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Freud's 150. Geburtstag

Freud's 150. Geburtstag
#1
06.05.2006, 13:43
Heute vor 150 Jahren, am 6. Mai 1856, wurde der "Erfinder" der Psychoanalyse geboren.

Nachdem er einige Jahre seine Ideen zusammengetragen hatte, erschien 1899 sein Buch "Die Traumdeutung", das zunächst relativ wenig beachtet wurde (was ihn ganz schön gewurmt hat).

Vom Klarträumen muß er gehört haben: Es gab damals bereits Leute, die sich damit beschäftigt haben und die er auch kannte (Sandor Ferenczi?).
Da er sich zweifellos intensiv mit seinen Träumen beschäftigte (das war ja eine der Grundlagen seiner Arbeit) und auch ein Traumtagebuch führte, muß er eigentlich mengenweise Klarträume gehabt haben - bei jedem normalen Menschen wäre das wohl der Fall gewesen. Hier im Forum gibt es ja genug Hinweise, dass gerade diese beiden Punkte eine Grundvoraussetzung sind.

Da könnte einem der ketzerische Gedanke kommen, er habe das selbsttherapeutische Potential des Klarträumens erkannt und wollte nicht arbeitslos werden (viel Geld hatte er sowieso nie) ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Freud
Hmmm - ich will aber einen freien Willen haben!
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Re: Freud's 150. Geburtstag
#2
06.05.2006, 14:34

Zitat:Da könnte einem der ketzerische Gedanke kommen, er habe das selbsttherapeutische Potential des Klarträumens erkannt und wollte nicht arbeitslos werden (viel Geld hatte er sowieso nie) ...

Interessanter Gedanke. Sollte Freud Klarträume gehabt haben, war aber mit Sicherheit sein Geldkonto nicht der einzige Beweggrund. Ich würde auch mal vermuten, dass wenn schon seine Theorie skeptisch betrachtet wurde, er als vollends als verrückt erklärt würde, wenn er von Klarträumen berichtet hätte. Ich glaube nicht dass das seine Akzeptanz als Wissenschaftler verstärkt hätte...
(Klarträumer werden ja heute noch gerne in die Eso-Ecke abgeschoben)

Ich denke aber mal dass, wenn Freud Klarträume hatte, er weitgehend ein Beobachter geblieben wäre und nicht großartig aktiv gehandelt hätte. Laut Freud waren ja die Träume Nachrichten des Unterbewussten - Hätte er dann nicht Angst gehabt, das eventuell bewusste Erwartungen die Nachricht verfälschen könnten?
Immerhin war er bei der Psychoanalyse da sehr vorsichtig, z.B. hatte die Coach unter anderem den Zweck, dass sich Therapeut und Patient nicht ansahen und so der Patient unterbewusste Erwartungen des Therapeuten nicht erkennen konnte. (So habe ich das zumindest heute in einer Zeitung gelesen
augenroll )
Es sei denn er hätte erkannt wie vorteilhaft ein direkter Draht zum Unterbewusstsein ist - Aber dann hätte er wirklich mit seiner Traumdeutung der ganzen Welt einer Bären aufgebunden...
Wenn du jetzt keinen RC machst, machst du auch im Traum keinen!
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Re: Freud's 150. Geburtstag
#3
08.05.2006, 19:27
Ich denke auch, dass er die besten Voraussetzungen fürs Klarträumen gehabt hätte,

aber andererseits hat er (?) zuviel gekokst,
was wiederum dazu führte, seine eigenen Theorien nicht weiter zu hinterfragen.

Ich mein auch, dass er das KT in einem Satz mal kurz erwähnt
hat, aber nicht näher drauf eingegeangen ist.
Gar nichts...
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Re: Freud's 150. Geburtstag
#4
08.05.2006, 19:52
Hi Sola,
ich möchte hier einen Text aus der Diplomarbeit von Birgit Permantier wiedergeben(den Link, den du mir geschickt hast):


Zitat:Offenbar hatte Freud, als er im Jahre 1900 seine Traumdeutung herausgab,
den Zustand des Klarträumens bereits zur Kenntnis genommen. Er bemerkt zu
Saint-Denys:
"Am ernergischten scheint die Herabsetzung der psychischen
Leistung im Traum der Marquis d´Hervey (1867) bestritten zu
haben." (Freud, 1900/ 1972, S. 470)
Offensichtlich aber wurde ihm diese Ansicht des Marquis nur mündlich
mitgeteilt, denn er bedauert trotz aller Bemühungen, das Buch des Marquis,
das damals in nur sehr geringer Auflage erschienen war, nicht bekommen zu
haben. Freud selbst betrachtet dieses Phänomen eher unter dem Aspekt einer
möglichen Zensur. Die Zensur - so meint er - werde von einem Traum der
Peinlichkeiten oder Ängste hervorrufe, überrascht und versuche nachträglich
mit dem Gedanken: "Das ist ja nur ein Traum" diese Empfindungen zu
beseitigen. In der zweiten Auflage seiner Traumdeutung fügt er noch hinzu, daß
es Menschen gibt:
"bei denen die nächtliche Festhaltung des Wissens, daß sie schlafen
und träumen, ganz offenkundig wird und denen also eine bewußte
Fähigkeit, das Traumgeschehen zu lenken, eigen scheint. Ein
solcher Träumer ist z.B. mit der Wendung, die ein Traum nimmt,
unzufrieden, er bricht ihn, ohne aufzuwachen, ab und beginnt ihn von
neuem, um ihn anders fortzusetzten,..." (ebd. 1900/1972, s. 544)


Eigentlich recht aussagekräftig dieser Abschnitt.

Gruß,
Thom
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