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Klartraumhäufigkeit und Alter

RE: Klartraumhäufigkeit und Alter
#9
15.12.2015, 11:25
„Wann kommt der Vater nach Hause, warum ist die Mutter weggefahren, warum schläft der Opa immer, warum hat der Mond ein Gesicht? …“ - Man könnte es „kritisches Bewusstsein“ nennen, in dem die Kinder den ganzen Tag stecken, und das ist ja genau die Methode, mit denen wir Erwachsene lernen, klar zu träumen.
Die Welt ist für Kinder noch neu, das Träumen ist neu und alles andere als vertraut - und alles was neu ist, löst Emotionen aus. Und Emotionen führen zur erhöhten Aufmerksamkeit.
Der Erwachsene erlebt seine Welt hingegen zunehmend aus einer Perspektive der Gewohnheit. Auch das Träumen ist ein gewohnter Zustand, den das Gedächtnis in sich aufgenommen hat. Selbst wenn der ältere Mensch mal wieder etwas Neues erlebt, ist auch das Erleben von etwas Neuem bereits ein Zustand der Gewohnheit. Abgesehen davon, dass die Inhalte zumeist wieder Gewohntes enthalten. (Der Tod, oder der bewusst wahrgenommene Prozess des Sterbens dürfte da wahrscheinlich wieder eine Ausnahme bilden).
Und die Gewohnheit ist ein Aufmerksamkeitskiller.

Das wäre jetzt erst mal so meine Überlegung dazu. Sofern es nur um die Frage nach den spontanen Klarträumen geht, die sich von selbst einstellen, ohne spezielle Technik, Erfahrung, und Beschäftigung mit dem Thema.

Etwas zur neurologischen Sichtweise gibt es von Ursula Voss noch in einem Spiegelartikel: „Vermutlich spielt das Stirnhirn, das unter anderem am zielgerichteten Lenken unserer Aufmerksamkeit beteiligt ist, auch beim Klarträumen eine wichtige Rolle. Dies könnte erklären, warum sich Kinder viel öfter im Traum des eigenen Träumens bewusst sind. Bei ihnen sind die Hirnareale im Stirnlappen (welche erst im späten Jugendalter ausreifen) noch nicht so fest mit anderen, etwa sensorischen Arealen verknüpft wie bei Erwachsenen; die neuronale Kommunikation zwischen ihnen ist instabiler.
Möglicherweise resultieren hieraus auf bislang ungeklärte Weise Klartraumepisoden. Die Fähigkeit zum luziden Träumen nimmt dann mit fortschreitender Hirnentwicklung ab, weil die vorderen Kortexregionen immer besser mit anderen Gebieten der Großhirnrinde vernetzt sind. Ob dies tatsächlich der Grund ist, wird die weitere Forschung hoffentlich zeigen.“
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...502-3.html
(das Zitat steht ganz am Schluss des Artikels)

Viele Grüße
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Nachrichten in diesem Thema
Klartraumhäufigkeit und Alter - von steeph - 18.10.2015, 15:54
RE: Klartraumhäufigkeit und Alter - von steeph - 12.12.2015, 22:57
RE: Klartraumhäufigkeit und Alter - von Schuhbewegtsich - 15.12.2015, 11:25
RE: Klartraumhäufigkeit und Alter - von steeph - 04.02.2017, 21:25

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