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negative Auswirkungen bei Klartäumen» Ich habe negative Auswirkungen, wenn ich einen Klartraum habe

negative Auswirkungen bei Klartäumen
#1
06.08.2023, 11:16
[+] 1 User sagt Danke! Dreamnicenow für diesen Beitrag
Ich bin echt am überlegen, ob ich das Klarträumen "verlernen" soll. Die Hintergründe stell ich wiefolgt dar:

- Ich habe seit dem ich mit lernen von Klarträumen angefangen habe, regelmässig eine Art"Blitzen" im Kopf.
Dieses Blitzen findet statt, wenn mir bewusst wird, dass ich träume und wenn ich versuche das Bewusstsein bei einem
"falschen Erwachen" nicht zu verlieren. Letzten hatte ich dieses Problem sogar beim wachwerden nach einem Mittagsschlag.
Ich habe die "wache Welt" schon gesehen (Augen waren auf), aber ich war noch teils im Schlaf "gefangen". Ich hatte dieses "Blitzen" im Kopf, konnte mich aber nicht bewegen oder rufen. Ich habe nur gemerkt, dass meine Bewegungen in eine art "Schleier" vor meinem geistigen Auge stattfindet. Dieser Zustand dauerte ca. eine gefühlte Minute, dann war ich wach. Wacher als jemals zuvor...
- Sobald mir ein Traum bewusst wird (durch RCs), beginnt augenblicklich der Traum zu verfallen. Mein Körper versucht ein falsches Erwachen.
- Einmal hat mir ein Traumkarakter gesagt, dass er nicht will, dass ich "das mache" (Also mir des Traumes bewusst werde).
- Wenn ich einmal kurz einen Klartraum halten kann, dann kann passiert trotzdem nicht machen was ich will.

Ich überlege momentan echt ob mir es wert ist. Den Gedanken vom Klartraum gestern Nacht lässt mich gerade auch nicht mehr los. Ich hatte einen Traum, wo mir ausgelöst von einem RC aufgefallen ist, dass ich träume. Unmittelbar nachdem versuchte mein Körper ein falsches erwachen. Ich habe aber krampfhaft versucht das Bewusstsein des Traums nicht zu verlieren, was zu einem "blitzen" führte. Danach war ich wieder in einem Traum, wo mir ein Traumkarakter erschien. Dieser meinte, ob ich mal richtig Angst hatte. Ich erzählte ihn von meinem Blitzen im Kopf. Darauf hin kam ich die Frage ob er mir mal eine richtige Angst zeigen soll. Fragt mich bitte nicht warum, aber ich war einverstanden mit der Einschränkung, dass es nur 2 Sekunden dauern sollte. Darauf hin sagte er "ok" und ich sah nur schwarz. Auf einmal hörte ich ein schreihen (2 verschiedene) Stimmen in einer sehr hohen Lautstärke. Dann sah ich die letzte Umgebung wieder und der Karakter erschien mir auch erneut. Ich sage nur zu ihm, dass ich aufwachen will. Er sagte erneut "ok" und ich wurde wach...

Ich möchte nochmal auf das Gefühl des "Blitzens" eingehen. Nach einer Nachforschung glaube ich, dass es das komische Gefühl ist, wenn man die WILD? Technik verwendet. Es fühlt sich ganz komisch an. Als würden Impulse im Gehirn anders geschalten oder als würde es nicht mehr richtig funktioneren. Das ist der Hauptgrund, warum ich es verlernen will.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#2
06.08.2023, 13:09
[+] 1 User sagt Danke! glider für diesen Beitrag
Hallo Dreamnicenow

Wad Du da so beschreibst tönt für mich nach Huypnagogen und Hypnopompen Halluzinationen und nach Schlafparalyse.
Im Forum habe ich dazu auch das 'Exploding Head Syndrom' gefunden. Hier der Link dazu:  https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid255901

Wenn man weiss, was ist und keine Angst mehr davor hat, sind es interessante Phänomene, die einen guten Einstieg für Klarträume sein können.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#3
06.08.2023, 13:52
[+] 1 User sagt Danke! Raipat für diesen Beitrag
Du bist auf einem guten Weg in die Klarträumerei und hast ein paar bemerkenswerte Fortschritte gemacht.
Das Ganze ist nicht gefährlich, darum ermutige ich Dich, dranzubleiben und deine Fähigkeiten behutsam auszubauen.
Was Du als Blitzen beschreibst, könnte weniger unangenehm werden, wenn Du weniger intensiv versuchst, Dinge zu erzwingen.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#4
06.08.2023, 14:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.08.2023, 14:13 von Dreamnicenow.)
Vielen dank für die netten Worte.
Das ist richtig. Wenn ein Traum "verblasst", versuche ich krampfhaft das Bewusstsein über den Traum, bzw. über ein falsches erwachen nicht zu verlieren.
Ich befürchte einfach, dass mein Unterbewusstsein nicht möchte, dass ich das mache. Ich nimm seit 2 Tagen Opipramol wegen einer Angststörung und befürchte, dass das Ganze mit dem Klartraum mir eher schadet als nützt. Aber es gibt auch kein Weg zurück, da ich jetzt automatisch RCs im Traum mache. Ich habe jetzt durch diese Erfahrung echt Angst bekommen.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#5
06.08.2023, 14:53
[+] 2 User sagen Danke! Raipat für diesen Beitrag
meine persönliche nicht medizinisch validierte Meinung ist, dass das Klarträumen der psychischen Gesundheit weit mehr helfen kann als Psychopharmaka, gerade bei Angstthemen. Klarheit schadet nicht dem Erfolg von Therapien, manchmal schaden medikamentöse Therapien aber der Klarheit.
Einen "Weg zurück" gibt es schon, es steht Dir ja z.B. frei, Dich auch in einem Klartraum so zu verhalten als ob Du nicht wüsstest, dass Du träumst. Eintrüben tut man auch von selbst, insofern gibt es da meiner Meinung nach keinen Grund zur Sorge.
Vielleicht ist eine Übung für Dich, beim Aufwachen nicht krampfhaft im Traum zu bleiben, sondern bewusst aufzuwachen. Oder übe Dich im indirekten WILD, also dem bewussten wieder-einschlafen nach dem Aufwachen. Die Wechsel von wach und träumend sind fließend und natürlich, wie wenn man einen flachen Stein auf der Wasseroberfläche hüpfen lässt. Übe diese Zustände zu beobachten.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#6
06.08.2023, 16:01
ich versuch nach diesen "Blitzen" eben genau krankhaft aufzuwachchen, weil ich Angst davor habe.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#7
06.08.2023, 17:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.08.2023, 17:42 von Lucinda.)
Andreas' Schwarz Tipps zur Auflösung einer Schlafparalyse:



Im Thetawaves Forum Beschreibung von Pre AKE-Phänomenen, Link aktualisiert, siehe unter: "Visuelle Eindrücke"

https://www.thetawaves.info/forum/viewtopic.php?t=2277


Und natürliche Horrorfilme oder andere belastende Dokumentationen, gruselige Musik meiden!
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#8
07.08.2023, 06:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2023, 07:41 von ichbinmehr.)
Sorry Raipat, wenn ich hier mal kritisch einschreite und dir ganz stark widersprechen muss.


