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Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]

[geteilt] was einen grad so bewegt II
#16
18.03.2018, 14:10
(18.03.2018, 12:42)gnutl schrieb:
Zitat:Wo ist jetzt eigentlich das mit dem Gehorsam von Kindern?
Das kannst du selbst nachlesen.
Ja, aber der Artikel ist unendlich lang und ich habe gerade keinen Bock und eine Suche nach “child” hat für mich keine plausible Stelle ergeben, woher du das hast. Was ist denn das englische Wort, das du mit “Gehorsam” übersetzt hast?

Zitat:
Zitat:Aber einem Christen Bigotterie vorzuwerfen, der Ehe von Schwulenehe unterscheidet, ist niederträchtig.
Weißt du was wirklich niederträchtig ist? Über Jahrhunderte hinweg Menschen aufgrund der sexuellen Orientierung hinzurichten, zu verleumden, zu diskriminieren... und sich dann über ein Blumengesteck aufregen.
Frau Stutzman regt sich nicht über ein Blumengesteck oder die Bitte um ein Blumengesteck auf. Sie will es nur nicht machen. Frau Stutzman hat, soviel ich weiß, niemanden hingerichtet oder verleumdet. Das wäre in der Tat niederträchtig. Es wäre nicht niederträchtig, sich über ein Blumengesteck oder die Bitte um ein Blumengesteck aufzuregen. Das eine sollte auch mit dem anderen nichts zu tun haben. Dass Menschen im Namen des Christentums große Gräueltaten begangen haben, macht keinen derzeitig lebenden Christen niederträchtig. Und du weißt das alles.

Kannst du bitte endlich mal aufhören, so unfassbar inkonsistent Dinge durcheinanderzubringen? Dann antworte lieber gar nicht, wenn dir nichts besseres einfällt. Es geht mir zunehmend auf den Geist, Ikearegale auseinandernehmen zu müssen. Aber ja gut, ich muss das auch nicht unbedingt …

Es ist immer noch niederträchtig, einem Christen Bigotterie vorzuwerfen, weil er Ehe von Schwulenehe unterscheidet.

Zitat:Wenn sie diskriminieren möchte, egal wen, dann kann sie halt keinen öffentlichen Betrieb führen. So einfach ist das. Weltanschauungsfreiheit hört dort auf, wo sie anderen Menschen Schaden zufügt.
Genau. Das Schwulenpärchen kommt nicht dadurch zu Schaden, dass sie ihr Blumengesteck woanders holen müssen. Das religiöse Gewissen Frau Stutzmans oder alternativ ihr Geschäft schon, wenn sie dazu gezwungen würde, entweder die Hochzeit bedienen zu müssen oder Bußgelder zu zahlen und womöglich ihr Geschäft zu schließen. Frau Stutzman diskriminiert nicht.

Zitat:
Zitat:Für mich ist ein Arschloch in etwa jemand, der absichtlich oder zumindest wissentlich gemein oder verletzend ist. Das ist einfach nur ein extrem schlechter Charakterzug. Menschen können über diesen Charakterzug hinaus großen Wert haben – allein der Umgang mit ihnen wird erschwert.
Ah. Du lenkst den Fokus weg von denen, die unter diesen Arschlöchern zu leiden haben, auf die, die merely inconvenienced sind, weil sie sich freiwillig mit ihnen abgeben.

Ich möchte Arschlöchern nach Möglichkeit die Grundlage dafür entziehen, dass sie weiter anderen Menschen schaden können. Das kann z.B. heißen sie rauszuschmeißen aus Räumen, über die ich Verantwortung trage.
Gemein und verletzend zu sein, bedeutet nicht zwangsweise, jemandem zu Schaden. (Ich nehme an, du redest jetzt von “diesen” Arschlöchern nach meiner Auffassung.) Aber gut, du hast ja alle Freiheit der Welt dazu, mit Arschlöchern umzugehen, wie du willst. Unterstell mir nur keine faulen Ausreden.

Zitat:
Zitat:Der andere Mensch verspricht dir das freiwillig vor dem Altar. Die Schönheit liegt ja gerade darin, dass man einander Treue verspricht und es meint.
Es ist ähnlich wie mit Sex und Consent:

Nur wenn beide (oder alle) Partner die Möglichkeit haben, jederzeit nein zu sagen, ist Consent gegeben.
[…]
Aber ohne die Möglichkeit einer Scheidung wäre die Ehe als Institution aus meiner Sicht moralisch untragbar.
Für mich auch. Dem Himmel sei Dank gibt es diese Option in allen freien Staaten dieser Welt. Diese Option hat aber wie gesagt nichts mit Untreue zu tun. Wenn sich zwei Menschen voneinander scheiden, begehen sie dadurch keine Untreue.

Zitat:
Zitat:Das Versprechen ist übrigens sehr viel mehr wert, wenn es von jemandem kommt, dem Liebe und Intimität heilig ist.
Eine wirklich überzeugende Erklärung dafür, warum "kein Sex vor der Ehe" etwas Gutes sein soll, habe ich noch nie gehört. In der Praxis führt das öfter mal dazu, dass der Sex nach der Ehe erst mal scheiße ist.
Kurz: Es nimmt Sex Relevanz und gibt ihm dafür Bedeutung. Je mehr Sex man hat, desto relevanter wird er im Leben. Zwei Menschen, die nur Sex miteinander gehabt haben, werden aneinander nichts von dem vermissen, was sie verpasst haben, weil sie es einfach nicht kennen. Gut, es gibt Sehnsüchte, Vorlieben und Fetische und all das. Aber es gibt keine Vergleiche. Aus demselben Grund ist es schlecht, Schmuddelfilme zu gucken (zumal das aus vielen anderen Gründen schlecht ist).

