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Frage zur Hypnagogie

RE: Frage zur Hypagnogie
#16
30.09.2011, 20:50
Das Klartraum-Wiki ist eine gute Anlaufsstelle, ansonsten einfach viel im Forum lesen (vor allem die Sammelthreads und die Technikabteilung bieten extrem viele Informationen) und natürlich Selbsterfahrung.

@Topic:
Ok Ricky, wenn du dir einen Traum in Erinnerung rufst, dann siehst du doch vor dem inneren Auge Bilder, richtig? Das meine ich mit tagtraumartig. Und Bilder dieser Art sind doch eben keine Halluzinationen.
"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." Danzelot von Silbendrechsler
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RE: Frage zur Hypagnogie
#17
01.10.2011, 13:03
(30.09.2011, 20:50)Jami schrieb: Ok Ricky, wenn du dir einen Traum in Erinnerung rufst, dann siehst du doch vor dem inneren Auge Bilder, richtig?

Wahrscheinlich weniger als du. Es ist wohl bei jedem anders. Ich würde das bei mir nicht als "Bilder sehen" bezeichnen. Es sind eher Gedanken, Assoziationen, sicher auch visueller Art, aber das sind dann eher fragmentarische Eindrücke im Hintergrund, sozusagen Ergänzungen zum Assoziationsstrom.

Dass sich das dann aber als ein zusammenhängendes Bild präsentiert, dass ich sehe, in dem ich dann z.B. auch mit meiner Aufmerksamkeit navigieren und diese auf verschiedene Details richten kann usw..., also was ich so unter "Bilder sehen" verstehen würde, das ist - bei mir - nicht wirklich der Fall.

Zitat:Das meine ich mit tagtraumartig. Und Bilder dieser Art sind doch eben keine Halluzinationen.

Also in meinem Fall würde ich das eben wie gesagt nicht als Bilder bezeichnen. Aber was ist ein "Bild"? Ist es bei dir wirklich so, dass du ein Bild siehst? Sagen wir, eine Kirche. Du hast sie dann vor dem inneren Auge, und jetzt kannst du z.B. deine Aufmerksamkeit auf das Kreuz auf dem Kirchturm richten und es dir genauer angucken. Siehst du in dem Sinne Bilder, wenn du dir einen Traum in Erinnerung rufst? Ich bestreite es nicht, viele sagen, dass es bei ihnen so ist. Aber ich würde das dann durchaus als Halluzination bezeichnen, was ja nicht wertend gemeint ist sondern einfach davon abhängt, was man darunter versteht.

p.s. hab mal den Buchstabendreher im Threadtitel korrigiert
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RE: Frage zur Hypnagogie
#18
01.10.2011, 14:43
Ja, ich sehe die Kirche, dreidimensional und in Farbe, und ich kann mich innerhalb der Szene völlig frei und rasenschnell bewegen, mir alles aus jeder erdenklichen Perspektive anschauen.
Nur konzentriere ich mich dann eben darauf, und nehme in dem Moment das Bild das mir meine Augen permanent liefern nicht mehr aktiv wahr. Je stärker man sich auf das innere Bild konzentriert, desto weniger bekommt man vom Input der Augen mit. Stichwort Versunkenheit.
Es ist aber so, dass das Bild vorm inneren Auge irgendwie sehr entfernt wirkt, irgendwie leicht unscharf, und ich fühle immer diese Distanz. Aber man soll das ja trainieren können, es hat sich bei mir auch schon enorm verbessert. Ich habe mal ein schönes Beispiel gelesen, dass es irgendwie ganz gut vermittelt:
Das Bild ist wie Licht,das von einem Spiegel zurückgeworfen wird. Ein normaler Spiegel würde subjektive 100% des Lichtes zurückwerfen, ich sehe alles ganz deutlich und scharf, farbenfroh und lebhaft. Fast wie ein perfektes Abbild.
Die inneren Bilder würde ich bei mir momentan bei etwa 5-10% zurückgeworfenem Licht einordnen, wenn ich mich darauf konzentriere, mit ganz wenig Konzentration, und Ablenkung von außen vielleicht bei 2%. Bei 2% sieht man fast garnichts, nimmt quasi nur eine Ahnung war, hauptsächlich dann eher "fragmentarische Eindrücke im Hintergrund, sozusagen Ergänzungen zum Assoziationsstrom". Bei 5-10% (wie gesagt, subjektive Einschätzung) sieht man aber schon etwas, kann auch Details erkennen, wenn man sich darauf fokussiert und heranzoomt.
Je mehr man diese Fähigkeit trainiert, desto besser soll es werden.
Wichtig ist eben, dass es NICHT so ist, dass diese inneren Bilder das von den Augen gesehen Bild überblenden, als sähe man einen schwachen Abglanz der inneren Szene über dem normalen Bild.
Die Bewusstsein ist dann in der Szene, an einem völlig anderen Ort, das Bild der Augen wird nicht mehr aktiv wahrgenommen.