Erstmal zu dir Dreamnicenow.

Hi, ich finde deine Geschichte sehr interessant, weil ich auch solche Saboteure in mir habe.

Zitat:Einmal hat mir ein Traumkarakter gesagt, dass er nicht will, dass ich "das mache" (Also mir des Traumes bewusst werde).

Was genau hat denn der Traumchakrakter gesagt, warum du keine KTs haben sollst?
Warum hörst du nicht auf ihn? Er ist doch deine weise innere Stimme!

Zitat:Wenn ich einmal kurz einen Klartraum halten kann, dann kann passiert trotzdem nicht machen was ich will.

Nach diesem Satz habe ich noch mehr eine Ahnung, in welche Richtung das bei dir gehen könnte.

Zitat:Ich nimm seit 2 Tagen Opipramol wegen einer Angststörung und befürchte, dass das Ganze mit dem Klartraum mir eher schadet als nützt. Aber es gibt auch kein Weg zurück, da ich jetzt automatisch RCs im Traum mache. Ich habe jetzt durch diese Erfahrung echt Angst bekommen.

Wenn du spürst, dass es dir schadet, dann höre bitte auf dein Gefühl! Ich weiß dass ist schwer, denn jeder will Klarträumen und verspricht sich etwas davon, aber man kann sich diese Wünsche auch anders erfüllen. Vielleicht findest du einen individuellen Kompromiss für dich?

Ich denke im Hinblick auf deine Angststörung solltest du sehr sensibel und sehr liebevoll mit dir umgehen.

Einfach „Augen zu und durch“ ist da die völlig falsche Technik, weil sich das sich rächen wird, zb indem Klarträumen dann vielleicht gar mehr funktioniert und das ist noch das Harmloseste was passieren kann.

Ich spreche da aus leidlicher eigener Erfahrung, dass ich die Symptome, die ich damals hatte, übersehen habe und hier im Forum auch leider keine Ansprechpartner fand, als ich öffentlich darüber sprach, die den Ernst der Lage erkannten. Ich weiß auch nicht, ob man mir das Klarträumen wollen, damals hätte ausreden können. Vermutlich nicht.  lol

Es ist allenfalls besser jemanden mal an der richtigen Stelle zu warnen, als jemanden der schon selbst Zweifel an der Sache hat, mit offenen Augen ins Messer laufen lässt.

Ich weiß ganz genau, wenn du fest entschlossen bist Klarträume haben zu wollen, dann wirst du meine Warnung in den Wind schießen und dann ist es auch richtig. Ich weiß dass ich nichts verhindern werde, so wie ich auch nicht beschleunigen kann. Ich möchte viel mehr, dass du noch mehr Optionen hast, als Ja und Nein. 

Ich kenne auch Leute in diesem Forum mit Angsterkrankung die KTs haben. Du kannst dich auch hier in das Forum einbringen, und ein Teil unserer Gemeinschaft sein, ohne Klarträume zu haben, denn es gibt auch viele andere Innenschau Methoden, die hier von vielen Menschen angewendet und gemeinsam besprochen werden. Manchmal sind die Methoden innerhalb des Klartraums und außerhalb dessen, gar nicht so verschieden.

Ich habe auch eine psychische Vorerkrankung und wusste das damals nicht, als ich sehr entschlossen das Klarträumen beherrschen wollte und hier mithalten wollte. Ich wollte mit Don´s  Klartraumfähigkeit mithalten und das mit meinen Vorerkrankungen. Überhaupt war Don immer mein Vorbild was Klarträume angeht. Erst sehr viel später habe ich erkannt, dass ich vielleicht meinen ganz eigenen Weg gehen muss.

Das Klarträumen gelang mir auch erst einige Jahre, bis der Punkt kam, wo es kippte, weil meine Energie immer höher wurde, durch die KTs und durch die intensive Meditation, die ich noch in meine Praxis hinzunahm, weil ich noch mehr KTs wollte und Erleuchtung im Traum finden wollte. Ich bekam mit der Zunahme der Erfolge, dann immer mehr Symptome im Wachleben von den KT´s und vor allem von den Astralreisen und der Meditation, die dann alle KT´s für die nächsten zehn Jahre verhinderten.

Wenn du erkrankt bist Dreamnicenow,  brauchst du vielleicht eine andere Herangehensweise, die auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Welche das sein soll, das weiß ich auch noch nicht. Dass musst du für dich persönlich herausfinden.

Ich habe eine sanftere Herangehensweise bei der Meditation gefunden, eine abgeschwächte Form, die ich nutzen kann, ohne Nebenwirkungen, ohne Überforderung. Ich denke dass es mit den KTs ähnlich funktionieren könnte? Und vielleicht können wir das hier auch zusammen herausfinden als Gruppe, von Menschen, die durch eine Einschränkung, das Ziel, die die ganze Nacht klar träumen zu können, nicht aushalten können.

Es kann eben sein, dass du auf Grund deiner Erkrankung ganz besonders offen und sensible bist und viel stärkere Erfahrungen machst in KT´s als der Durchschnittsmensch. Deshalb brauchst du vielleicht eine spezielle Beratung oder Begleitung auf deinem Weg. Jeder Mensch ist anders und das wird mir hier gerade zu wenig betont, in dem „Run“ auf Klarträume, die wir alle haben wollen. Wenn du Zweifel hast und ein ungutes Gefühl, dann höre bitte auf deine Zweifel und deine Gefühle.


