Zitat:LutziderTräumer schrieb am 27.10.2008 14:54 Uhr:
Für mich gibt es da, wie schon gesagt nur den Unterschied des Wissens.
Was meinst du, das Wissen um den Zustand? Wenn das der einzige Unterschied ist, stellt sich die Frage, woher dieses Wissen kommt.
Zitat:Wenn ich luzid bin denke ich eigentlich genau so wie im trüben Zustand. Aber vieleicht ist das ja auch bei jedem anders.
Es ist sicher irgendwo bei jedem anders ausgeprägt, aber ich glaube doch, dass wir alle diese unterschiedlichen Bewusstseinszustände erfahren. Allerdings leben wir in einer Kultur, die Bewusstseinszuständen allgemein nicht viel Aufmerksamkeit schenkt. Wir unterscheiden zwischen Wachen und Träumen, und das war es dann meist auch schon, und in der Regel setzen wir das mehr oder weniger gleich mit "angeschaltet" und "abgeschaltet". In anderen Kulturen wird da wesentlich stärker differenziert und die Menschen wachsen darum von klein auf mit einer ganz anderen Einstellung dazu auf und lernen, ihre Bewusstseinszustände zu erkennen und zu unterscheiden.
Ich würde aus dem also folgern, dass es auch bei dir durchaus einige ziemlich deutliche Unterschiede zwischen Traum- und Wachzustand gibt, und aus dem Grund weisst du, ob du wachst oder träumst, aber du kannst diese Unterschiede nicht so deutlich benennen, und vielleicht nimmst du sie auch eher unbewusst war.
Zitat:Zitat:spell bound schrieb am 26.10.2008 22:53 Uhr:
was ist denn dein kriterium zur messung von freiheit?
Genau die Frage hat mich dazu gebracht, dass der freie Wille ein wiederspruch in sich selbst sein muss. Wenn wir eine Entscheidung treffen, dann auf Grund von Faktoren die diese Entscheidung beeinflussen. Würden wir eine Entscheidung ohne äußere Einflüsse treffen wäre diese Zufällig und somit nicht frei.
Du musst dich immer fragen: "frei" in bezug zu was? "Zufällig" in bezug zu was? Was ist der Bezugsrahmen? Ein entscheidender Punkt bei deiner Frage nach dem freien Willen dürfte wohl die Kausalität sein, aber ist diese überhaupt von absoluter Gültigkeit? Oder hat auch die Kausalität ihren Bezugsrahmen, innerhalb dessen sie auftritt, und wo nur innerhalb dieses Bezugsrahmens sinnvoll von Kausalität gesprochen werden kann?
Von absoluter Freiheit zu sprechen ist sicher schwierig, wenn man nicht im Besitz des absoluten Wissens ist. Was meint man dann denn überhaupt? Aus dieser falschen Verwendung der Begriffe folgert man dann oft, dass nur das Gegenteil richtig sein kann: die absolute Determiniertheit. Das ist für mich alles mehr oder weniger sinnlos.
Was ich sagen kann, ist z.B.: wir haben hier unsere klassischen physikalischen Gesetze, und nach denen funktioniert unser Gehirn, und weil der Geist vom Gehirn erzeugt wird und das Gehirn vollkommen durch die physikalischen Gesetze determiniert wird, haben wir keinen freien Willen.
So wären wir weg von diesen absoluten, sinnlosen Aussagen und haben eine Aussage, über die man diskutieren kann. Es könnte halt doch einen freien Willen geben. Vielleicht wird der Geist nicht vom Gehirn erzeugt. Vielleicht ist das Gehirn nicht durch die klassischen physikalischen Gesetze determiniert. Und so weiter.
Tschüss,
Riky