Bei der Beurteilung des Unterschiedes von Astralreisen und Klarträumen sollte man erstmal folgende Grundlagen bedenken.
-Viele Klarträumer glauben nicht an Astralreisen. Diese Klarträumer werden wohl kaum glauben oder sogar erzählen, dass sie Astralreisen hatten. Sie stufen alle luziden Erlebnisse während des Schlafes als Klarträume ein. Warum sollten sie es auch anders tun wollen?
-Viele Astralreisende glauben, dass die Astralwelt mit der Realwelt identisch ist. Selbst wenn sie bereits wissen, dass Astralreisen so gut wie immer minimale Abweichungen zur Realität haben und sich selbst die klarsten Astralreisen oft während des Verlaufes in (für sie) normale nicht luzide Träume umwandeln. Diese Astralreisenden stufen Astralreisen, die ihrer Meinung nach zu viele Abweichungen zur Realwelt haben, auch als luzide Träume ein.
-Sowohl Astralreisende, als auch Klarträumer neigen dazu, Erlebnisse bevorzugt in ihre Lieblingskategorie einzuordnen. Leute beider Parteien wollen halt was Besonderes sein oder tun (und nicht nur eine!). Und wenn andere Leute diese Einordnung auch noch bestätigen, denken sie auch nicht weiter drüber nach.
-Viele Astralreisende und Klarträumer lernen von Anderen, wie man die beiden unterscheidet. Dabei fließen jedoch zwangsweise auch die Erfahrungen der oben genannten Personengruppen mit ein. Auch sie geben das Gelernte weiter.
-Die meisten Astralreisenden und Klarträumer akzeptieren nur ungern Meinungen, die nicht der eigenen entsprechen. Argumente, die der eigenen Meinung wiedersprechen, werden bevorzugt abgelehnt. Einige Hardliner beider Parteien weichen partout nicht von der eigenen Meinung ab.
Das alles ist keine gute Vorraussetzung um durch gemeinsame Diskussion einen gemeinsamen Standpunkt zu finden. Ich bekam schon immer von fast jedem eine andere Meinung zu hören.
Aus diesem Grunde habe ich selbst nach der Grenze gesucht. Dazu habe ich eine Vielzahl von eigenen Erlebnissen (so neutral, wie es der erlebenden Person selbst möglich sein kann) ausgewertet um so nach der echten Grenze zwischen Astralreisen und Träumen zu suchen. Die einzige wirklich scharfe Grenze war für mich bei den oben genannten Definitionen zu finden. Alle anderen Arten der Grenzlegung führten zu verwaschenen anfechtbaren Definitionen. So gibt es beispielsweise keine Astralreisen, die von Anfang bis nach dem totalen Konzentrationsverlust die Realumgebung zeigen. Nicht alle Astralreisen beginnen mit einem Austrittserlebnis. Nicht mal die, die in nahezu realumgebungsidentischen Astralwelten stattfinden. Sowohl in Astralreisen und Träumen können Dinge durch Gedanken verändert werden. Selbst in Astralumgebungen, die der Realwelt nahezu identisch sind. Sowohl in Astralreisen, als auch in Träumen setzen sich Ängste in Wirklichkeit um.
Dabei fielen mir auch ein paar (für viele Leute ernüchternde) Dinge auf. Darunter besonders, dass Astralreisen überhaupt nix besonderes sind. Jeder hat regelmäßig Träume, die außerhalb des Körpers ausgelebt werden. Luzide Versionen dieser Träume sind per Definition Astralreisen. Daher gehen Astralreisen bei Verlust der Konzentration auch (scheinbar) in gewöhnliche Träume über (ohne Wiedereintritt in den Körper).
Seit über 10 Jahren nutze ich diese Art von Abgrenzung und sie hat sich durchweg bewährt. Neben den aussprechbaren Merkmalen gibts noch die etwas unterbewussteren Empfindungen. Echte körperliche Träume fühlen sich in der Regel "flach und leer" an, während die außerkörperlichen Erlebnisse sich "voll und dreidimensional" anfühlen. Zudem sind letztere deutlich stabiler. Beispielsweise ändern sich Handlungen und Ereignisse nicht bei jedem Gedanken.
Zitat:Hmmm... Genau diese "Abweichungen von der Realität" sollen ja bei OBEs eben nicht vorkommen, ob man num "Materie durchquert" oder nicht, da man völlig unverkennbar die Wachwelt bereisen soll. Darum geht es doch bei OBEs/AKEs...
Leider sind Abweichungen fast immer vorhanden. Mal sind nur einzelne Gegenstände woanders. Mal hat man einzelne oder viele von der Realität abweichende Möbel. Mal ist nur der Aufbau der Wände identisch und mal ist alles komplett anders. Leider hat sich diese Wissen in den deutschsprachigen Raum aber noch nicht all zu weit verbreitet. Und das, obwohl selbst die gängige Literatur das selbe sagt.
Zitat:Und wieso dieses Erlebnis ein "Beweis", wie Du es nennst, für OBEs sein soll, erschließt sich mir nicht. Bitte um Aufklärung.
Hatte ich eigentlich schon gesagt. Hier nochmal anders formuliert.
1. Ich glaubte tatsächlich wach zu sein. Ich musste dringend auf die Toilette und konnte daher auch auf dem Weg an nichts anderes denken. Folglich konnte ich nicht wissen, dass ich eine Astralreise machte.
2. Ich glaubte, durch eine offene Tür zu gehen. Folglich konnte ich nicht wissen, dass ich Materie durchquerte.
3. Da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, wie sich das Durchqueren von Materie auswirkt, konnte ich das auch während dieses Erlebnisses nicht wissen. Ich wusste erst Wochen später (Nachdem ich bei zwei klaren Astralreisen mit nahezu Realitätsidentischer Umgebung Wände durchquert habe), dass diese Empfindungen beim Durchqueren von Materie auftraten.
4. Erwartet hätte ich jedoch eigentlich, dass eine Durchquerung von Materie während einer Astralreise (wie in Träumen) je nach aktueller Situation (Überzeugung und Glaube) entweder unmöglich ist oder durchweg ohne Widerstand stattfindet! Mit so einer Reaktion hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet.
Ich habe somit ohne es zu wissen, etwas erlebt, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht kannte und in dieser Situation nicht hätte auftreten können. Und selbst wenn ich es unterbewusst erwartet hätte, hätte es nicht passieren dürfen, da ich beim Durchgang durch Materie keinerlei Reaktion erwartete.
Man kann einzelne Punkte mit viel guten Willen vielleicht noch wegdiskutieren, doch alle zusammen sind zu viel. Daher gelten diese Punkte bzw. dieses Erlebnis
für mich als wichtigster Beweis der Außerkörperlichkeit von Astralreisen.
Der für mich zweitwichtigste Beweis ist eine Astralreise, bei der ich meine (zu dem Zeitpunkt wache) Frau an der rechten Schulter berührte. Sie bestätigte dies danach auch. Als ich fragte, ob sie was spürte und wo, sagte sie, dass sie was an der rechten Schulter spürte.
Daneben gibts noch einige andere Erlebnisse, unter Anderem auch mehrere Astralreisen und astrale Träume, wo ich mich mit anderen Leuten getroffen habe und wir danach alle darüber im Chat, Forum oder telefonisch geredet haben. Aber das Erlebnis mit der Tür ist
für mich der wichtigste Beweis.