Zitat:
Zitat:Gut, dass du in diesem Punkt nicht politisch aktiv bist, denn diese Einstellung finde ich ganz schön schwach.
Nicht alles ist open for debate. Schon gar nicht für zwei Leute, die selbst keinen Uterus haben.
Genau. Der Schutz menschlichen Lebens zum Beispiel. Ich muss keinen Uterus haben, um menschliches Leben im Uterus für schützenswert zu halten. Das ist eine vollkommen idiotische Argumentation. Ich kann unter keinen Umständen die Position von Frauen ignorieren, da es immerhin auch um ihr Leben geht. Aber es ergibt keinen Sinn, dass ich dazu keine Position beziehen darf, nur weil ich nicht direkt davon betroffen bin. Ob menschliches Leben getötet wird oder nicht, betrifft auch die Gesellschaft. Genau so wenig betreffen Euthanasiefragen ausschließlich die Angehörigen.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#17
18.03.2018, 14:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2018, 15:06 von Viltrudis.)
Zitat:Das Schwulenpärchen kommt nicht dadurch zu Schaden, dass sie ihr Blumengesteck woanders holen müssen.
a) diskriminiert werden ist an sich schon verletzend.
b) wenn es tatsächlich gesetzlich erlaubt wäre, so zu diskriminieren, wäre die Folge, dass es durchaus passieren kann, dass alle Blumenverkäufer in einer Gegend so ticken.

Zitat:Dass Menschen im Namen des Christentums große Gräueltaten begangen haben, macht keinen derzeitig lebenden Christen niederträchtig.
Nein, nur diejenigen die so ähnlich argumentieren wie du gerade.

Ob das "Bigotterie" heißt, ist mir egal. Ich könnte es auch einfach Schwulenfeindlichkeit nennen.

Zitat:Gemein und verletzend zu sein, bedeutet nicht zwangsweise, jemandem zu Schaden.
Doch, das tut es.

Ich dachte mir schon, dass du das nicht so siehst, und hab extra noch den Absatz zu psychischem Schaden eingefügt. Aber wenn du das nicht verstehst, ist alle weitere Diskussion darüber sinnlos.

Zitat:Es nimmt Sex Relevanz und gibt ihm dafür Bedeutung. Je mehr Sex man hat, desto relevanter wird er im Leben. Zwei Menschen, die nur Sex miteinander gehabt haben, werden aneinander nichts von dem vermissen, was sie verpasst haben, weil sie es einfach nicht kennen. Gut, es gibt Sehnsüchte, Vorlieben und Fetische und all das. Aber es gibt keine Vergleiche.
Das klingt nach totalem Nonsens, sorry.

Mit der gleichen Begründung könntest du auch erklären, dass es für Menschen gut ist, wenn sie nur innerhalb der Ehe und nur in trauter Zweisamkeit Kuchen essen. Es macht das Kuchenessen relevanter. Zwei Menschen, die nur miteinander Kuchen gegessen haben, werden es nicht vermissen, mit anderen Menschen Kuchen zu essen. Gut, hin und wieder mögen sie Sehnsucht haben nach anderen Kuchen.

Zitat:Kannst du bitte endlich mal aufhören, so unfassbar inkonsistent Dinge durcheinanderzubringen?
Lol.

Zitat:Frau Stutzman hat, soviel ich weiß, niemanden hingerichtet oder verleumdet.
Und das habe ich auch nicht behauptet.

Der Punkt ist: Frau Stutzmanns Ansichten kommen daher, dass sie in einer Kultur aufgewachsen ist, die ihr eingetrichtert hat, dass Homosexualität abscheulich/böse/schlecht/sündig ist. Ich gebe dieser Kultur die Schuld für ihr Handeln, nicht ihr selbst.² Das jedoch ändert nichts daran, dass ihr Handeln in diesem Fall fucking diskriminierend ist. Ich weiß echt nicht, wieso das nicht in deinen Kopf geht. Da geht's auch nicht mal um Moral, sondern um gesetzlichen Schutz. Wenn Frau Stutzmann selektiv Leuten ihre Dienstleistung verweigern können möchte, kann sie ja direkt für ne Kirche arbeiten, die dürfen das, das liegt in deren Weltanschauungsfreiheit - solange es sich um ihr eigenes Ritual handelt, können sie es definieren wie sie wollen.

edit:
² - nicht ausschließlich ihr selbst. Viele Menschen sind im gleichen Umfeld erzogen worden und haben ihre Ansichten überdacht, von daher hätte sie das wohl auch tun können.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#18
18.03.2018, 15:07
(18.03.2018, 14:56)gnutl schrieb:
Zitat:Kannst du bitte endlich mal aufhören, so unfassbar inkonsistent Dinge durcheinanderzubringen?
Lol.
Rofl, TT.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#19
18.03.2018, 16:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2018, 16:02 von Zed.)
(18.03.2018, 14:56)gnutl schrieb:
Zitat:Das Schwulenpärchen kommt nicht dadurch zu Schaden, dass sie ihr Blumengesteck woanders holen müssen.
a) diskriminiert werden ist an sich schon verletzend.
b) wenn es tatsächlich gesetzlich erlaubt wäre, so zu diskriminieren, wäre die Folge, dass es durchaus passieren kann, dass alle Blumenverkäufer in einer Gegend so ticken.
Sie diskriminiert nicht. Dass die Verweigerung höchst verletzend ist, zweifle ich kein Stück an.

Und ja, das wäre eine heutzutage höchst unwahrscheinliche, aber immer noch mögliche Folge. Das wäre sehr traurig für das Schwulenpärchen und sehr schade. Wahrscheinlich auch sehr verletzend und entmutigend. Immerhin aber wäre kein Gewissen verletzt worden. Menschen dazu zu zwingen, etwas wider ihr Gewissen zu tun, um solchen verletzenden, entmutigenden Szenarien vorzubeugen, wäre aber moralisch verwerflich. Wenn übrigens tatsächlich keine Floristen in einer Gegend dazu bereit wären, und allesamt deswegen dicht machen müssten im Ernstfall, gäbe es in der Gegend dann keine Floristen mehr. Aber das wäre ja nicht schlimm, denn das waren ja dann eh alles böse Floristen, nehme ich an, weil sie die Welt ja anders sehen als du.

Zitat:
Zitat:Dass Menschen im Namen des Christentums große Gräueltaten begangen haben, macht keinen derzeitig lebenden Christen niederträchtig.
Nein, nur diejenigen die so ähnlich argumentieren wie du gerade.
Was bitte macht mich jetzt niederträchtig? Das solltest du jetzt ausführen.

Zitat:Ob das "Bigotterie" heißt, ist mir egal. Ich könnte es auch einfach Schwulenfeindlichkeit nennen.
Denn Begriffe sind ja wurscht.

Zitat:
Zitat:Gemein und verletzend zu sein, bedeutet nicht zwangsweise, jemandem zu Schaden.
Doch, das tut es.

