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Erster Klartraum» Unverhofft kommt oft

Erster Klartraum
#1
15.08.2016, 12:59
Hallo!
Ich bin neu hier und habe euer Forum gesucht – und gefunden – weil ich letzte Nacht meinen ersten Klartraum hatte. Zu dem ich wirklich irgendwie eure Hilfe brauche, weil ich nicht so recht weiß, wie ich den einzuordnen habe.
Aber bevor ich davon erzähle noch ein paar Fakten zu mir und meinen Träumen.
Ich habe vor ca. 8 Jahren nach einem Albtraum für mich die Entscheidung getroffen und mir gewünscht nie wieder eine Albtraum zu haben. Also entweder ich konnte mich nie dran erinnern oder mein UB (Unterbewusstsein) hört auf mich. Denn seitdem hatte ich auch keinen mehr. Bis auf eine Ausnahme. Es war zu einer Zeit, als ich aufgrund diverser Geschehnisse in meinem Leben in eine Depression mit Panikanfällen gerutscht bin, durch die ich fast meine Persönlichkeit verloren hätte (inklusive allem was so dazu gehört).
Ich fange auch sofort an zu träumen, wenn ich einschlafe. Deshalb hat es mich auch immer gewundert, das früher die Meinung in der Wissenschaft vorherrschte, das man erst in den späteren REM-Phasen träumt.
Ich schlafe oft und gerne sehr lange um einfach weiter zu träumen, weil meine Träume bisher auch ohne luzides Träumen irgendwie meistens cool waren. Es ging da einiges ab und es hat fast mehr Spaß gemacht, als wach zu sein.
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich überhaupt auf das Thema „Klartraum“ gestoßen bin. Auf jeden Fall habe ich mir irgendwann mal das Buch „Schöpferisch Träumen“ besorgt und angefangen es bis ungefähr zur Hälfte zu lesen. Dann lag es lange Zeit rum und erst in der letzten Woche habe ich wieder damit angefangen es zu lesen und auch hin und wieder die Übungen zum Klarträumen gemacht (sich tagsüber öfter mal fragen, ob man träumt oder nicht) und falls ich mich mal an einen Traum erinnern konnte, habe ich den auf meinem Audio-Tagebuch festgehalten.
Nun zu meinem ersten luziden Traum:
Ich war mit einem früheren Bekannten unterwegs auf meinem alten Mofa um etwas zu besorgen. Dabei sind wir aus irgendeinem Grund, den ich nicht mehr weiß in irgendeiner fremden Wohnung gelandet. In der Wohnung waren wir zunächst alleine. Es wirkte wie ne Art Studentenbude. Dann kamen plötzlich die eigentlichen Bewohner kurz vorbei, die es aber nicht gestört hat, das wir da waren und sind wieder gegangen. Kurz darauf war auch noch meine beste Freundin da und hat eigentlich nichts besonderes gemacht, außer auf einem Stuhl zu sitzen.
Mein Bekannter hat sich dann das Oberteil ausgezogen und ich glaube wir wollten kuscheln, bin mir aber nicht ganz sicher. Dann bemerkte ich im Traum, dass sich das Mobiliar in dem Zimmer verändert hatte und ich dachte „das kann doch nicht sein.“ (Obwohl der ganze Teil vorher auch schon total unlogisch war). In dem Moment wurde ich mir auf jeden Fall der Tatsache bewusst, dass ich träume.
Während vorher noch alles irgendwie in einem Schleier hing und der Traum „so vor sich her blubberte“ wurde plötzlich alles viel realer. Damit meine ich nicht Realitätsnah, sondern für mich sehr viel bewusster. Klar halt bigwink Es war, als hätte man meine Empfindungen, und meine Sinne um den Faktor 10 aufgedreht!
Als ich merkte, dass ich träumte ist mir nur ein Satz eingefallen, den ich in dem Buch gelesen hab. Und zwar die Traumfigur zu fragen „Wer bist du?!“. Ich konnte nicht so schnell schalten, da man diese Frage ja eigentlich nur den „bösen“ Traumwesen stellt, und ich ja quasi nur von guten Traumwesen umgeben war. Zumindest, bis zu diesem Punkt! Ich habe richtig gespürt, wie sehr mein Bekannter plötzlich richtig sauer wurde und ein vorheriges Gefühl von Nähe umschlug in Angst. Es wirkte so, als müsse er auf mich hören. Als hätte ich die macht über ihn und er müsse mir widerwilliug gehorchen.
Auf meine Frage hin, drehte er sich mit dem Rücken zu mir und wollte mir was zeigen. Auf seinem Rücken waren, teils in blutiger Schrift, teils als Branding Zeichen eingebracht. Aber ich konnte sie nicht lesen. Es wirkte wie eine Mischung aus Hyroglyphen und Griechisch, aber genau kann ich es nicht sagen. Diese Zeichen veränderten allerdings auch ihre Form und Zusammensetzung, immer da, wo ich nicht gerade meinen visuellen Fokus hatte.
In dem Moment, wo ich versucht habe zu lesen, was auf seinem Rücken steht, habe ich auch gespürt, wie meine Freundin sauer und sehr energisch wurde. Sie versuchte mich abzulenken, indem sie sich auf mich legte und mich durch einen Handgriff zu meinen Hoden verführen wollte, was mir aber gar nicht gefiel.
Dadurch wurde ich wach, mit einem leichten Gefühl der Angst und einem definitiv sehr echten Gefühl an meinen Hoden, als hätte ich dort die stärkste Gänsehaut bekommen, die ich je erlebt habe.
Kann mir jemand helfen? Ist das normal? Sollte es nicht eigentlich so sein, dass die „guten“ Traumfiguren auch gut bleiben? Oder tarnen sich die „bösen“ als gute. Oder ist das sowieso alles nicht so klar definiert?
Das war auf jeden Fall mal ein Erlebnis! Mit so etwas hätte ich nicht gerechnet. Ich dachte dadurch, dass einem klar wird, das man träumt, wird gleichzeitig auch das Traumerlebnis besser, weil man es bewusster steuern kann (natürlich verbunden mit Übung).
Was mir der Traum sagen wollte, bevor ich klar wurde, das kann ich mir schon recht gut zusammenreimen. Aber ab dem Zeitpunkt, als ich klar war, dazu fällt mir wirklich nichts ein.

