Hallo Liri
Zitat:Auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, ich fand es gar nicht so schlecht, als alleinerziehende Mutter arbeiten zu gehen und meine Kinder fremdbetreuen zu lassen.
Ja da gegen ist auch nichts einzuwenden. Kinder bruachen auch das lernen in einer sozialen Gruppe. Aber sie brauchen auch Zeit mit ihren Eltern. Sie brauchen Verlässlichkeit dass Eltern sich frei nehmen, wenn das Kind krank ist. Das sollte zum Standart werden. Und es ist auch gesetzlich ohne Probleme möglich.
Eltern haben (beide Zusammen) 20 Tage Karenz im Jahr für ein krankes Kind. Wenn das Kind darüber hinaus krank ist, kann man sich krank schreiben lassen. Man erhält 6 Wochen Lohnfortzahlung. Also das ist gar nicht wahr, wenn Leute sagen, dass geht nicht. Das ist nur bei Selbstständigen eiN problem. Oder wir haben da eine Mutter die eine Ausbildung macht und bei x Fehlzeiten ihren Abschluss nicht bekommt. In diesen Fällen verstehe ich das ja noch. Aber alle die gesetzlich versorgt sind, können das.
Es geht doch eigendlich um ganz andere Ängste die da aufkommen. Was denkt der Chef über mich, was denken die Kollegen über mich. Wenn schon das Tuten am Telefon angst macht, weil man anruft und sich krank meldet. Ich finde es aber traurig dass das so sein muss. Denn wir sind Menschen und haben einen Körper und wir können nicht wie Roboter funktionieren. Indem wir uns krank arvbeiten schicken ignorieren wir unsere Natur.
Viele Leute planen ihr leben schon so, das das Kind mit einem Jahr in die KiTa kommt. Wir haben eine Krippengruppe bei uns. Auf Grund der hohen Krankheitsrate bei uns Erzieherin, sind manchmal von 3 Kollgen die in der Gruppe arbeiten, 2 Krank. Dann muss eine einzelne Person zehn ein bis zwei jährige versorgen. Oft sind in den anderen Gruppen dann ebenso die Hälfte krank. So kann oft auch niemand mehr vertreten. Die haben ja auch 20-25 zwei bis sechs jähige.
Im Krankheitsfall und das ist zu einem drittel der Zeit so, muss man das alleine schaffen.Zwei jähige brauchen auch noch viel emotionales Wärme und Hilfe bein Essen, sie müssen gewickelt werden und müssen Schlafen. Die Großen kann man nicht mehr auf die Schule vorbereiten weil es nur noch um die Versorgung der u3 Kinder geht. Denn die ist existenziell und geht dann vor. Der Teil in mir der eigendlich mal Entscheidungen aus Pädagogischen Gründen treffen möchte, den muss ich regelmäsßig vertrösten, weil alles immer noch so Notlösungen sind. Es sind aber Notlösungen über Jahre, die sich immer nur noch verschlechtern.
Ich möchte mal die Mutter sehen die es schafft, zehn 1-2 Jährige gut zu versorgen. Man kann sich da nur noch um die existenzielle wichtigen pflegerischen Tätigkeiten kümmern. Wickeln, Essen, Schlafen aber von Pädagogik oder einer liebevollen Betreuung die sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert, ist da oft nicht mehr zu sprechen. Ich habe immer noch versucht das hinzubekommen bis zum Burnout.
Und ja wir Erzieher werden dann von den Eltern angemeckert warum denn schon wieder alle krank sind, warum dieses und jenes ausfällt, aber die allermeisten Eltern ziehen keine Konsequenzen daraus. Sie sind in der Schuldprojektion. Die sagen dann zb es liegt an unserer leitung dass sich nichts ändert. Am Ende ist dann der Kindergarten scheiße weil das KInd keine Schleifen binen kann. Ich empfinde das als große Ignoranz gegen über dem eigenen Kind und der eigenen Verantwortung.
Zumal Kinder bis zum 3 Lebenjahgr noch ganz elemantale Bindungserlebnisse bauchen. Als Pädagoge weiß man wie schädlich das ist was wir da tun, weil die Gesellschaft das so will. Wenn der zweijähige am Nachmittag von Gruppe zu Gruppe greicht wird, wo gerade noch jemand Dienst hat, weil es anders oft nicht möglich ist. Kinde bruache stabile Bezugspersonen udn Verlässlichkeit.