Ich dachte mir schon, dass du das nicht so siehst, und hab extra noch den Absatz zu psychischem Schaden eingefügt. Aber wenn du das nicht verstehst, ist alle weitere Diskussion darüber sinnlos.
Nicht zwangsweise, schrieb ich. Siehst du das auch anders?

Zitat:
Zitat:Es nimmt Sex Relevanz und gibt ihm dafür Bedeutung. Je mehr Sex man hat, desto relevanter wird er im Leben. Zwei Menschen, die nur Sex miteinander gehabt haben, werden aneinander nichts von dem vermissen, was sie verpasst haben, weil sie es einfach nicht kennen. Gut, es gibt Sehnsüchte, Vorlieben und Fetische und all das. Aber es gibt keine Vergleiche.
Das klingt nach totalem Nonsens, sorry.

Mit der gleichen Begründung könntest du auch erklären, dass es für Menschen gut ist, wenn sie nur innerhalb der Ehe und nur in trauter Zweisamkeit Kuchen essen. Es macht das Kuchenessen relevanter. Zwei Menschen, die nur miteinander Kuchen gegessen haben, werden es nicht vermissen, mit anderen Menschen Kuchen zu essen. Gut, hin und wieder mögen sie Sehnsucht haben nach anderen Kuchen.
Argumentier doch wengistens, dass man dasselbe auch übers Küssen sagen könnte. Die Analogie zum Kuchen hinkt ja viel zu offensichtlich. Sex ist mächtig, das ist der Punkt. Das ist eine Gewalt in einem. Menschen begehen Verbrechen wegen Sex, nicht wegen Küssen oder Kuchen.

Zitat:
Zitat:Frau Stutzman hat, soviel ich weiß, niemanden hingerichtet oder verleumdet.
Und das habe ich auch nicht behauptet.
Ja, du hast es suggeriert. Deswegen schrieb ich auch “Du weißt das auch alles.” – gerade deswegen ist es so unerhört von dir, solche Verwirrungen zu bringen, in denen du Gräueltaten von Christen und mutmaßliche Reaktionen von Frau Stutzman zusammenwirfst.

Zitat:Der Punkt ist: Frau Stutzmanns Ansichten kommen daher, dass sie in einer Kultur aufgewachsen ist, die ihr eingetrichtert hat, dass Homosexualität abscheulich/böse/schlecht/sündig ist. Ich gebe dieser Kultur die Schuld für ihr Handeln, nicht ihr selbst.² Das jedoch ändert nichts daran, dass ihr Handeln in diesem Fall fucking diskriminierend ist. Ich weiß echt nicht, wieso das nicht in deinen Kopf geht.
Weil du es nicht begründest und nur immer wieder behauptest. Ich habe dir mein Gegenargument genannt: Ihre Grundlage zur Verweigerung ist nicht die sexuelle Orientierung ihrer Kunden, sondern der Dienst, um den sie gebeten wird.

Zitat:Da geht's auch nicht mal um Moral, sondern um gesetzlichen Schutz.
Die Männer sind nicht diskriminiert worden und bedürfen ergo keines Schutzes. Geschützt werden muss stattdessen die Gewissensfreiheit von Frau Stutzman. Selbst unter der Annahme, dass Frau Stutzman diskriminiert, wiegt für mich hier der Schutz ihrer Gewissensfreiheit immer noch mehr als der Schutz vor Diskriminierung.

Nimm mal andere Fälle: Ginge es hier um eine Zwangsheirat – wäre es immer noch diskriminierend von Frau Stutzman gewesen, den Dienst zu verweigern? Ginge es um eine gleichgeschlechtliche Ehe von zwei heterosexuellen Männern – die das einfach nur so machen, zum Jux oder aus Solidarität gegenüber Schwulen oder was auch immer – meinst du, Frau Stutzman hätte das eher unterstützt, nur weil die Männer heterosexuell sind?

Was hier geschieht, ist einfach: Du erlaubst Frau Stutzman ihr eigenes Gewissen nicht, weil du ihre Weltsicht nicht nachvollziehen kannst und für rückständig hältst. Ob du das als Diskriminierung verstehst oder nicht, ist mir letztendlich egal. Ob du daraus aber ziehst, dass es deswegen gerechtfertigt ist, sie gesetzlich abzustrafen, ist mir nicht egal.

Das ist mein letzter Beitrag zu dieser Diskussion.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#20
18.03.2018, 20:59
Zitat:Ich habe dir mein Gegenargument genannt: Ihre Grundlage zur Verweigerung ist nicht die sexuelle Orientierung ihrer Kunden, sondern der Dienst, um den sie gebeten wird.
FFS.

Der Dienst ist "Blumen für eine Hochzeit." Der Ablehnungsgrund ist: "Die sind schwul."

Zu schwierig? wall

Du willst es verdrehen, indem du sagst, nein, es geht um einen anderen Dienst, es ist eine andere Art von Hochzeit, oder sonstwas, aber das ist einfach Blödsinn, und dagegen hab ich auch schon argumentiert. (Ist eine Hochzeit von zwei Rothaarigen eine "Rothaarigenhochzeit" und ist es daher legitim, aufgrund eines religiösen Vorbehalts nicht für eine solche Blumengestecke zu machen? Dass eine Kirche oder sonstige Institution den Begriff anders definiert, ist auch nicht relevant, da es nicht um ein kirchliches Ritual geht, sondern um ein staatliches.)

Zitat:Du erlaubst Frau Stutzman ihr eigenes Gewissen nicht, weil du ihre Weltsicht nicht nachvollziehen kannst und für rückständig hältst.
Ihr Gewissen ist in dieser Angelegenheit nicht relevant, und ihre Weltsicht ist erwiesenermaßen schädlich. (mit "rückständig" wäre ich vorsichtig, denn diese Sicht war immer schon schädlich, nicht erst heute.)

Wenn du Leuten aufgrund von "Gewissen" erlaubst zu diskriminieren - dann kannst du jedes Anti-Diskriminierungsgesetz gleich in die Tonne treten.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: was einen grad so bewegt II
#21
19.03.2018, 11:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2018, 12:18 von Pygar.)
Die Diskussion ging ja schon deutlich weiter, ich würde aber gerne hier einsteigen.
(17.03.2018, 16:22)Zed schrieb:
(17.03.2018, 14:10)Pygar schrieb: Wenn Linksextreme Parolen wie 'Deutschland verrecke' skandieren, dann sind damit nicht die Deutschen gemeint sondern das nationale Konstrukt Deutschlands (bzw. Nationen als Idee generell) oder die Gesamtheit der Innen- und Außenpolitik. Hier wird keinem Menschen der Tod gewünscht.
Das hat nichts mit meinem Argument zu tun. Linksextreme hassen und verachten auch Deutsche, die typisch deutsch sind. (Auch wenn sie ihnen deswegen nicht den Tod wünschen.) Ist das Rassismus?