@ Raipat

Zitat:Raipat sagt: Klarheit schadet nicht dem Erfolg von Therapien.

In diesem Punkt stimme ich dir zu. Aber spirituelle Techniken, zu denen auch KTs gehören, können stark traumatisierte Menschen sehr schädigen und überfordern, weil die Techniken oft in eine ganz andere Richtung führen, als traumatisierte Menschen das bräuchten und die liebevolle Begleitung hier auch oft fehlt.

Du weißt ja, dass ich das erlebt habe, und wie sehr ich den Boden unter den Füßen verloren hatte und dass mich das in eine Psychose und schwere Lebenskrise geführt hat. Natürlich waren die Klarträume nicht die Ursache, sondern mein Trauma aus der Kindheit, aber nach allem, was wir auch durch mich jetzt über das Thema wissen, weil ich es zum Thema in diesem Forum gemacht habe, damit andere dadurch gewarnt sind, scheinen Klarträume manche Menschen echt aus der Bahn zu werfen. Ich kenne auch noch andere Menschen die das so erfahren haben.

Und das kündigt sich vorher auch an, zb durch Unwohlsein und Ängste, die ich auch vor meiner Psychose schon hatte. Es sind schon Jahre vor der Psychose vergangen, als ich meine ersten Astralreisen hatte, dass ich Ängste hatte. Ich habe hier darüber geschrieben und nach Hilfe gefragt, aber mich hat keiner ernst genommen. Deshalb ist es mir hier ein Anliegen, Dreamnicenow sehr ernst zu nehmen. Ich hoffe, du verstehst das, dass ich dir deshalb so klar widersprechen muss, Raipat.

Ich finde es daher etwas bedenklich, dass du an der Stelle einseitig in die Richtung „Nur Mut“ rätst. Ich verstehe ja noch, dass das vor zehn Jahren hier keiner wusste, aber ich habe doch wirklich umfangreich über das Thema hier geschrieben.

Ich bin sicher, dass du auch nur helfen wolltest. Ich denke jedoch, wenn du einem Menschen Mut machst mit Angsterkrankung und Zweifeln gegen das eigene Gefühl vorgehst, dann trägst du auch eine Verantwortung für deinen Rat. Dann müsstest du auch später für die Person da sein, wenn die Person aus der Höhe abstürzt. Dann bist du auch mitverantwortlich, diese Menschen aufzufangen.

Ich glaube, dass du es wirklich gut gemeint hast, Raipat, aber ich wollte dich mal mit den harten Folgen deines leichtfertigen Rates konfrontieren, weil ich glaube, dass dir an der Stelle ein bisschen diese Sensibilität für die Gefahren fehlt, die ich auf Grund meiner Erfahrung habe. Wenn man jemanden zu etwas Höher hebt, muss man auch da sein, wenn er abstürzt. So sehe ich das.

Ich habe auch schon Menschen spirituell hochgehoben, weil ich keinen anderen Weg gesehen habe, diesen Menschen zu helfen. Ich wollte es eigentlich gar nicht, weil ich wusste, der packt das nicht alleine. Aber ich sah auch, dass er gar keine andere Chance hat. Entweder so, oder er geht unter. Ich habe mich dann aber auch dazu verpflichtet, ihn so lange zu begleiten, wie er das braucht. Beinhaltet dein Rat die selbe Verantwortungshaltung? Wenn ja, habe ich keine Kritik an dir.

Entschuldigung für die Härte. Tut mir leid. Wirklich. Ich möchte nur, dass du das verstehst.

Es geht mir nicht darum Recht zu haben. Ich möchte den Korridor erweitern.

Ich würde euch an der Stelle gerne mal einen Text zeigen, von Gopal Norbert Klein, einem spirituellen Lehrer, der erkannt hat, das Meditation für schwer traumatisierte Menschen sehr gefährlich sein kann.

Der Text heißt: Warum traumatisierte Menschen nicht meditieren können

Ihr findet ihn hier: https://www.traumaheilung.net/loesung/le...n-koennen/

Zitat:Eintrüben tut man auch von selbst, insofern gibt es da meiner Meinung nach keinen Grund zur Sorge.

Man kann sich überfordern und Psychosen, sowie Spirituelle Krisen und schwere Dissoziationen bekommen, die einen sehr massiv erschüttern und das Leben nachhaltig beinträchtigen können. Wenn jemand schon sagt, er hat eine Angststörung und ein blödes Gefühl, dann finde ich, ist Vorsicht angebracht.

Das heißt nicht, dass jemand mit einer Angststörung nicht, auch Klarträumen sollte. Aber das heißt in meiner Welt, man sollte wachsam sein und die Person bloß nicht dazu drängen, es doch gegen das eigene Gefühl zu versuchen. Ich denke, wenn jemand sagt, ich habe Bedenken, dann sollte man ihm seine Bedenken nicht einfach ausreden, sondern man sollte aus meiner Sicht seine Bedenken sehr ernst nehmen. So denke ich jedenfalls.


Und nochmal zu Dreamnicenow persönlich. 

Mich würde interessieren: Warum willst du eigentlich Klarträumen, obwohl du gleichzeitig diese Bedenken hast? Was ist deine Motivation?

Vielleicht findest du auch einen Kompromiss oder eine andere ähnliche Methode, die besser zu deiner Situation passt?

Ich wollte aber auch nicht sagen, dass du keine Klarträumen haben sollst! Das finde ich nämlich auch bescheuert, wenn mir Menschen pauschal eine Kompetenz absprechen, weil ich eine Vorerkrankung habe. Zb haben mir Leute massiv von LSD abgeraten, weil ich eine Psychose hatte.

Ich wollte mir nämlich gerade deshalb, weil ich achtsam mit mir umgehe, eine gute Beratung gönnen, aus Rücksicht auf meine Vorerkrankung, bevor ich das das erste Mal probiere, aber man hat mir die Beratung versagt, weil die Menschen mit meinen Vorerkrankungen pauschal davon abraten.

Das ist genauso voreingenommen und es hat mich sehr geärgert, dass mir jemand abspricht, so eine Erfahrung verarbeiten zu können. Schließlich hatte ich die Psychose vor 7 Jahren und fühlte mich innerlich bereit „nocheinmal aufs Pferd“ zu steigen. Ich habe mich gerade durch meine Psychose und die nachfolgende Therapie viele Jahre sehr intensiv darauf vorbereitet, mit solchen irrationalen und emotional intensiven Situationen entsprechend umzugehen und fühlte mich innerlich bereit.