Sorry, tu mich grad schwer das rüberzubringen.
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RE: Frage zur Hypnagogie
#19
03.10.2011, 11:33
Also ich würde sagen, du hast eine rege Fantasie und ausgeprägtes Visualisierungsvermögen. Ich glaub, was du beschreibst sind im Grunde einfach Gedanken, wobei das Denken bei dir wohl nen stark visuellen Charakter hat. Du hattest ja ganz am Anfang auch geschrieben:

Zitat:Hypnagoge Eindrücke (meistens Bilder) erlebe ich doch auch tagsüber andauernd, nur dass sie dann nicht als hypnagog bezeichnet werden,

Das hört sich doch stark danach an, als wäre das bei dir kein aussergewöhnlicher Bewusstseinszustand, sondern du hast es auch "tagsüber andauernd". Du denkst eben viel in Bildern, und das ist dann eben auch in der hypnagogen Phase so - wogegen ich da auch genauso nachgrüble wie im Wachzustand, also ohne besonders bewusste Bilder.

Ich würde das wenn das zutrifft auch nicht als Halluzination bezeichnen, aber auch nicht als hypnagoges Phänomen.

Letzlich darf man ja auch nicht vergessen, dass die Grenzen zwischen den Bewusstseinszuständen oder den Phänomenen nicht unbedingt scharf sind und sie auch miteinander zusammenhängen können, ich habe z.B. auch nur selten bewusst erlebte hypnagoge Bilder, was vielleicht auch mit einem generell eher weniger stark ausgeprägten Visualisierungsvermögen zu tun hat.
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RE: Frage zur Hypnagogie
#20
03.10.2011, 12:08
Mhh. Wenn ich bewusst denke, dann eigentlich nicht in Bildern, sondern auch in Gedanken. Nur wenn ich über etwas grübele, bemerke ich sehr häufig, dass ich visuellen Szenen versunken bin, tagtraumartig eben. Was ich klären wollte ist, ob man dann jegliche Erscheinungen, die nicht direkt physisch begründet sind hypnagog nennt, solange sie sich ereignen, während man gerade versucht einzuschlafen.
Gestern Mittag habe ich versucht zu WILDen, und war dabei zwischenzeitlich in einem Zustand, in dem ich immer für eine Sekunde die Augen meinen Traumkörpers öffnen konnte, und sah dann immer die gleiche Szene, von der ich mit geschlossenen TK-Augen nur das Hintergrundgefühl und einige Gedanken/Geräuschgedanken mitbekam. Aber immer kurz nach dem Öffnen verschwand die Szene wieder, war noch zu instabil. Jedenfalls war diese Art von Bildern wieder anders als die normalen Sequenzen, die ich beim Einschlafen sehe, es war, als würde der Traum schon laufen, und ich könnte "reinswitchen", flöge aber immer wieder heraus. In etwa so, wie es sich bei mir beim Visualisieren im Klartraum verhält.

Naja, wenn du sagst, dass du das so nicht kennst, ist es wahrscheinlich schwierig, zu vermitteln wie das ist. Das kennen hier doch bestimmt noch andere?
Ich fänd es eigentlich wünschenswert, wenn man in Gemeinschaftarbeit eine differenziertere Übersicht als die bisherige aufstellen könnte. Ähnelt eigentlich sehr dem Thread "Die hypnagoge Zone und angrenzende Bereiche" fällt mir gerade auf.
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