Nein. Rassismus oder ein Ethno-Chauvinismus, wie es sich im Laufe der Diskussion rauskristallisiert hat (Chauvinismus als 'Überzeugung von der Überlegenheit der eigenen Gruppe') bezöge sich auf eine durch Geburt erworbene Zugehörigkeit zu einer Gruppe, meinetwegen einem Deutsch-Sein.

Was hier von einer Subgruppe aus dem linksextremen Spektrum verachtet wird, sind vertretene Werte und Lebensstile. Das Verachten von Lifestyle-Entscheidungen gibt es in jedem beliebigen Spektrum. Ohne jetzt groß Tu Quoque argumentieren zu wollen: Leute, die durch ihr äußeres Erscheinungsbild den Eindruck erwecken, dass sie ein gewisses Genussmittel präferieren, müssen in gewissen Bereichen Deutschlands tatsächlich Angst um ihre körperliche Unversehrtheit haben.

Das ist ebenfalls kein Rassismus.

(17.03.2018, 16:22)Zed schrieb: [quote pid='239681' dateline='1521292244']
Ja. Er ist in der politischen Arena. Er sagt ganz offen, dass er seine politischen Positionen und kulturellen Werte propagieren will. Er polarisiert auch extrem. Was ist dein Punkt?
Zitat:Warum? Um seine Werte durchzusetzen. Aber jetzt mal eine ganz verrückte Idee: Man hinterfragt seine Werte und aktualisiert sie anhand logisch konsequenter Schlussfolgerungen, die auf nachprüfbaren Fakten basieren.
Ja. Mich interessiert, wie so etwas aussieht, wenn du das machst. Nimm mal einen seiner zentralen, klassisch konservativen Werte Verantwortung, Tüchtigkeit, Treue, Anstand und aktualisiere ihn anhand logisch konsequenter, auf nachprüfbaren Fakten basierenden Schlussfolgerungen. Ich weiß nicht genau, was du damit meinst. Nimm ruhig konkreter so Maximen wie “Kein Sex vor der Ehe.”, “Nicht ehebrechen.”, “Frauen respektieren.”, “Nicht zu Gewalt greifen.” und “Wohltätig sein.”
[/quote]

Was ist ein Wert? Ich würde es, ohne eine große philosophische Bildung zu haben so definieren: Ein Wert ist die Bevorzugung einer bestimmten Handlungsweise, um ein bestimmtes Ergebnis zu bekommen. Dieses Ergebnis bewirkt eine Art von Bedürfnisbefriedigung (z.B. nach Maslow - Überleben, Sicherheit, Gesellschaft, Selbstverwirklichung ) bei einer im weitesten Sinne beteiligten Person.

Jeder Mensch persönlich kann Werte für sich so leben, wie er*sie das möchte, z.B. nur an bestimmten Tagen bestimmte Nahrungsmittel zu sich zu nehmen oder zu tanzen. Wenn aus diesen Werten eine politische Forderung entspringt, dann muss wie gesagt für eine Person (oder im weiteren Sinne ein fühlendes oder lebendiges Wesen) ein nachprüfbarer Benefit gegeben sein.

Die andere Frage ist dabei: Können die Bedürfnisse hinter dem Wert und der daraus abgeleiteten Handlungsmaxime auch anders befriedigt werden?

Als Beispiel die eheliche Treue. Welches Bedürfnis steht dahinter? Liegt es daran, dass ein Beteiligter materiell versorgt werden soll und ein Akt der Untreue die Auflösung des bestehenden Eheverhältnisses bedeuten würde? Liegt es daran, dass ein Partner emotional nicht ohne den anderen Leben kann und Verlustängste hat? Liegt es daran, dass ein fortbestehen des Eheverhältnisses wünschenswert ist, um den Kindern ein optimales Aufwachsen zu ermöglichen?

All diese Punkte kann man hinterfragen. Bedeutet ein Fremdgehen die Auflösung der bestehenden Beziehung? Hat die materielle Versorgung etwas mit dem Fortbestehen der Beziehung zu tun? Wäre es sinnvoll, emotional unabhängig zu werden, um nicht von anderen Personen abhängig zu sein? Haben Scheidungskinder nachweisbare Nachteile im Leben, z.B. emotionaler Art?

Beim Wert 'Tüchtigkeit' würde das so aussehen:
Auf individueller Ebene: Die Zeit eines jeden Menschen auf Erden ist begrenzt, deshalb hat jeder Mensch ein Interesse daran, diese Zeit möglichst effektiv im Rahmen seiner Werte zu nutzen. Dabei würde ich die Zeit zur Reflexion, Muße und Kontemplation als gleichwertig sinnvoll betrachten. (Wenn ich meine Säge schärfen würde, dann könnte ich schneller Bäume fällen. Aber ich hab dafür ja keine Zeit, ich muss ja Bäume fällen.)

(17.03.2018, 16:22)Zed schrieb:
Zitat:Größtenteils argument Shapiro auch sehr gut und dann hat er auch einfach nur recht.
Aus Neugierde hätte ich von einem dieser Gedankengänge gerne mal ein Transkript.
Guck mal seinen Rant zur Abtreibung, youtube/RDmwPGrZkYs, als prominentes Beispiel. Oder seine Reality-Check-Serie. Das zu Hillary Clintion ist köstlich: youtube/YpPrhkmV_rA. Gut, Clinton ist auch ’ne einfache Zielscheibe. Aber es gibt noch einige andere. Klick dich mal durch und berichte dann, was du alles scheiße findest.

Zitat:

Mach ich demnächst... bin gerade zeitlich etwas knapp.

(17.03.2018, 16:22)Zed schrieb:
Zitat:Die Sache, von der Gnutl und ich sprachen, stammt aus dem Transkript aus dem Artikel über Jordan B. Peterson.
Ich bin zu faul. Wo?

