Hier mal der Abschnitt, um den es sich dreht:
Von der Idee des «Unterbewußtseins» als Antagonist des «Oberbewußtseins» distanzierte sich Freud im Übrigen sehr früh. (Auch deshalb heißt es das Struktur-Modell der Psyche, nicht der anatomische Aufbau der Psyche.) Wie spell schon anmerkte handelt es sich hier womöglich um ein (weit verbreitetes) Mißverständnis von Begrifflichkeiten.
Versuch mal, beim Gehen, Türe aufschließen oder anderer Alltagstätigkeit jeden Deiner 656 Muskeln bewußt anzusteuern. Du wirst scheitern. Hast Du keine unbewußte Verarbeitung von Eindrücken oder unbewußte Handlungsabfolgen, bist Du vermutlich Autist. Autisten haben das Problem, zu viele Eindrücke bewußt wahrzunehmen und verarbeiten zu müssen, wodurch sie auf ständige Betreuung angewiesen sind. Da kannst Du noch so sehr darauf bestehen, daß das auf Dich zuträfe.
Bezugsstelle 2:30min - 3:32min schrieb:Sind Träume nur der Versuch des Gehirns, aus zufälligen Energiesignalen Sinn zu machen? Träumen wir, um zu vergessen? Ist im Traum das Unbewußte oder unser Bewußtsein am Werk? Oder vielleicht beides zugleich?Hier geht es um Freuds Annahme, jeglicher Trauminhalt sei eine zensierte Nachricht über Traumata und Selbstverleugnung im Wachleben. Dieses Modell spielt in der Wissenschaft schon lange keine Rolle mehr. (Freuds Strukturmodelle der Psyche im Grunde auch nicht.)
«Den Königsweg zur Kenntnis des Unbewußten,» so nannte Sigmund Freud den Traum. Seine Traumdeutung, 1899 erschienen, prägt das westliche Denken bis heute. Verschlüsselte Wünsche, tabuisierte Fantasien, Unverarbeitetes und Verdrängtes. Mit diesem Vokabular interpretiert die Psychoanalyse die nächtlichen Eskapaden.
Der Traum also ein Fenster zur Seele? Falsch! Das glauben jedenfalls viele Wissenschaftler, die sich den Träumen von neurobiologischer Seite nähern.
Von der Idee des «Unterbewußtseins» als Antagonist des «Oberbewußtseins» distanzierte sich Freud im Übrigen sehr früh. (Auch deshalb heißt es das Struktur-Modell der Psyche, nicht der anatomische Aufbau der Psyche.) Wie spell schon anmerkte handelt es sich hier womöglich um ein (weit verbreitetes) Mißverständnis von Begrifflichkeiten.
Versuch mal, beim Gehen, Türe aufschließen oder anderer Alltagstätigkeit jeden Deiner 656 Muskeln bewußt anzusteuern. Du wirst scheitern. Hast Du keine unbewußte Verarbeitung von Eindrücken oder unbewußte Handlungsabfolgen, bist Du vermutlich Autist. Autisten haben das Problem, zu viele Eindrücke bewußt wahrzunehmen und verarbeiten zu müssen, wodurch sie auf ständige Betreuung angewiesen sind. Da kannst Du noch so sehr darauf bestehen, daß das auf Dich zuträfe.