Ich verstehe ja das Beruf und Familie nicht vereinbar ist. Aber spätestens nach dem ersten Kind, wenn man eben etwas naiv war, weil man das nicht wusste, dann muss man das doch kapiert haben. Und warum wehren sich Eltern nicht dagegen? Warum fordern sie nicht endlich mal etwas von der Politik. Warum bleiben sie still? Tut mir leid ich kann das nicht. Denn ich leben jeden Tag mit den Kindern und sehe ihre Nöte, die nicht gesehen werden. Die übergangen werden.
Wir haben Eltern die all ihre 3-4 Kinder einjährig bei uns abgeben. 45 Stunden und 50 Stunden. Sie planen ihr leben so. Ich denke dann sollte man sich lieber entscheiden Karriere zu machen und auf Kinder zu verzichten. Biemand muss Kinder haben. Aber man darf sie nicht anschaffen wie Objekte. EIn Kind ist kein Objekt, das man haben muss, nur weil alle eins haben. Man muss doch nicht alles gleichzeitig schaffen. Das ist auch so ein konsum Größernwahn der Menschen.
Ich bin manchmal entsetzt wie wenig Mitgefühl die Leute mit ihren eigenen Kindern haben. Was mich stört, ist dass sich niemand darum bemüht. Die Leute nehmen das so hin. Das ist eben so. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen, weil ich andere Programm in mir habe. Ich werde in solchen Situationen zum Kämpfer, weil ich so nicht leben möchte. Ich möchte mehr Kämpfer sehen, die für das Wohl des Menschen aufstehen. Die nicht mehr wegsehen. Ich möchte Menschen sehen sie sagen nein da mache ich nicht mehr mit.
Sie muten ihren Kindern unnötigerweise zu zu funktionieren. Und natürlich sich selbst. Wir muten das unseren Inneren Kindern zu. Unnötigerweise, weil wir im Grunde so reich sind, dass wir es uns leisten könnten, andere Lösungen zu finden. Das die Leute nach dem Krieg kein Mitgefühl für die emotionalen Bedürfnisse ihrer Kinder hatten, weil sie das LAnd wider aufbauen mussten, das verstehe ich. Man muss auch Prioritäten setzten und die Materie ist eben Priorität 1, weil sie dem biologischen Überleben dient.
Heute müssen wir aber nicht 40 Std die Woche Arbeiten und nebenbei ein Kind großziehen. Das stelle ich eben in Frage.
Eine Lösung wäre zum Beispiel ein Art Bedingungsloses Grundeinkommen, welches dem Menschen ermöglicht wieder Zeit mit dem Kind zu verbringen und zwar so lange wie das KInd das braucht. So lange wie Kind und Eltern sich gegenseitig befruchten. Und dann kann das Kind immer noch in die KiTa gehen, aber eben auch Zeiot mit der Familie verbringen. Und ich finde wer keine Zeit mit seinem Kind verbringen möchte weil er das emotional gar nicht schafft, sollte vielleicht keine Kinder bekommen. Ich hole mir ja auch keine Hund aus dem Tierheim, um den dann fremdbetreuen zu lassen.
Früher sind Kinder auch in KiTas gegangen, das halte ich auch sozial für sehr wichtig, aber eben nicht den ganzen Tag. Ein Problem ist dass die Eltern sich die Zeit am Kind heute oft finanziell gar nicht leisten können. Ich finde dafür muss es politische Lösungen geben. Ich glaube nicht das Kinder ganztägig in Kitas gut aufgehoben sind. Dafür müsste es viel mehr Personal, viel kleine Gruppen viel mehr Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse geben. Dazu müssten KiTas anders aufgestellt sein. Ich weiß es ist ganz furchbar unbequem was ich sage. Aber genau das sind so Moment wo wir entscheiden könne, schauen wir hin und ändern was, oder schauen wir weg.
Der Einzelne wird da auch nichts ändern können, aber so wie wir auch mit Hilfe von Gewerkschaften kollektiv etwas erreichen, sollte es doch auich möglich sein, dass Eltern eine bessere Lösung für Job und Kind einfordern. Nicht der Einzelne, aber im Kollektiv könne wir was erreichen.
Und deshalb hoffe ich dass der Crash auch etwas gutes für unser soziales Miteinander bringt. Denn der Crash hebelt gerade viele destruktive Muster aus die nur auf Konsum ausgerichtet sind. Vielleicht werden in dieser Zeit neue Lebensmodelle entwickelt. Und überhaupt ich sehe auch gerade dass der Mensche jetzt unglaublich viel lernt, bzgl nachhaltigen Denken, Zusammenhänge verstehen, Rücksichtnahme. Ich sehe sehr viel Positives im Negativen. Das Negative sehe ich auch, aber das können wir ja ohnehin nicht abwenden. Wir könen aber aus dem Crash etwas neues positives Formen.