Die Beratung hat mir damit meine Kompetenz abgesprochen und das war genau so falsch aus meiner Sicht, denn gerade für mich wäre doch eine professionelle Begleitung wichtig gewesen, die in Einbeziehung meiner Erkrankung besonders sensibel mit mir umgeht und mich gleichzeitig ermächtigt. Das zeigt im Grunde einfach nur die Überforderung der Beratungs Personen mit meiner Diagnose, die vielen Menschen Angst macht. Das Resultat war, ich musste es alleine herausfinden. Blöder gehts ja nicht.

Ich habe das LSD in kleinen Dosen psychisch sehr gut vertragen. Ich achte ganz besonders auf Dosis, Set und Setting und glaube, dass ich absolut sicher war. Ich bin immer noch sauer, auf die beiden Leute, die ich dazu im Rat gefragt hatte, und die mir meine Fähigkeiten abgesprochen haben.

Ich denke, was wir doch eigentlich brauchen, wenn wir eine Vorerkrankung haben, ist Austausch mit Menschen, die diese Einschränkung und unsere Sensibilität verstehen und berücksichtigten können, die uns aber gleichzeitig alle Freiheit lassen, selbst zu wählen und uns auch nicht bremsen. Also Freiheit in alle Richtungen. Vorsicht gehört mit zur Freiheit. Manchmal fehlt einem Menschen, dass er auf dich selbst Rücksicht nimmt.

Wir brauchen Rücksicht, dass wir nicht so hoch hinaus, so tief hinab und so so weit gehen können, wie andere Menschen, ohne Vorerkrankung. Oder das wir einfach länger brauchen. Das LSD soll jetzt nur mal ein Beispiel sein. Vielleicht könntest du das auf deinen Wunsch nach Klarträume übertragen?

Wenn man eine psychische Vorerkrankung hat, dann muss man besonders achtsam mit der Sache umgehen.

Auch bei der Meditation habe ich das Überforderungsproblem über die Dosis, Set und Setting am Ende geregelt bekommen. Dh. ich meditiere nur noch, wenn ich psychisch stabil bin und eine perfekte innere und äußere Umgebung habe, ansonsten brauche ich eine andere Methode.

Vielleicht könntest du solche Regeln auch auf deine Klarträume übertragen und dich damit abfinden, dass du dann nicht so oft Klarträume hast, wie andere Menschen und deine sonstigen Selbsterkenntnis Bedürfnisse auf eine andere Weise umsetzte, die mit deinen Angststörung kompatibel sind?

Ich sage auch nicht, dass meine Methoden die richtige Methoden für dich sind. Den richtigen Weg findest du nur selbst. Lass dich da von niemandem bequatschen, nicht mal von mir. Vertraue aber bitte immer deinem eigenen Gefühl!

Zitat:Ich nimm seit 2 Tagen Opipramol wegen einer Angststörung und befürchte, dass das Ganze mit dem Klartraum mir eher schadet als nützt. Aber es gibt auch kein Weg zurück, da ich jetzt automatisch RCs im Traum mache. Ich habe jetzt durch diese Erfahrung echt Angst bekommen.

Ich denke einen Weg zurück gibt es immer, weil die RCs im Traum auch aufhören, wenn man am Tag keine mehr macht. Du hast immer die Wahl.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#9
07.08.2023, 11:31
[+] 1 User sagt Danke! Dreamnicenow für diesen Beitrag
Vielen dank für diese Nachricht. Ich mache diese RCs mittlerweile automatisch. Darum gelange ich (ob ich will oder nicht) zum Bewusstsein. Wenn mir es nochmal passieren sollte, dann "frage" einem Traumkarakter was mit mir los ist. Und warum ich aufhören soll. Bewusst will ich allerdings dies nicht mehr erreichen.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#10
07.08.2023, 20:30
Vielleicht könntest du die Klarheit auch etwas steuern? Ich kann das zb. mit meiner Traumerinnerung. Wenn ich mich täglich bemühe, meine Träume aufzuschreiben und zu reflektieren, dann entwickelt sich bei mir innerhalb von zwei Wochen von 0 auf 100, eine sehr gute beständige und detaillierte Traumerinnerung. Das werden dann nach zwei Wochen ca. 6 Träume bei mir, die ich erinnere.

Ich habe dann aber auch Lebensphasen, wo ich schlichtweg keine Lust und Energie habe, um Traumtagebuch zu führen und dann merke ich auch, wie sich die Traumerinnerung genauso rapide wieder abbaut, bis ich manchmal wieder bei 0 bin. Besonders in stressigen Phasen, habe ich eine schlechte TE. Dh. wenn ich nicht mehr Energie in das Erreichen von Traumerinnerung investiere, schleicht sich die Erinnerung wieder aus.

Ich erlebe das jetzt seit Jahren beständig, dass es immer ca. zwei Wochen dauert, bis meine Traumerinnerung wieder detailliert und stabil ist. Denn ich habe das ja mal intensiv geübt und weiß daher wie es geht. Somit habe ich da ja schon einen Hebel in der Hand, mit dem ich die Intensität steuern kann. Ich muss halt immer mit einer Nachwirkzeit rechnen.

Ich weiß nicht, wie das mit RCs oder WILD Übungen ist, die man Monate und Jahre trainiert hat. Ich weiß nicht wie viel Nachwirken diese Bemühungen für den Einzelnen haben?

Ich bin mir trotzdem sicher, dass wenn du entscheiden solltest, dass dich deine Klarträume derzeit überfordern, dass du die Klarheit mit einer beherzten klaren Entscheidung, ändern kannst. Wenn man etwas ändern will, braucht man eine entschlossene Energie. Diese entschlossene Energie kann man entweder durch eine beständige Übung entwicklen oder durch eine sehr beherzte, entschlossenen Entscheidung.

Aber oft sind wir ja auch ambivalent und lassen Dinge laufen, manchmal sogar wenn sie uns überfordern. So war es bei mir. Ich war überfordert und doch lies ich immer wieder zu, dass ich mir selbst den Boden unter den Füßen wegzog. Ich wusste das früher gar nicht, dass ich die Macht hatte „Stopp!“ zu sagen.

