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Gundel Limberg - Luzid» Ein Roman übers Klarträumen

Gundel Limberg - Luzid
#1
08.03.2012, 15:07
So dann will ich mal den Roman "Luzid" von Gundel Limberg vorstellen. Es ist wohl das Erstlingswerk der Autorin und im November 2011 erschienen, also ziemlich frisch und offenbar auch noch unbekannt. Hab hier im Forum nichts drüber gefunden, bin selbst bei meiner letzten Amazon-Suche nach "Luzid" drüber gestolpert.

Ich bin jetzt kurz vor Schluss und kann schon mal sagen, dass ich das Buch eigentlich jedem Klarträumer und jeder Klarträumerin bedenkenlos empfehlen kann. Hier gehts wirklich ums Klarträumen und vieles ist einem Oneironauten doch sehr vertraut, auch wenn es natürlich auch Fantastisches gibt wie zum Beispiel das Traumkraut, dass mit dem aztekischen Traumkraut oder sonstigen bekannten Pflanzen nichts zu tun hat sondern schon recht ungewöhnliche Eigenschaften hat (jeder hier hätte sicher gern einen Vorrat davon). Sowas hält sich aber sehr im Rahmen, das "fantastischste" sind wohl die Traumreiche, von Träumern auf der sogenannten "dritten Ebene" gegründete und besiedelte Reiche, die im Träumen fortbestehen (im Gegensatz zu den Alltagsträumen der Ebene 2) und wo sich ein grosser Teil der Handlung abspielt. In einem Forum, in dem Shared Dream nichts unbekanntes sind, dürften aber wohl nur einige ein grundsätzliches Problem mit solchen Vorstellungen haben big

Zum eigentlichen Inhalt will ich gar nicht so viel sagen, nur soviel, die Wachhandlung spielt im dritten Reich, ein in Deutschland lebender Engländer namens Benjamin Waite wird überraschend und sich keines Verbrechens bewusst festgenommen und landet in einem geheimnisvollen Traumforschungsprojekt der Nazis, wo er als einer von 4 Oneironauten von zwei Traumforschern betreut wird. Die Motivationen und Hintergründe aller beteiligten liegen im Dunkeln, was den Roman recht spannend macht. Oft stellt sich die Frage, wer ist wer in Traum- und Wachleben, und die Handlung zwischen Traum- und Wachleben ist auch ansonsten geschickt verwoben - teilweise aber auch etwas komplex, bei mir taten sich des öfteren mal Fragezeichen auf, wer denn diese Figur auf einmal jetzt ist und ähnliches (mag aber auch daran liegen dass ich den ganzen mittleren Teil während einer Woche wo ich mit Fieber im Bett lag gelesen hab).

Das ganze ist mit knapp über 600 Seiten recht umfangreich, gelegentliche fehlende oder überzählige Wörter (gegen Ende wirds irgendwie schlimmer, hab ich den Eindruck) trüben zwar etwas den positiven Eindruck, fallen aber nicht wirklich ins Gewicht. Insgesamt würde ich mich den positiven Rezensionen auf Amazon also anschliessen und das Buch hier empfehlen. Vom (meiner Meinung nach) üblen Cover sollte man sich nicht abschrecken lassen.

[Bild: 51Z7q66H2-L._SL500_AA300_.jpg]
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
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