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freut mich, daß es dich weiter gebracht hat. ich mußte heute nochmal über die "leuchtfäden" nachdenken, weil ich, aus anderer richtung kommend, auf den text über die leuchtstruktur stieß.
als skeptiker würde ich folgendes sagen: sobald du einen gegenstand, bzw. eine kontur (dunkle kante vor hellem hintergrund) längere zeit starr fixierst, ergibt sich ein leuchtender rand. das hängt aber mit sukzessivkontrastwirkungen (vergl auch: http://www.inf.hs-anhalt.de/Medienlabor/...re/Suk.htm ) der netzhaut zusammen, weil die "gehirnausstülpung" auge den wechsel braucht (chemische regeneration der augennervenenden). wenn man dieses starren sehr lange macht (sicher nicht gesund!), verschwimmt rings um die fixationsgrenze immer mehr der hintergrund.
der einzige, der sich hierüber schon früh in seiner "farbenlehre" gedanken gemacht hat, war goethe. er beschreibt dies leuchtkantenphänomen im faust bei dessen spaziergang mit wagner als den schwarzen pudel mit den leuchtenden kanten...hier:
"FAUST:
Siehst du den schwarzen Hund durch Saat und Stoppel streifen?
WAGNER:
Ich sah ihn lange schon, nicht wichtig schien er mir.
FAUST:
Betracht ihn recht! für was hältst du das Tier?
WAGNER:
Für einen Pudel, der auf seine Weise
Sich auf der Spur des Herren plagt.
FAUST:
Bemerkst du, wie in weitem Schneckenkreise
Er um uns her und immer näher jagt?
Und irr ich nicht, so zieht ein Feuerstrudel
Auf seinen Pfaden hinterdrein.
WAGNER:
Ich sehe nichts als einen schwarzen Pudel;
Es mag bei Euch wohl Augentäuschung sein.
FAUST:
Mir scheint es, daß er magisch leise Schlingen
Zu künft'gem Band um unsre Füße zieht.
WAGNER:
Ich seh ihn ungewiß und furchtsam uns umspringen,
Weil er, statt seines Herrn, zwei Unbekannte sieht.
FAUST:
Der Kreis wird eng, schon ist er nah!
WAGNER:
Du siehst! ein Hund, und kein Gespenst ist da.
Er knurrt und zweifelt, legt sich auf den Bauch,
Er wedelt. Alles Hundebrauch.
FAUST:
Geselle dich zu uns! Komm hier! "
Faust 1, Vor dem Tor (Spiegel - Gutenberg)
wobei es sich überhaupt lohnt, diesen phänomenen bei goethe nachzugehen
lg
sensei
als skeptiker würde ich folgendes sagen: sobald du einen gegenstand, bzw. eine kontur (dunkle kante vor hellem hintergrund) längere zeit starr fixierst, ergibt sich ein leuchtender rand. das hängt aber mit sukzessivkontrastwirkungen (vergl auch: http://www.inf.hs-anhalt.de/Medienlabor/...re/Suk.htm ) der netzhaut zusammen, weil die "gehirnausstülpung" auge den wechsel braucht (chemische regeneration der augennervenenden). wenn man dieses starren sehr lange macht (sicher nicht gesund!), verschwimmt rings um die fixationsgrenze immer mehr der hintergrund.
der einzige, der sich hierüber schon früh in seiner "farbenlehre" gedanken gemacht hat, war goethe. er beschreibt dies leuchtkantenphänomen im faust bei dessen spaziergang mit wagner als den schwarzen pudel mit den leuchtenden kanten...hier:
"FAUST:
Siehst du den schwarzen Hund durch Saat und Stoppel streifen?
WAGNER:
Ich sah ihn lange schon, nicht wichtig schien er mir.
FAUST:
Betracht ihn recht! für was hältst du das Tier?
WAGNER:
Für einen Pudel, der auf seine Weise
Sich auf der Spur des Herren plagt.
FAUST:
Bemerkst du, wie in weitem Schneckenkreise
Er um uns her und immer näher jagt?
Und irr ich nicht, so zieht ein Feuerstrudel
Auf seinen Pfaden hinterdrein.
WAGNER:
Ich sehe nichts als einen schwarzen Pudel;
Es mag bei Euch wohl Augentäuschung sein.
FAUST:
Mir scheint es, daß er magisch leise Schlingen
Zu künft'gem Band um unsre Füße zieht.
WAGNER:
Ich seh ihn ungewiß und furchtsam uns umspringen,
Weil er, statt seines Herrn, zwei Unbekannte sieht.
FAUST:
Der Kreis wird eng, schon ist er nah!
WAGNER:
Du siehst! ein Hund, und kein Gespenst ist da.
Er knurrt und zweifelt, legt sich auf den Bauch,
Er wedelt. Alles Hundebrauch.
FAUST:
Geselle dich zu uns! Komm hier! "
Faust 1, Vor dem Tor (Spiegel - Gutenberg)
wobei es sich überhaupt lohnt, diesen phänomenen bei goethe nachzugehen
lg
sensei
offene weite - nichts von heilig