Ich habe das in meiner Kindheit schon nicht gelernt, da durfte ich auch nie stopp sagen, wenn mich etwas überfordert hatte und so habe ich mich auch mit meinen spirituellen Übungen immer massiv selbst überfordert. Ich kannte es ja nur so und war auch noch stolz drauf. Das war ein altes Muster aus der Kindheit, dass ich immer mit Gewalt durch alles Erfahrungen durch musste. Da fehlete ganz viel Selbstmitgefühl bei mir.

Die Übungen, ob WILD oder DILD oder sonstwas, sind ja letztlich nur Rituale, die deine Aufmerksamkeit steuern. Du hast ja nicht einen Klartraum, weil du RCs machst, sondern weil du durch die Rcs deine Aufmerksamkeit immer wieder auf das Klarträumen lenkst und mit der Handlung (Übung) deinem Unbewussten sagst: Ich möchte einen Klartraum!

Du kannst deine Aufmerksamkeit aber auch durch andere Rituale lenken. Zum Beispiel kannst du ein Ritual machen, indem du deinem Unbewussten deutlich sagst, dass es dir zu viel wird und du eine Pause brauchst. Diese Möglichkeit hast du immer!

Für manche Menschen, gerade Menschen mit Angststörung könnte es eine wichtige Erfahrung sein, zu erfahren, dass man erstmal eine bewusste Kontrolle hat. Dass du keine Traumkontrolle in deinen Kts hast, könnte auch ein Hinweis auf ein Kontrollverlust Thema sein. Denn meist hat man ja Angst vor Dingen, die einem aus der Hand geglitten sind, die man nicht kontrollieren kann.

Wenn man die volle Kontrolle hat, muss man vor nichts Angst haben. Dann kann man steuern, wie weit man sich in die Erfahrung hinein begibt. Wenn du "Stopp" sagen kannst, kannst du wieder Gas geben. Weil du dann jederzeit bremsen kannst. Wenn du nicht bremsen kannst, solltest du erstmal kein Vollgas geben. Lerne erstmal zu bremsen, dann erst Gas geben.

So wie es für manche Menschen eine wichtige Erfahrung sein kann, einem übergriffigen Menschen stopp zu sagen und Grenzen aufzuzeigen, so kann es für andere Menschen eine wichtige Erfahrung sein, stopp zu einer überfordernden Situation zu sagen, und die eigenen Grenze anzuerkennen.

Eine Pause zu machen, heißt ja nicht gleich, dass man nie wieder Klarträumen darf. Es heißt vielleicht nur, etwas mehr Rücksicht auf sich zu nehmen, sich mehr Zeit zu geben oder einen anderen ähnlichen Weg zu finden, der derzeit keine Angst macht.

Ich hatte in den letzten Monaten nach langer Pause auch wieder Fortschritte gemacht und habe mich viel mit Astralreisen beschäftigt. Ich habe einiges dazugelernt, und wieder begonnen Übungen zu machen. Ich kam auch an den Punkt, wo ich Energie Schwingungen bemerkte und ich wahrnehmen konnte , dass sich mein Astralkörper herauslöste. Das schaffte ich nach zwei bis drei Tagen üben, denn ich habe das alles vor Jahren intensiv geübt und weiß genau wie das geht.

Dann hatte ich wieder eine Phase, wo ich viele belastende Themen in meinem Wachleben hatte und alleine schon die Lust, den Astralreise Kurs weiter zu gucken, ging intrinsisch zurück.

Erst fand ich es wieder schade und ich verurteilte mich wieder für meine Unbeständigkeit. So nach dem Motto, nie ziehe ich etwas durch. Aber jetzt, nochmal einen Monat später, verstand ich erst warum ich keine Lust hatte. Es kamen dann noch mehr Stressthemen im Wachleben hoch, für die ich all meine Energie brauche und ich glaube, dass ich jetzt ganz schön überfordert gewesen wäre, wenn ich die Übungen eisern weiter gemacht hätte.

Die Unlust (also das Gefühl) hat mir ja schon Botschaften gesendet, aber mein Kopf wollte mal sein Ziel erreichen und ohne Mitgefühl und Rücksichtnahme mit dem Kopf durch die Wand. Allerdings fossiere ich das zum Glück heute nicht mehr so wie früher. Ich habe aus meinen bitteren Abstürzen gelernt und nehme Rücksicht auf meinen weisen Gefühle, die immer schon vorher wissen, was ich brauche. Nur mein Kopf ist manchmal dumm. Aber ich verstehe auch seine Sehnsüchte und versuche dann einen Kompromiss zu erwirken.

Ich kann nicht so viele Dinge auf einmal bewältigen. Ich habe manchmal vieles aufzuholen, wegen meinem Trauma und ich muss deshalb mehr Rücksicht auf mich nehmen.

Obwohl meine letzte aktive Klartraumphase schon sehr lange her ist, habe ich es geschafft, innerhalb von drei Tagen meinen Astralkörper heraus zu lösen!

Das hat mir gut getan, das zu erfahren. Ich kanns noch. Denn so weiß ich: Es ist nichts verloren! Klarträumen ist wie Fahrrad fahren! Wenn man es einmal gelernt hat, bleibt diese Fähigkeit vorhanden. Wenn es trotzdem nicht funktioniert, dann liegt das daran, dass ein Teil in mir gar nicht Klarträumen möchte, weil es ihm derzeit auch gar nicht gut tut.

Früher fiel mir das sehr schwer in überfordernden Situationen meine ambitionierten Ziele loszulassen. Ich habe mich deshalb immer wieder total überfordert, weil ich dachte, ich verliere alles, wenn ich nur mal eine Pause mache. Denn so war das in meiner Kindheit. Ich habe die emotionale Zuwendung komplett verloren, wenn ich sagte: Ich kann etwas nicht. Ich musste immer funktionieren oder wurde bestraft.

Ich habe heute das Vertrauen, dass mein Wunsch nochmal eine aktive Klartraum Phase zu haben, sich noch erfüllen wird, und zwar dann wenn dieser Wunsch im Einklang mit meinen sonstigen Bedürfnissen steht und meine Rücksichtnahme, als auch meine ambitionierten Ziele, keine Gegner mehr sind.

