Re: Falsch erwacht
05.10.2003, 17:40
Das falsche Erwachen finde ich immer sehr lustig und interessant (verstehe nicht, warum sich viele darüber zu ärgern scheinen, ist doch ein außergewöhnliches Phänomen!), hier mein bisher einziges Erlebnis in dieser Richtung:
Ich wache im Zimmer meines Elternhauses auf, draußen im Wohnzimmer ist meine Mutter, ich soll ihr helfen einen Kasten über die Stiege hinauftragen. Der Kasten hat vorne an der Fassade zwei runde Scheiben. Wir tragen den Kasten in das Arbeitszimmer meines Vaters. Dort hängt ein altes Foto von uns Kindern. Meine Schwester ist noch ganz klein und fährt auf einem Dreirad. Ich sehe gleich aus wie heute, ich wundere mich darüber, ich glaube sogar einen Bart zu sehen (den ich im Augenblick trage). Ich blicke sehr ernst drein. Ich lege mich ins Bett, um weiterzuschlafen. Da ich und das Bett im Arbeitszimmer meines Vaters sind, merke ich, dass da etwas nicht stimmt, und mir wird bewusst, dass ich träume. Das beunruhigt mich, und ich will aufwachen: schließlich wache ich in meinem echten Zimmer auf. Ich blicke aus dem Fenster, es ist offen, und Brombeersträucher hängen ins Zimmer hinein. Sie tragen dunkelblaue und rote Früchte. Wieder weiß ich, dass das nicht stimmt, wieder wache ich auf, dann denke ich daran, dass es doch o.k. ist, wenn ich klarträume, und versuche, sofort wieder einzuschlafen. Wieder wache ich in meinem Zimmer auf, diesmal weiß ich von Anfang an, dass ich mich in einem Klartraum befinde. Ich stehe auf, trete zum Fenster und blicke hinaus: ich blicke aus dem Fenster eines Hochhauses einer Großstadt, die an New York erinnert (mein Elternhaus ist in Wirklichkeit ein Einfamilienhaus auf dem Land). Ich habe Angst, das Klarträumen könnte meinem Kreislauf schaden, daher messe ich mir den Puls am Handgelenk. Er geht sehr schnell, aber ich will das Risiko eingehen und den Klartraum fortsetzen. Ich blicke wieder aus dem Fenster: ein Zuggleis, vielleicht fährt auch ein Zug; überdimensionale, flammenförmige Nonnen in roter mittelalterlicher Tracht, die sich bewegen wie Gasluftballone, die an Leinen am Zug befestigt sind. Ich wende meinen Blick ab und gehe durch die Wohnung in Richtung Haustür...
...interessant finde ich - nebenbei bemerkt -, dass ich mir im Traum den Puls messe...