PETERSON: Mother made some pancakes for Billy, but the dragon ate them all! Mother made some more, but the dragon ate those too. Mother kept making pancakes until she ran out of batter. Billy only got one of them but he said that’s all he really wanted anyway. So I’ll tell you another story about that. So, when I lived in Boston, I had little kids and my wife took care of some neighborhood little kids because she didn’t have a green card and that was she was home with the kids anyways, and anyway, she took care of some other little kids. One of them would only eat hot dogs that was quite funny. He’d only eat hot dogs at his mother’s place but at our house he ate all of his lunch and he was perfectly happy about it, so I thought that was quite amusing too. But anyways one day a neighbor came by and the neighbor had a four year old child and the neighbor was looking for someone to take care of the child because her nanny had been in a car accident and couldn’t take care of the child temporarily. So the child had sort of been circulating around neighborhood houses for a couple of days and you know people were taking care of him and then he ended up at our house. Which was fine. And so he’s a cute little guy and his — the mother came to the door and she said she’s pushed the boy in he was kind of like this [sulking], he wasn’t very happy and she said, “He probably won’t eat all day but that’s okay.” And I thought hmm that’s a remarkably interesting statement to you know, to put forth as a proposition the first time we meet your son. It’s like, he won’t eat, all day, which by the way is not okay, it’s not okay, and you’re going to tell us that it’s okay and you’re going to expect that we’re just going to accept the fact that you think it’s okay. And that’s the whole story, you deliver all that information in one little sentence. So I thought, well that’s pretty damn peculiar. I believe she was the psychologist too, which was quite interesting [sniffs]. So okay. So that’s fine. So I went out to do something and there was four kids playing in the house and when I came back the little guy was in the porch like where the boots were and everything and he was sort of standing there like this [sulking] and I thought hmm that’s not good because there’s all these other kids like he should have been in there playing eh? That obviously that’s what a child is primed to do! He should have been in there, messing about with I think there was a two year-old and a three year-old and another four year-old. He should have been in there you know causing trouble and having fun and playing but he wasn’t, and he was standing on the porch like this [sulking] and he wasn’t happy. He wasn’t happy. So I looked at him for a bit and then I poked him a couple of times because I thought, you know, if you’re interacting with little kids they’re very playful eh? They’re kind of like puppies and so if you tease them a bit, and tickle them a bit, then usually even if they’re crabby, you know a smile will break out despite their best efforts and then they’ll sort of giggle and maybe you know they’ll try to whack you away and you know they go into a play routine. And although you may not know it, mammals like us HAVE A PLAY CIRCUIT! You know? So we’re intrinsically playful which is partly why we can get along with dogs because of course dogs are intrinsically playful and most people know how to play with a dog and you know when a dog wants to play right because it sort of puts its paws down and looks up at you and sort of grins and puts its tail in the air and goes like this it’s like CLUE IN, PRIMATE you know it’s time to engage in some playing and you know you basically you know how to do that and even the dog knows how to do that. So I’m poking this kid and trying to get him to, smile but there’s no damn way you know I’m poking him he’s just ignoring me like mad and I thought that’s not good, you know, because you don’t want your four year-old to have learned that you should, that it’s okay to ignore the adults, or that you should ignore the adults, or that you can ignore the adults. That’s all BAD because the world’s full of adults and they know a lot of things and they control all the resources and so you BETTER GET ALONG WITH THEM PLUS you’re going to end up… AS an adult for most of your life, so if the general, so if the first rule is adults can and should be ignored then what the hell are you headed for? You know? And it’s one of the reasons why it’s really useful to make sure the children respect adults because they’re going to be adults so if they don’t respect adults then of course they don’t have any respect for what they’re going to BE why the hell grow up? You end up like Peter Pan because that’s what Peter Pan’s about right Peter Pan wants to stay in Neverland, with the Lost Boys, where there’s no responsibility because you know, he looks at the future and all he sees is Captain Hook. A tyrant who’s afraid of death, that’s the crocodile right… that’s chasing him with the clock in his stomach. And it’s the same thing as this dragon. So you know… KIDS HAVE TO RESPECT ADULTS. It’s, you’re doing them a disservice if they don’t! So okay so fine, I’m poking this kid, there’s just no damn way, I’m not getting anywhere with him and I thought this isn’t good. There’s something deeply wrong with this little kid. So that’s fine. So then we sit all the kids down for lunch, and the rule is: eat your DAMN lunch and be THANKFUL FOR IT. Because, think about this, Leonard Cohen wrote this song once about I don’t remember the song particularly but he talked about the homicidal bitching that goes down in every kitchen about who’s going to serve and who’s going to eat. It’s like, if you haven’t encountered that then there’s something terribly wrong… you know… because a lot of the tension in households is domestic tension. The tensions between husbands and wives they are husbands wives and children it’s like just WHO THE HELL’S going to do the domestic duties and how and when and the answer can’t be well we’re not going to do them because then you know you eat Cheetos and popcorn and you know for the rest of your life and that’s not good. It’s gotten to the point in England because the domestic situations have deteriorated the rituals have deteriorated to such a point that about 1/3 of families no longer have a dining room table and you can buy PRE-COOKED hard-boiled eggs, yeah, yeah, right, so it’s not a good thing, and you might ask yourself why the hell everyone is fat or has an eating disorder and you know part of the reason is that the entire domestic routine around regulating food intake has disappeared that’s a terrible thing for people because we’re social eaters. So you might say, well, if you sit down with a bunch of other people… at a table… how much should you eat? And the answer is: you should eat on average what everyone else eats. And that’s exactly what you do, even if you don’t notice it. You know people are so wired into we did experiments like this if you bring undergraduates who don’t know each other… into a lab… and you give them a snack while they’re doing something like watching a movie, they will eat the same number of chips. So you know if one of them eats the whole half the thing, the other will eat half. If one only has one, the other will only have one. The correlation between the food intake, between the dyads was about 0.8 it was staggering. Seemed to be a little higher for extroverts than for introverts, but it was remarkably concordant. You can understand why right? Because human beings share food it’s like you are not going to be a popular tribesperson… if you eat you know 30% of the food when food is in short supply. You better be bloody awake and make sure you don’t take more than your share. And you know it’s a fundamental of human nature to do that. And you know, we also regulate our sense of satiety by cues that are external to us. So regulating our food intake, also because we’re omnivores turns out to be a tremendously difficult thing and anyways, back to this kid. So, we bring all the kids to the table and they’re sitting around and they’re having lunch and the rule is, as I said, eat what is in front of you and be PLEASED AND HAPPY ABOUT IT. So you might say well why would that also be a rule? It’s like okay, put yourself in this position now because you’ll be in this position. You’re going to cook your damn kid some lunch. And you’re going to do that… well let’s calculate it out because I like doing arithmetic. So let’s say it takes you a half an hour a day, and you do it seven days a week. But we’ll multiply that by three because there’s three meals so it’s an hour and a half a day right? So okay fine seven times an hour and a half is roughly ten. So it’s ten hours a week it’s forty hours a month right, forty hours a month is a full work week. So forty hours a month times twelve, twelve full work weeks, right? Yes? That’s three full months of 40 hour days of COOKING SOMETHING FOR YOUR DAMN KID. Now, that’s a lot of time, and then you’re going to do that for 18 years. SO then you might ask yourself… what sort of response do you need… from your child… in order to not feel resentful and miserable about the fact that you have to do that for three bloody months this year. You know you just have to think about this, and this is also why it’s necessarily to know that inside yourself you carry a monster just like the world outside you carries a monster. Do not think that you’re going to be able to maintain a healthy attitude towards your child or towards your food or towards yourself if all you can muster up for the effort of cooking and preparing food is the attitude of a slave and continual punishment from the people you’re offering food to. It’s like who the hell wants that?! So you want to teach the miserable little blighter that he’s lucky that there’s any food there at all and that the proper attitude is to say really thank you very much mom or thank you very much dad I’m glad that you produced something and then you know you can be all happy about the fact that you were slaving away in the kitchen and you can like your