Danke für eure Tipps und Hilfe! big
p.s.: Es hat ein bisschen gedauert, bis ich das poste, weil ich noch nicht freigeschaltet war. Das habe ich vor ca. 1 Woche geschrieben und hatte seitdem keinen weiteren Klartraum mehr.
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RE: Erster Klartraum
#2
29.09.2016, 16:55
(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: Und zwar die Traumfigur zu fragen „Wer bist du?!“. Ich konnte nicht so schnell schalten, da man diese Frage ja eigentlich nur den „bösen“ Traumwesen stellt, und ich ja quasi nur von guten Traumwesen umgeben war.
Ich finde, dass man das jede Traumfigur fragen kann, wenn man möchte. Der Kontext, in dem Tholey diesen Tipp weitergegeben hat war halt ein ganz anderer als in deinem Traum. Aber wenn dich die Antwort in der Situation interessiert hat oder auch wenn du es nur für besser hieltst, diese Frage zu stellen, als untätig aufzuwachen, ist das ja auch OK.

(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: Dadurch wurde ich wach
Wieso glaubst du, dass das der Grund dafür war, dass du aufgewacht bist? Nur weil du es geträumt hast, kurz bevor du aufgewacht bist? Es kann doch sehr viele Gründe gehabt haben. Auch welche, die dir gar nicht bewusst sind. Oder es kann sein, dass es einen externen oder biologischen Grund für das Gefühl in den Hoden gab, das dann zuerst den Trauminhalt und dann das Aufwachen bewirkt hat.

(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: mit einem leichten Gefühl der Angst und einem definitiv sehr echten Gefühl an meinen Hoden, als hätte ich dort die stärkste Gänsehaut bekommen, die ich je erlebt habe.
Kann mir jemand helfen?
Ich denke nicht. Das klingt nach einem sehr individuellen und vermutlich einmaligen Problem.

(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: Ist das normal?
Was ist normal?

(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: Sollte es nicht eigentlich so sein, dass die „guten“ Traumfiguren auch gut bleiben?
Ich finde auch, dass das in den allermeisten Fällen so sein sollte.

