öfter bei Meditationen aus dem Körper gewirbelt worden - meist ohne Sehsinn und in Verbindung mit extremen Ängsten. In dieser Zeit träumte ich schon seit gut zwei Jahren ohne jede Angst klar - das waren eindeutig zwei verschiedenen Zustände. Die Austritte waren verbunden mit dem bekannten Knacken, aber vor allem sehr heftigen Vibrationen im ganzen Körper und manchmal einem sehr hohen Ton - ähnlich einem Tinnitus - und nicht zuletzt dem absoluten, nicht diskutierbaren Wissen, das ich außerhalb des Körpers bin - so, als würde sich ein vorher schlafender Teil meinerselbst plötzlich erinnern.
Später studierte ich ein knappes Jahrzehnt in einer spirituellen Schule, in der wir manchmal von unserem Lehrer oder fortgeschrittenen Schülern quasi nachts abgeholt wurden und gemeinsame Erfahrungen machten. Diese konnten wir mitunter auch kommunizieren, wobei sich zeigte, das innere Räume zwar ähnlich aber nie gleich wahrgenommen wurden.
Auf einer Reise nach Peru zu dortigen Ayahusca-Schamanen lernte ich eine andere Austrittstechnik. Nach einer Phase der Sammlung werde ich in eine Art Tunnel gesaugt, der mich zu verschiedenen Ebenen führen kann. In diesen Tunneln begegnen mir immer verschiedene Symbole - sehr oft alt-ägyptische Bilder und Glyphen. Auf der gleichen Reise hat sich mein Verständnis des "Astralreisens" sehr erweitert - aus einer transzendenten Schau konnte ich erkennen, dass Tholey sehr recht hatte mit seiner Meinung, dass die verschiedenen Austrittstechniken nur Metaphern sind, die unserem Bewußtsein eine gewisse Sicherheit und Kontinuität geben. Genauso ist es bei vielen Begegnungen mit Wesenheiten, Krafttieren, Traumfiguren etc. - da wird mir im esoterischen Bereich viel zu viel projiziert und viel zu wenig nachgeprüft - das heißt, ist der Input über mein eigenes System heraus nachprüfbar/ wahrnehmbar? Meistens ist es eine Mischung aus viel Phantasie und wenig echter Information von Außen ...
Seit etwa einem Jahr gelingt es mir mitunter, meine Frau und gute Freunde aus dem Körper zu heben/ziehen - beim ersten Mal hat sich mein bester Freund fast zu Tode erschrocken, so dass ich da sehr vorsichtig geworden bin. Bei
OOBEs muss sich jeder Mensch seinen eigenen Ängsten stellen - dem tausendgesichtigen Hüter der Schwelle - ein rein psychologischer Akt.
Den meisten Menschen würde ich empfehlen, beim Klarträumen zu bleiben. Es macht einfach Spaß, gibt Kraft und öffnet bei spirituellen Ambitionen leichter den Zugang zu den wirklich interessanten Ebenen, die nichts mit
OOBEs zu tun haben – diese führen zwar zu fluktiveren Wahrnehmungsbereichen, sind aber doch „in sich geschlossen“. Außerkörperliche Erfahrungen sind mitunter auch sehr anstrengend und kosten viel Energie, die manch einem dann im Alltag fehlt.
Andererseits kann ein gerichteter, klarer Geist die beste innere Führung, die man sich denken kann, auf anderen Ebenen erhalten, wenn er sie gut integriert – das ist die wirkliche Kunst. Für solche „Wellenreiter“ wollte ich darauf hinweisen, dass
OOBEs und Klarträume definitiv nicht das gleiche sind! Dem Rest möchte ich in seinem Realitätsverständnis nicht verunsichern – wir haben schließlich einiges aufgewendet, um uns im Menschsein zu vergessen.
Der zeitgenössische Mainstream wird die bewiesene Außerkörperlichkeit so schnell nicht annehmen – stört noch das Spiel !!!!! Ich würde also nicht zuviel Zeit darauf verwenden, die Öffentlichkeit von seiner Existenz zu überzeugen. Von persönlichen Experimenten, ob man wirklich „draußen“ war, halte ich jedoch sehr viel. Es gibt durchaus Klarträume, die
OOBEs zu sein scheinen! Mehr mag ich hier nicht dazu sagen – derlei gehört wohl eher ins
OOBE-Forum von Paranormal ...
Grenzenloses Reisen wünscht,
Finn