kid! And so you might think well everybody likes their kids. It’s like yeah right, no. That’s not true. That’s not true. And now and then you know you read in the newspaper about someone who’s, you know, being pushed a little bit too far on some day that they’re unemployed and hungover and you know their relationship is just broken up and they do something absolutely brutal to their child and you think well “how could anyone do that” it’s like there’s a lot of history of terrible interactions between the mother and the child or the father and the child before something like that happens. So you know if you want to protect your child against the beast that’s inside you you might want to teach them to treat you with some respect so that you’re much more likely to be a civilized human being around them. So, alright so anyways so this kids sittin’ there and there’s no damn way he’s going to eat anything! So we decide we’re going to feed him, which I am an expert at, because my son, the one who said no all the time he is the most stubborn little cuss you could possibly imagine and one time when he was about nine months old he got ahold of this spoon and it was like he was not going to be fed anymore. So that’s fine good you feed yourself. But no, kids, eh? They’re too damn curious and playful really to feed themselves so you sit them in a high chair and you know they fling the food onto the floor because that’s pretty cool and they can watch that over and over you know or they mess around with it or maybe they, you know, put some in mom’s hair because that’s interesting too and they have two or three bites and then they’re not ravenous and then they’re much more interested in playing, and that’s fine except that if the kid doesn’t eat then it gets crabby and you know whiny and miserable and then it disturbs the mother or the father and then it won’t sleep at night it’s like that’s no good. So after about three days of that I took the spoon back from him and he was not happy about that man. Trying to get that little kid to eat once I got the spoon it was like a four hour battle. It was really remarkable. So I have a lot of respect for his ability just to withstand stubbornness you know but I’d learned by that time as a parent that like if you want to discipline your child, there’s an attitude that you have to take which is I am going to win this. It’s like I don’t care how stubborn you are I am GOING TO WIN! And because I know I’m going to win I am not going to get angry. I’m just going to out-stubborn you, so I take up some food and put it in front of him he’d go like this [winces] so that was a good trick and so I tried to get the food in there and his teeth were gritted so I’d poke him poke poke poke poke and after about ten pokes he’d get annoyed and go agh and I’d put the food in and he tried to spit it out so I’d hold it in. So then that was like three minutes you know and then we did it with another spoonful and you know after about I’d say an hour of this my wife had to leave because just you know she couldn’t handle it. And about an hour after this he decided that you know it was ok and that he would let me feed him, but like it was brutal, and it was amazing I mean little kids are so damn tough you know they’re really cute and everything and but they’re so tough you just can’t believe it so anyways. So… we had this kid at the table and he was not going to eat so my wife, who had learned these tricks by this time, decided to feed him. And he had a lot of sort of nine month old or eight month old behaviors because you know kids have different strategies of resistance if they don’t want to do something and those strategies get more sophisticated as they get older but and he had some strategies but they weren’t sophisticated you know like he didn’t make jokes or knock the spoon away or get angry or run away or any of those things. He did kind of nine month old things which means he just put his head down and when she put the spoon towards him he just averted his head one way or another so so that was interesting because I knew his parents had given up feeding him when he was about eight or nine months old, because those tricks worked and so that’s why she could come to the house and say [in high pitched voice] “he probably won’t eat all day but that’s alright” which it ISN’T. IT’S NOT ALRIGHT. So, fine, so my wife is trying to feed him and he doesn’t open his mouth so she pokes him a bit and sooner or later he gets mad and goes AGH and she puts the food in and then she pats him on the head as soon as he swallows it and says look you’re being a really good kid you know you’re doing a good job and so he’s wondering what the hell’s going on and then it was so interesting because she kept feeding him and he was still doing this [winces] but as she patted him on the head he’d be doing this and he’d open his mouth, so it was like there was this weird conflict between his habitual behavior and this thing that was being reinforced so then she’d you know put the food in and pat him and he’d you know he’d be kind of happy about that and then he’d kind of go back to his routine and then she did that for about — I think it was about 20 minutes it wasn’t disruptive like all the other kids ate they didn’t really notice what was going on. It wasn’t a big deal you know but I was watching because I knew something was up because the stupid thing that his mother said and then the fact that he wouldn’t play, and he ignored me I thought nah nah there’s something really not good here, there’s a dragon here, and it’s a big one… So… she feeds him and then he finishes the whole bowl! And she says you’re a good boy you ate the whole bowl. Jesus, you should have seen what happened to that kid man it just about broke my heart like really, like his eyes got big and he smiled and he was just like he was super thrilled because he’d finally accomplished this ABSOLUTE BASIC NECESSITY… that he hadn’t mastered in FOUR YEARS. He FINALLY GOT IT RIGHT. You think of all the meals he went through, either being ignored or failing, three times a day, for like three years. Nothing but failure and bad responses and you know, he’d internalized all that he thought he was a bad kid and then all of a sudden POOF he figured this out and you know got a little reward for it. It was like he just lit up and that whole shell that he had on that he was like using to protect himself when he was in the porch that just melted away. It was like horrifying and amazing at the same time and that he followed my wife around after that, in the house, just like a puppy dog. Like he wouldn’t get he would not more than one foot away from her. It was unbelievable and then we went downstairs to watch like a movie with the kids and she sat on her rocking chair and he climbed right up on her lap and grabbed her just like that Harlow monkey grabbed the you know the little soft mother instead of the wiry mother FROUMP he was like this [grasping] and he was like that for like two hours he wouldn’t let her go. So then the mother came home and she came downstairs and she looked at what was going on and this kid was like [choking sound] glommed onto my wife and he looked at her and he said oh, super mom. And you know, took her kid, and went home. It’s like, Jesus, if you don’t think there’s a dragon in that story, man, you’re not listening to it. It was not good. And her response at the end was terrible. She should have said “well how did you get him to eat? It’s like what the hell is he doing hugging you? He never does that to me!” No way, man, she wasn’t going to let that piece of information in, and it’s no wonder, because the dragon in that story was her, and it was something that she did not want to admit. And she was willing, perfectly willing to sacrifice her child to her failure to realize that she could be a dragon. So that meant that the child was the problem. And that’s a hell of a thing to do to a four year-old. So… It was not pleasant. It was really not pleasant. In fact, we probably did damage to the child by actually getting him to do something good, eh? Because we opened him up to the possibility that he could behave properly, and be rewarded for that… And that gave him hope… And so you can bloody well be sure that hope was dispensed with the next day… So… And that’s why Billy doesn’t get anything to eat.
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Intermezzo.
#22
19.03.2018, 15:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2018, 15:33 von Zed.)
(16.03.2018, 11:36)gnutl schrieb: Peterson ist die Sorte von Arschloch, die von Kindern unbedingten Gehorsam verlangt und als Begründung angibt, dass sie schließlich selbst mal erwachsen werden und dann auch wollen, dass man ihnen gehorcht.
Gut, da Pygar mir jetzt das Transkript zitiert hat, in dem ich also herauswühlen musste, welche Passage du vermutlich gemeint haben könntest, nehme ich inzwischen einfach mal an, dass du diesen Satz meinst, der für mich der beste – eigentlich einzige – Kandidat ist:
Zitat:And it’s one of the reasons why it’s really useful to make sure the children respect adults because they’re going to be adults so if they don’t respect adults then of course they don’t have any respect for what they’re going to BE why the hell grow up?
Also respectunbedingter Gehorsam und have respect for what they’re going to bewollen, dass man ihnen gehorcht? : (
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RE: Intermezzo.
#23
19.03.2018, 15:51
(19.03.2018, 15:31)Zed schrieb: Gut, da Pygar mir jetzt das Transkript zitiert hat, in dem ich also herauswühlen musste, welche Passage du vermutlich gemeint haben könntest, nehme ich inzwischen einfach mal an, dass du diesen Satz meinst, der für mich der beste – eigentlich einzige – Kandidat ist:
Ja, ich wollte, dass du genau so leiden musst wie ich big
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#24
21.03.2018, 19:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2018, 10:23 von Zed.)
Übrigens, Pygar. Du wolltest doch Beispiele für klare und gute Argumentationen von Shapiro? Shapiro war neulich bei CNN, youtube/v2mHhejaIvQ. Ist natürlich nicht so in-depth.