Letzte Jahr hatten wir hier in einer Gruppe mit den Gateway CDs gearbeitet und obwohl ich das mit angeleiert hatte, musste ich dann kurz vor Ende der Gruppen Meditations Serie pausieren. Ich hatte zur gleichen Zeit, eine unglaubliche Belastung durch meine Eltern, die mich immer wieder schwer traumatsieren und zu dem Zeitpunkt wieder in ihren Scheiß reinziehen wollten und da merkte ich wieder, dass intensive Mediation und Traumareaktivierung zusammen wieder in eine psychotische Richtung führen.

Es war schwer für mich, aus der Gruppe auszusteigen und den Meditationskurs wieder aufzugeben, zumal ich sehr viel Erfahrung mit diesem Meditationsprogramm hatte und mir besonders blöd dabei vorkam, dass ich wiedermal Rücksicht auf mich nehmen musste. Aber gerade dadurch, dass sich meine persönlichen Grenzen anerkannt habe, habe ich etwas wichtiges erkannt: Nämlich, dass ich Phasen habe, wo ich viel meditieren kann und Phase, wo das einfach die falsche Methode für mich als traumatisierter Mensch ist.

Ich habe durch diesen Vorfall eine Regel für mich gefunden: Ich meditiere nur noch, wenn ich psychisch stabil bin. In instabilen Phasen führt mich Mediation nämlich wieder in psychische Ausnahmezustände, die gefährlich sind.

Aber das muss man eben erstmal herausfinden. Meist wird in spirituellen Kreisen nicht so differenziert und individuell und traumasensible über solche Themen wie Mediation oder Klarträumen gesprochen. Meist gibt es pauschale traditionelle Anweisungen, die aber gar nicht für jeden Menschen geignet sind. Das ist auch der Grund warum ich denke, dass man manchmal eine persönliche Begleitung braucht, durch jemanden der so etwas erkennt. Leider habe ich so etwas auch nie in den Büchern gefunden. Ich musste vieles Selbst herausfinden indem ich auf die Fresse geflogen bin.

Die ganzen psychotherapeutischen Aspekte, die in Klarträumen möglich sind, die kannst du auch innerhalb des Wachlebens durch andere Techniken nutzen. Zum Beispiel Gespräche mit Traumfiguren, kann man auch im Wachleben führen.

Ich verstehe aber auch sehr gut, dass das nur ein kleiner Trost ist und das Klarträumen nicht ganz ersetzten kann. Leider habe ich noch keinen adäquaten Ersatz fürs Fliegen und diese unglaubliche Freiheit gefunden.

Ich will dir das Klarträumen aber auch nicht ausreden. Ich möchte nur, dass du weißt, dass du alle Optionen hast und dich jederzeit vor einer Überforderung schützen darfst, weil du das in der Hand hast.

Mein Tipp wäre: Du kannst ja mal damit experimentieren, das Bremsen (stoppen) zu üben, so dass du dann später kontrolliert auch wieder Gas geben kannst, weil du auch jederzeit wieder anhalten kannst.

Zu dem Thema, ob Klarheit in irgendeiner Form schaden könnte, habe ich noch einen Gedanken. Ja Klarheit kann schaden, zb wenn Klarheit bedeutet unangenehmen Themen ins Gesicht sehen zu müssen. Denn man braucht zur Verarbeitung auch immer stabilsisierende Ressorcen.

Also die Klarheit muss im Einklang stehen, mit der Fähigkeit Dinge zu verarbeiten. Wenn man schneller Klarheit erreicht, wie man die Dinge verarbeiten kann, dann entsteht Überforderung. Deshalb arbeiten Therapeuten auch nicht mit Klarheit, sondern mit stabilsierenden Techniken, die dir die Kraft geben mit den Dingen die aus dem Unbewussten auftauchen, umgehen zu können.

So denke ich, kann man zusätzelich daran arbeiten, sich stabilsierende Fähigkeiten anzueigenen, weil die dann wieder mehr Klarheit zulassen. Wer Klarheit sucht, sollte an seiner Selbstfürsorge und Stabilität arbeiten. Dann entsteht automatisch Klarheit. Aber wir sind halt alle sehr fixiert auf alle die Übungen, die andere Bewusstseinzustsände auslösen, obwohl Klarheit auch durch Selbstliebe ausgelöst wird.

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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#11
08.08.2023, 10:30
[+] 1 User sagt Danke! Raipat für diesen Beitrag
@ichbinmehr. Wir sollten nicht mit Diagnosen umherwerfen und auch nicht so viel von sich auf andere projizieren.
Nicht jeder ist "schwer traumatisiert" und selbst von den Traumatisierten soll es tatsächlich welche geben, die nicht am Trauma festhalten, sondern den Weg der Heilung gehen wollen, statt sich mit dem Trauma häuslich einzurichten bigwink
Du musst Dich nicht entschuldigen, wenn Du mir widersprechen oder gar mich "angreifen" möchtest. Damit kann ich gut umgehen und in der Diskussion unbeteiligte Leser selbst entscheiden, welche Argumente und Impulse sie aufgreifen und welche nicht! big

Der Hinweis im verlinkten Artikel auf die biologische Komponente bei einer manifesten PTBS ist spannend. Wir sind Hardware/Software Wesen mit wechselseitiger Beeinflussung von Körper und Geist. Ebenso gibt es eine biologische Komponente beim Klarträumen. RCs und kritisches Bewusstsein sind nicht nur "Wünsche an das Unbewusste", sondern implementieren Gehirnaktivität.

Wir sind hier in keiner Therapiesituation, sondern in einem Forum für Klarträume(r*innen). Wenn Jemand mit Interesse und ersten Erfahrungen um Rat frägt, ist vermutlich die Mitte zwischen "hey geil, Vollgas all in" wie Michael Raduga, der sich mal eben selbst etwas ins Gehirn implantiert hat für die Forschung und "wirf beim Aufkommen von Angst die Flinte ins Korn weil ja was schlimmes passieren könnte" gesund und richtig. Natürlich muss man bei Beschwerden zuerst auf Arzt oder Therapeut hören.