(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: Oder tarnen sich die „bösen“ als gute. Oder ist das sowieso alles nicht so klar definiert?
Eher letzteres. Was macht eine böse Traumfigur zu einer solchen und wieso empfandest du die Traumfiguren in diesem Fall (zuerst) als gut? Hatten sie entsprechende Eigenschaften, haben sie etws gedan, das sie zu guten Traumfiguren gemacht hat oder lag es einfach daran, dass du keinen Anlass hattest, die als böse zu definieren?
Du hast einen phänomenalen Körper.
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RE: Erster Klartraum
#3
30.09.2016, 18:56
Falls jemand eine KT-Buch sucht wo die Konversation mit Traumfiguren nicht so sehr an Konfliktlösung ausgerichtet ist, kann ich das Buch "Klarträumen" von Tuccillo (und zwei weitere Autoren) empfehlen. Es stehen dort Fragen drin, die man JEDER Traumfigur stellen kann, aber wohl eher den freundlichen. Ich würde sagen, dass die Traumfigur sich verwandelt hat ist kein Grund zur Besorgnis. Verwandlungen aller Art sind in KT völlig normal. Man hat also keineswegs alles im Griff.
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RE: Erster Klartraum
#4
30.09.2016, 19:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2016, 07:15 von steeph.)
(30.09.2016, 18:56)Likeplacid schrieb: Falls jemand eine KT-Buch sucht wo die Konversation mit Traumfiguren nicht so sehr an Konfliktlösung ausgerichtet ist, kann ich das Buch "Klarträumen" von Tuccillo (und zwei weitere Autoren)
Die Autoren heißen Dylan Tuccillo und Jared Zeizel. (Falls es jemand genauer wissen sill.) Bisher habe ich nur Positives über das Buch gehört. Aber nichts, das mich zum Kaufen bewegt hat. (Ich hab' schon so viele zu dem Thema.)
Du hast einen phänomenalen Körper.
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RE: Erster Klartraum
#5
02.10.2016, 22:56
Ich denke, dass du zu sehr versucht hast die Kontrolle zu erlangen, denn meiner Ansicht nach kann man nicht alles steuern (Man wird ja auch wach manchmal von Emotionen ergriffen, die man in dem Moment nicht fühlen möchte). In gewisser Weise war möglicherweise die Kontrolle über dein Unterbewusstein durch dein Unterbewusstsein präsent (Wie eine untere Ebene des Denkens, die im Wachzustand und im Traum anwesend ist).
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RE: Erster Klartraum
#6
06.10.2016, 16:48
(15.08.2016, 12:59)klarmann schrieb: Mein Bekannter hat sich dann das Oberteil ausgezogen und ich glaube wir wollten kuscheln, bin mir aber nicht ganz sicher.
(...)
Als ich merkte, dass ich träumte ist mir nur ein Satz eingefallen, den ich in dem Buch gelesen hab. Und zwar die Traumfigur zu fragen „Wer bist du?!“. Ich konnte nicht so schnell schalten, da man diese Frage ja eigentlich nur den „bösen“ Traumwesen stellt, und ich ja quasi nur von guten Traumwesen umgeben war. Zumindest, bis zu diesem Punkt! Ich habe richtig gespürt, wie sehr mein Bekannter plötzlich richtig sauer wurde und ein vorheriges Gefühl von Nähe umschlug in Angst. Es wirkte so, als müsse er auf mich hören. Als hätte ich die macht über ihn und er müsse mir widerwilliug gehorchen.
Auf meine Frage hin, drehte er sich mit dem Rücken zu mir und wollte mir was zeigen. Auf seinem Rücken waren, teils in blutiger Schrift, teils als Branding Zeichen eingebracht. Aber ich konnte sie nicht lesen. Es wirkte wie eine Mischung aus Hyroglyphen und Griechisch, aber genau kann ich es nicht sagen. Diese Zeichen veränderten allerdings auch ihre Form und Zusammensetzung, immer da, wo ich nicht gerade meinen visuellen Fokus hatte.
In dem Moment, wo ich versucht habe zu lesen, was auf seinem Rücken steht, habe ich auch gespürt, wie meine Freundin sauer und sehr energisch wurde. Sie versuchte mich abzulenken, indem sie sich auf mich legte und mich durch einen Handgriff zu meinen Hoden verführen wollte, was mir aber gar nicht gefiel.
Dadurch wurde ich wach, mit einem leichten Gefühl der Angst und einem definitiv sehr echten Gefühl an meinen Hoden, als hätte ich dort die stärkste Gänsehaut bekommen, die ich je erlebt habe.

Ich vermute einen homoerotischen Hintergrund. Damit will ich aber nicht sagen, du seiest homosexuell, sondern nur, dass es Gefühle gibt,die sich im Traum bei dir in Bidsprache bemerkbar machen.

Was den Schlussteil des Traums betrifft habe ich was ähnliches bei Russbringer gefunden:

"Danach kam ein Klassenkamerad zu mir und meinte ich hätte was an meiner Jacke, also zog ich sie aus um zu sehen was da ist. Als ich dann meinen Blick auf die Jacke wenden wollte, sah ich nur noch einen Zettel in meiner Hand mit einer roten schrift, die ich nicht lesen konnte, aber anscheinend verstand was das zu bedeuten hatte. Ich bekam Panik, konnte mich nicht bewegen, alles um mich rum verschwand nur der Zettel nicht. Ich murmelte auf einmal "Es ist vorbei" mit einer panische Stimme und in dem Moment öffnete ich meine Augen. All das (also ab dem Zeitpunkt mit dem Zettel) passierte, so kam es mir vor, in nur einer Sekunde."

Ich vermute, dass diese "Unlesbare Schrift" - Geschichten oftmals was mit verleugneten Gedanken und Gefühlen zu tun haben. Das Unbewusste möchte dem Bewussten etwas mitteilen, aber die Zensur verhindert es, indem sie die Schrift unlesbar macht.

Wikipedia:

"Die Zensur stellt eine abgeschwächte Form des Verdrängungswiderstands dar."

https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_(Psychoanalyse)
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