Erst gestern: In der Fragerunde nach einer Rede, youtube/UR4Z8s298ik.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#25
22.03.2018, 13:44
(17.03.2018, 16:22)Zed schrieb:
Zitat:
Zitat:Größtenteils argument Shapiro auch sehr gut und dann hat er auch einfach nur recht.
Aus Neugierde hätte ich von einem dieser Gedankengänge gerne mal ein Transkript.
Guck mal seinen Rant zur Abtreibung, youtube/RDmwPGrZkYs, als prominentes Beispiel. Oder seine Reality-Check-Serie. Das zu Hillary Clintion ist köstlich: youtube/YpPrhkmV_rA. Gut, Clinton ist auch ’ne einfache Zielscheibe. Aber es gibt noch einige andere. Klick dich mal durch und berichte dann, was du alles scheiße findest.

Ja, Clinton ist zu einfach, darauf gehe ich nicht nennenswert ein. Es gab ein Subreddit mit dem Namen 'Hillary 4 Prison', das während der Primaries regelmäßig die Frontpages gestürmt hat. Allein deshalb hätte man überlegen sollen, ob Hillary die beste Kandidatin ist. [Kurze OT-Anmerkung: Es hat mit Misogynie nichts zu tun. Viele Leute, die Clinton ablehnten, hätten mit Freude Tulsi Gabbard, Jill Stein oder Nina Turner gewählt].

Das Abtreibungs-Video besteht aus den ersten 6 Minuten aus einem Strohmann-Argument. Dabei wird Clintons Position zur Abtreibung so verzerrt dargestellt, dass sie einfach nur hassenswert erscheint. Dabei werden Zitate aus dem Zusammenhang gerissen oder einfach bewusst falsch wiedergegeben. Shapiro stellt es so dar, als würde Clinton dafür einstehen, dass jede Frau bis 1 Minute vor der Geburt einfach aus Lust und Laune abtreiben kann. Darüber regt er sich ca. 6 Minuten lang tierisch auf. Kurz die tatsächliche Sicht von Clinton zum Thema zu recherchieren wäre hilfreich und sinnvoll gewesen. Aber vielleicht war das auch gar nicht das Ziel.

Ich habe mich gestern eine Zeitlang durch seine Videos geklickt und 'Spot the Fallacy' gespielt. Meistens spielt er dabei das 'Falsche Dilemma': Entweder wir haben Raubtierkapitalismus oder Sowjetkommunismus.

(21.03.2018, 19:46)Zed schrieb: Übrigens, Pygar. Du wolltest doch Beispiele für klare und gute Argumentationen von Shapiro? Shapiro war neulich bei CNN, youtube/v2mHhejaIvQ. Ist natürlich nicht so in-depth.

Erst gestern: In der Fragerunde nach einer Rede, youtube/UR4Z8s298ik.

Die Fragerunde nach der Rede: Sie zitieren beide veröffentlichte Studien, legen Fakten dar. Es werden aber keine logischen Schlüsse gezogen.