Für mich sind Klarträume, Metakognition und so weiter unabhängig von Vorerkrankungen zu betrachten. Unsere Gehirne sind so unglaublich spannende Wundermaschinen mit so vielen Möglichkeiten, sie zu benutzen. Auf vielen PCs läuft nur Windows und Office, obwohl man auch Linux und krasse Programmierwerkzeuge darauf installieren könnte. Viele Gehirne werden nur mit "normalem Alltag" betrieben, obwohl sie unglaubliches erleben und leisten könnten. Vielleicht ist für den normalen Menschen genauso nicht "vorgesehen" klar zu träumen, wie der normale PC Benutzer nicht im Web Browser F12 drückt und in die wundersame Welt der Debug-Konsole eintaucht. Wer es aber *kann* und vielleicht *möchte*, sollte wissen, dass sowohl beim Gehirn als auch beim PC das hacker-Mindset zu genialen Lösungen und coolen Erfahrungen beitragen kann. Mit der richtigen Portion Vorsicht natürlich, weil sowohl das gehackte Gehirn als auch der gehackte Computer vielleicht das eine oder andere Sicherheitsfeature außer Kraft gesetzt hat.

back on topic @Dreamnicenow: Automatisch ablaufende RCs, die in die Klarheit führen. Das finde ich cool. Das Feature hätte ich gern, auch andere trainieren das intensiv, um es zu haben. Magst Du mehr dazu schreiben, wie Du das bei Dir aktiviert hast?
Vielleicht finden wir heraus, wie man das "installiert" und auch wieder "deinstalliert"...
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#12
08.08.2023, 22:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2023, 23:21 von ichbinmehr.)
Hallo Raipat.

Zitat:Nicht jeder ist "schwer traumatisiert" und selbst von den Traumatisierten soll es tatsächlich welche geben, die nicht am Trauma festhalten, sondern den Weg der Heilung gehen wollen, statt sich mit dem Trauma häuslich einzurichten

Das ist natürlich mal wieder ein ganz blöder und auch verletzender Satz für Menschen, die ihre Erkrankung annehmen müssen. Aber diese Art Aussagen hast ja schon oft mir gegenüber getätigt. Dazu weiß ich nichts mehr zu zu sagen. Genau aus diesem Grund, war mir mein Widerspruch, an der Stelle wichtig.

Ich finde es auch sehr schwierig, wie du die gesundheitlichen Einschränkungen mancher Menschen derart ignorierst und dazu benutzt, um diese abzuwerten. Scheinbar kannst du eben nicht mit wirklich mit Kritik umgehen, sonst wäre deine Reaktion eine andere, eine liebevollere.

Mein Trauma ist Erdung und Ausdruck der Anerkennung meiner Menschlichkeit.

Ich erkenne an, dass du einen anderen spirituellen Weg, passenden Weg für deine individuelle Persönlichkeit, gefunden hast, der andere Qualitäten beinhaltet als meine. Jeder Mensch braucht seinen individuellen Weg auf dem er seine Stärken einbringen kann. Ich habe mich schon oft für deinen Weg interessiert und war bemüht diesen durch dich tiefer zu verstehen. Leider hast du mir nie etwas verraten, was mich weiter gebracht hätte.

Ich verkörpere mit meinem Weg, das was du aus einem Bewusstsein ausgrenzt - Das Sensible - damit bin ich vielleicht dein Schatten. Den harten Weg bin ich schon gegangen, aber der alleine, hat mich nicht zum Ziel geführt. Schade dass du meinen Weg noch nicht genau so anerkennen und würdigen kannst, wie ich deinen. Wir sind uns einig in dem Punkt, dass der Leser selbst entscheidet.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#13
09.08.2023, 07:49
[+] 2 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Ich bin mir nicht so sicher, ob klarträume nicht eine angeborene Fähigkeit sind, die man nur kultivieren oder aber sich abgewöhnen kann. Schließlich ist vom Kindern bekannt, dass sie, ohne es hier trainiert zu haben, klarträumen können. Wenn es zu angstzuständen, anderen psychischen Problemen etc kommt, würde ich sehr empfehlen, dass behandeln zu lassen, mit dem Therapeut*in darüber zu reden. Wenn man starke Einschränkungen hat, sucht man sich Hilfe, man operiert ja auch selbst nicht am offenen Bein, wenn man es sich gebrochen hat. Klarträume an sich halte ich nicht für schädlich, es kann natürlich sein, dass dann Dinge offensichtlich werden, die einer Klärung bedürfen.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#14
09.08.2023, 13:54
@ichbinmehr
Meine Aussage ist, in einem Satz zusammengefasst: Trauma ist real, aber kann immer überwunden werden, wenn man das will und entsprechend handelt.
Alles, was Du da als "Abwertung" empfindest, passiert in deinem Kopf.

Was Dich und mich vielleicht unterscheidet ist, dass ich etwas, das mich unangenehm drückt oder gar einschränkt, gern los werde und das auch aktiv bis radikal angehe. Vielleicht bist Du mehr Typ Auster und behältst was Dich drückt und baust unter massiven Einsatz eine hübsche Perle drum (oder Maserknolle, wenn Du eher Typ Baum bist ^^). Dann forderst Du ein, dass alle deine Perle bewundern müssen. Das ist toll, wenn man auf Perlen steht aber vielleicht auch unnötige Anstrengung. Mein Eindruck ist, dass Du jeden zwingen willst, Perlen zu bauen, auch wenn man den Splitter einfach loslassen könnte.
Wenn Du Dich nicht zu sehr mit der Perle identifizierst, fühlst Du Dich auch nicht angegriffen oder abgewertet, wenn jemand sagt, dass es im Leben auch anderes als Perlen gibt. Du bist viel mehr als die Perle und bist in deinem Sein nicht angegriffen, wenn Du erkennen darfst, dass die Perle nur mal entstanden ist, um eine Verletzung zu behandeln. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat, darfst Du sie loslassen.

@Liri: Metakognition wird sich auch in der Gehirn Hardware niederschlagen. Entweder man hat schon die passenden Schaltkreise oder baut sie sich auf. Wer früh meditiert oder Achtsamkeitsübungen macht, einschließlich der kognitiven Verhaltenstherapie z.B. bei ADHS im Kindesalter, hat höhere Chancen auf Klarträume. Ich habe keine eindeutigen Quellen gefunden. Ist Klartraumtalent die positive Seite der Münze bei Störungen wie ADHS? Besteht die Fähigkeit zu Klarträumen unabhängig davon, ob man "neurotypisch" ist oder nicht?
Die kommerziellen Klartraum-Coaches vertreten natürlich die Position, dass es jeder lernen kann. Natürlich bevorzugt mit deren Produkten biggrin
Aber kann es wirklich jeder lernen? Ich kann es nicht sagen. Vermutlich ja, wenn es keine organischen Defizite gibt, die dagegen sprechen.
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RE: negative Auswirkungen bei Klartäumen
#15
18.08.2023, 01:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2023, 02:33 von ichbinmehr.)
Raipat sagt:

Zitat:Trauma ist real, aber kann immer überwunden werden, wenn man das will und entsprechend handelt.