CNN: Auf den ersten Blick solide argumentiert, ich lasse es noch wirken.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#26
22.03.2018, 14:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2018, 16:09 von Zed.)
(22.03.2018, 13:44)Pygar schrieb: Das Abtreibungs-Video besteht aus den ersten 6 Minuten aus einem Strohmann-Argument. Dabei wird Clintons Position zur Abtreibung so verzerrt dargestellt, dass sie einfach nur hassenswert erscheint. Dabei werden Zitate aus dem Zusammenhang gerissen oder einfach bewusst falsch wiedergegeben. Shapiro stellt es so dar, als würde Clinton dafür einstehen, dass jede Frau bis 1 Minute vor der Geburt einfach aus Lust und Laune abtreiben kann. Darüber regt er sich ca. 6 Minuten lang tierisch auf. Kurz die tatsächliche Sicht von Clinton zum Thema zu recherchieren wäre hilfreich und sinnvoll gewesen. Aber vielleicht war das auch gar nicht das Ziel.
Nein, offensichtlich nicht. Das mit Olivia Wilde ist ein Aufhänger. (Natürlich denkt nicht Olivia Wilde einer Minute vor Entbindung: Wäre es nicht toll, jetzt noch dieses Baby töten zu können?) Ich kann’s gerade nicht gucken und es ist auch lange her, dass ich’s geguckt habe, – erwähnt er irgendwo Clinton in dem Video? Ich glaube, er greift da einfach die gesellschaftlich allgemein-verbreitete Position an, Abtreiben sei ein Menschenrecht.

Ich hab’s jetzt noch mal angeschaut: Er sagt zweimal kurz “I’ve been told by people like Hillary Clinton that you are able to kill this baby all the way up to the very end.” und “Hillary believes that that’s something you should be allowed to do.”, was wohl faktisch nicht stimmt (?).

Aber er geht darauf nicht noch mal explzit ein, sondern bringt einfach nur das Argument “Es gibt keinen intuitiv-moralisch sinnvollen Zeitpunkt, bis zu dem man Babies im Mutterleib töten darf.” – also er argumentiert da überhaupt gar nicht gegen Clinton, also kann er sie da auch nicht strawmannen. (Zumal er auch gleichzeitig die tatsächliche Position von Clinton angreift, nämlich dass es überhaupt in Ordnung ist, abzutreiben.) Er smeart sie ein wenig, wenn er Sachen über sie behauptet, die nicht stimmen (auch wenn sie nicht total fern von der Wirklichkeit sind). Aber das ist was anderes.

Zitat:Ich habe mich gestern eine Zeitlang durch seine Videos geklickt und 'Spot the Fallacy' gespielt. Meistens spielt er dabei das 'Falsche Dilemma': Entweder wir haben Raubtierkapitalismus oder Sowjetkommunismus.
Ja, das stimmt. Er reduziert in seinem Podcast und seinen Vorträgen politische Vorschläge relativ oft sofort auf die dahinterliegende Ideologie und bewertet sie dann daran, ob sie eher Kapitalismus (gut) oder Kommunismus (böse) einzuordnen sind. Wenn man aber explizit nachfragt (das machen manchmal in den Fragen), argumentiert er aber auch detailierter anhand der konkreten Vorschläge selbst. (Ich habe gerade kein Beispiel da – aber zum Thema Healthcare hat er das ein paar mal gemacht.)

Leichte Revidierung: Das stimmt eigentlich nicht. Er argumentiert eigentlich häufig anhand der konkreten Vorschläge, landet nur dann schnell bei ideologischen Argumentation und macht dann ’ne Dichotomie auf. Nur manchmal reduziert er Vorschläge auf die Ideologie.

Zitat:Die Fragerunde nach der Rede: Sie zitieren beide veröffentlichte Studien, legen Fakten dar. Es werden aber keine logischen Schlüsse gezogen.
Shapiro bewertet die Studien und differenziert dabei klar und streng.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#27
23.03.2018, 14:10
(22.03.2018, 14:52)Zed schrieb:
Zitat:Die Fragerunde nach der Rede: Sie zitieren beide veröffentlichte Studien, legen Fakten dar. Es werden aber keine logischen Schlüsse gezogen.
Shapiro bewertet die Studien und differenziert dabei klar und streng.

Ja, schon klar. Aber es ist nicht ersichtlich, welche Handlungen er daraus ableitet. Ich habe interessehalber die Studie durchgesehen. Ja - alles so richtig. Worauf die beiden in ihrer Diskussion raus wollen, erschließt sich mir nicht.

Anyway. Ich verabschiede mich in den Osterurlaub.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#28
24.03.2018, 03:23
Peterson - Shapiro ... eh alles die gleichen herzensguten Arschlöcher. wink1
Also poste ich das mal hier rein.

https://www.theguardian.com/commentisfre...?CMP=fb_gu

Zitat:He just wants to be taken seriously, goddammit. Being exposed by someone who is so obviously smarter than him and is therefore immune to his pseudo-intellectual schtick is Jordan Peterson’s Room 101, it’s entitlement Kryptonite. It re-erects the prison walls of his mediocrity and unoriginality. This is why he is forever posting items on how much he has sold, how many views his YouTube videos have had. The void must be fed constantly.

Zitat:There’s a lot going on here. Now I receive a lot of abuse over pretty much all media [...] And I am a woman, so according to Jordan, more likely to be emotional. Most criticism does not even extend me the privilege offered to Jordan, which is to engage with the merits or lack thereof of his work, rather than his gender, religion or person. I am also not in the lucrative business of advising anyone to develop a thicker skin, which would be even more motivation for me to keep it together. Every time I happen on Peterson, either on social media or interviews, he seems to be on the verge of a nervous breakdown. It’s just really bad advertising.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#29
24.03.2018, 10:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2018, 16:16 von Zed.)
Ja, Peterson snapped. : / Die ersten fünf Minuten hier, youtube/vqRnvfWvQoU.

All die Aufmerksamkeit tut Peterson überhaupt nicht gut und er konnte noch nie wirklich gut damit umgehen (auch wenn er anderes behauptet). Peterson ist übrigens kein Arschloch. Er ist vielleicht verbittert. Also, ich weiß nicht, ob Peterson wirklich verbittert ist, aber er wirkt zumindest oft so. Zumindest aber ist bekannt, dass er chronisch depressiv ist.
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RE: Über Ben Shapiro und seine Sophisterei [ehem. split]
#30
24.03.2018, 12:10
Zitat:Peterson ist übrigens kein Arschloch.
Doch.
...in einer anderen Herde. pink
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