Ich habe dazu eine andere Erfahrung und Meinung. Ich denke mit manchen Dingen muss man leben.

Jetzt kannst du mir das vielleicht noch bei meinem Trauma absprechen, weil du dich da vielleicht nicht so auskennst. Wie lange und intensiv hast du dich selbst mit Traumatherapie beschäftigt? Hast du selbst eine Therapie gemacht? Auf welche Entwicklungstraumapsychologische Fachliteratur beziehst du dich, wenn du so etwas sagst, wie: Man muss die Dinge nur loslassen?

Selbst wenn du persönlich Loslassen als erlösend erlebt hast, heißt das nicht, dass du es auf andere Menschen übertragen kannst. Ich habe Loslassen als sehr zerstörend erlebt.

Es würde sich herausstellen, wenn du als Schamane selbst mit Menschen arbeitest, in wie fern du jemanden konkret helfen kannst. Dem einen kannst du vielleicht helfen und dem anderen nicht. Vielleicht wäre es klug dich darauf zu konzentrieren, welchen Menschentyp du sehr gut helfen kannst und wem nicht.

Ich beschränke mich an der Stelle auf die Krankheiten, die ich selbst durchlebt und durchlitten habe, denn nur diese kann ich tief genug verstehen, so dass ich mir zutraue, hier einen fundierten Rat zu geben. Und selbst da, muss ich mich auf die Individualität eines Menschen einstellen und meine eigenen Erfahrungen in Frage stellen. Ein Heiler zu sein ist ein Weg der Demut lehrt.

Das ist ja auch mit ein Grund, warum ich mich engagiere meine Umwelt diesbezüglich aufzuklären zb. bzgl. der Unterscheidung zwischen Schocktrauma und Entwicklungstrauma. Ein Entwicklungstrauma ist mehr wie eine dauerhafte Behinderung und nichts was man mal so eben überwindet oder loslässt. So eiN rat kann an der Stelle sehr schädlich sein. Entwicklungs- und Schocktrauma können sehr unterschiedliche Auswirkungen haben und erfordern individuelle Herangehensweisen und je nach dem eine besondere Fachkenntnis und Empathiefähigkeit. Nicht jeder Psychologe oder Schamane kann überhaupt mit schwer entwicklungstraumatisierten Menschen arbeiten.

Es gibt leichte und schwerwiegende Entwicklungstraumatisierungen, die verschiedene Lebensbereich betreffen können. Es scheint mir als bewertest du alles nach Schema F und das geht aus meiner Sicht nicht.

Ich denke man muss auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eines Menschen eingehen und vor allem den Menschen den es konkret betrifft in seiner Einzigartigkeit sehen und mit einbeziehen, denn nur der kann Auskunft darüber geben, wie es ihm geht und ob ein Ratschlag stimmig und individuell erfolgreich ist. Wenn ein „Nein“ kommt, muss der Heiler umdenken.

Wer mich in meiner Individualität übergeht, den kann ich als Heiler nicht ernst nehmen. Denn so jemand lebt nicht im Jetzt. So jemand spricht aus seinen eigenen Erfahrungen oder Vorstellungen heraus. So jemand ist aber nicht mit mir.

Und schau mal auf einen Menschen der im Rollstuhl sitzt, weil er gelähmt ist. Diesem Menschen immer wieder zu sagen, er muss das nur überwinden, ist genau so entwürdigend, und herabsetzend, wie einem schwer psychisch traumatisierten Menschen dieses ständig vorzuhalten.

Ich bin genauso eingeschränkt, wie jemand der im Rollstuhl sitzt, nur dass meine Krankheit eben unsichtbar ist und sich dem nicht Betroffenen erst erschließt, wenn er sich einfühlt, was es bedeutet schwerst traumatisiert zu sein. Deshalb übergehen sich traumatisierte Menschen auch selbst und aus diesem Grund ist es für viele Betroffene eine Fortschritt die eigenen Erkrankung anzuerkennen.

Du kannst meinen Weg erst verstehen, wenn du in meinen Schuhen gelaufen bist. Deshalb werden schamanische Heiler ja auch selbst krank, um die Empathiefähigkeit für den Erkrankten zu entwickeln.

Siehe es nicht als dein persönliches Defizit an, dass du diese Empathie vielleicht nicht hast. Ich kann dir sagen, Empathie für mich zu empfinden, das schaffen die allerwenigsten Menschen. Es ist gar nicht möglich sich immer in jeden einzufühlen. Ich kann mich auch nicht einfühlen, wie es ist blind zu sein, aber ich würde einem Blinden auch nicht so selbstbewusst wie du es tust, Ratschläge erteilen, wie er mit seiner Blindheit umzugehen hat. Statt der ultimativen Empathie, tut es vielleicht auch ein bisschen mehr Demut.

Du warst vielleicht noch nie so stark und dauerhaft eingeschränkt, wie ich das zum Teil erlebe.

Ich bin zu 60 % schwerbehindert und war die letzten zehn Jahre nur noch sehr eingeschränkt arbeitsfähig. Das Klarträumen war meine Realitätsflucht. Mir ging es immer schlechter, um so länger ich versuchte stark zu sein und mein Leben zu bewältigen, als wäre ich gesund.

Ich bin sehr froh, dass ich meine Erkrankung ganz annehmen konnte. Da dieses für mich auch nicht leicht war, verstehe ich sogar, deinen Widerstand und deine Entwertungen. Es war eine große Herausforderung auch für mich selbst, meinen Wert unabhängig meiner Leistungsfähigkeit zu finden und zu lernen mich bedingungslos zu lieben. Die Annahme meiner Erkrankung hat meine Lebensqualität stark verbessert!

Ich finde dir fehlt an der Stelle etwas Demut und Offenheit und ich glaube deshalb kommst du manchmal so entwürdigend rüber. Ich bin der sanfte Überbringer dieser Demut.


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