Das Enneagramm
Die unendliche Perspektive -
Über die Arbeit mit dem Enneagramm als Weg zur Selbsterkenntnis.
Stell dir vor, dass es eine unendliche Perspektive gibt.
Eine Perspektive auf die Welt, in der alles was es gibt, enthalten ist.
Eine Perspektive, die nichts mehr ausschließt.
Eine bedingungslose Annahme von allem was ist.
Stell dir vor, es gäbe nichts mehr in deiner Umwelt, was du ablehnen müsstest.
Stell dir vor, du müsstest mit nichts mehr in der Welt im Widerstand sein.
Wie friedlich wäre das?
Viele Wege können zu diesem inneren Frieden führen.
Diese Artikelserie richtet sich an die Ebene des Verstandes. Der Verstand arbeitet mit Konzepten, um sich ein Abbild der Welt zu schaffen. Diese Abbilder nennen wir Konzepte. Konzepte können uns einschränken oder erweitern, je nachdem wie wir sie verwenden. Ein Konzept welches mich in der Wahrnehmung meines Selbst und des Menschen allgemein, unglaublich erweitert hat, ist das Enneagramm. Im Zuge dieser Artikelserie werde ich Dir einen kurzen Einblick in das Modell des Enneagramms bieten und meine persönliche Arbeit mit dem Enneagramm kurz vorgestellten.
Es mag sein, dass das psychologische Verstehen nicht dein Weg ist, weil dir die allumfassende Perspektive auf einem anderen Weg nahegebracht wurde. Vielleicht kannst du aber durch diese kleine Einführung, den Weg des Verstehens, den Weg der Persönlichkeitsanalyse als einen möglichen Weg zum Erwachen akzeptieren, der nicht der deine sein muss, den du aber als einen möglichen Weg des Menschen akzeptieren kannst.
Mit Erwachen bezeichne ich die Ganzwerdung des Menschen, der in seiner Vollkommenheit durch das göttlichen Selbst gespiegelt wird. Ich meine damit, dass ein Mensch der sich selbst vollständig angenommen hat, Gott in sich selbst findet. Eine Möglichkeit zu dieser Selbstannahme zu kommen, ist ein analytischer Prozess, der eigenen Persönlichkeit zu beginnen. Eine geheilte, integrierte Persönlichkeit führt uns langfristig zu jenem Bewusstseinszustand, den mystische Schulen als Erleuchtung oder Erwachen bezeichnen.
Es gibt Menschen, die versuchen ihr Ego zu überwinden. Ich möchte gleich zu Anfang sagen, dass ich mit dem Enneagramm integrativ gearbeitet habe. Das heißt, ich habe versucht, alle neun Typen die im Enneagramm darstellt werden, in mir zu entwickeln. So habe ich das Enneagramm als Hilfsmittel für meine Individuation verwendet.
Der Individuationsprozess, wie ihn der Tiefenpsychologie C.G. Jung beschreibt, ist ein auf das ganze Leben verteiltes Geschehen, das im Grunde niemals vollendet wird, denn die Persönlichkeit entwickelt sich immer weiter. Entwicklung findet immer statt, deshalb heißt es auch, nach der Erleuchtung kommt noch eine Erleuchtung.
Der Zweck der Individuation ist es, das Selbst aus den falschen Hüllen der Persona zu befreien. Als Persona wird in der Psychologie die nach außen hin gezeigte Einstellung eines Menschen bezeichnet, die seiner sozialen Anpassung dient und manchmal auch mit seinem Selbstbild identisch ist.
Noch mal in einem Satz: Erleuchtung ist ein Zustand, den der Mensch über einen Entwicklungsprozess erreichen kann. Aus meiner Sicht ist Erleuchtung nichts Jenseitiges, rein mystisches, sondern eine natürliche Folge einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung. Und natürlich ist Erleuchtung gleichzeitig auch ein höchst mystisches Phänomen. Wenn wir jedoch den Weg des Geistes zur Erleuchtung gehen, können wir Erklärungsmodelle für mystische Erfahrungen finden. Erleuchtung können wir über den Eros (Gefühl) oder den Logos (Logos) erlangen. Dieses ist ein Weg des Logos.
Meine Beschreibung erzählt von einem integrativen Weg, der unsere Persönlichkeit mit einschließt, statt sie außen vor zu lassen. Dieses Konzept der Integration durch mystische Traditionen wie es zum Beispiel im tibetischen Vajrayana Buddhismus gelehrt wird, ähnelt meiner hier beschriebenen Herangehensweise. Ich sage manchmal, ich verwende das Enneagramm tantrisch, statt yogisch und meine damit, dass ich all meinen Persönlichkeitsanteilen, liebevolle Annahme entgegen bringe. Dieses können wir Schritt für Schritt mit dem Enneagramm lernen.
Durch welche Brille schaust du?
Konzepte und Modelle machen uns ganz gezielt auf bestimmte Phänomene aufmerksam, die wir ohne die Brille des Modells, in ihrer Tiefe nicht erkannt hätten. Das Enneagramm ist ein Werkzeug, und eine Möglichkeit, um zu mehr Selbsterkenntnis zu finden.
„Die Landkarte ist nicht die Landschaft, aber wenn die Landkarte der Struktur der Landschaft ähnelt, ist sie brauchbar.“ Alfred Korzibski
Wahrnehmung und Identität
Der Mensch besitzt ein eingeschränktes Bewusstsein, denn er schaut durch seinen persönlichen (meist unbewussten) Wahrnehmungsfilter, der sich durch bestimmte Umstände (Genetik, Erziehung, Sozialisation, etc.) gebildet hat. Diesen Filter nennen wir das Ego-Bewusstsein.
Es erfordert vielleicht etwas Demut anzuerkennen, dass jeder von uns bedingt durch seinen Wahrnehmungsfilter, nur einen Teil der Realität wahrnimmt und andere Teile damit aufblendet.
Das Enneagramm beleuchtet neun Sichtweisen und grundsätzliche Motivationskräfte des Menschen, die du im Alltag immer wieder in dir und in den Menschen, beobachten kannst. Jeder Wahrnehmungstyp sieht durch seinen persönlichen Wahrnehmungsfilter, der eine subjektive Realität erscheinen lässt. Nur in Kooperation mit Anderen Menschen, sehen wir das Ganze. Ich würde sogar behaupten, dass wir uns erst durch die Spiegelung in einem Gegenüber selbst erkennen können. Zu dieser ganzheitlichen Sichtweise, kannst du durch ein umfassendes Verständnis aller neun Enneagrammtypen, gelangen.
Die neun Persönlichkeitsmuster
Enneagramm (Ennea = griechisch Neun) kann mit Neunerfigur übersetzt werden. Das Enneagramm ist ein Model von neun Persönlichkeitsmustern und wird durch das folgende Symbol dargestellt.
Bildquelle: Wikipedia
Alle neun Sichtweise zusammen erfassen 360* Grad der Realität.
Es handelt sich um eine Art Landkarte, die neun unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen beschreibt. Mit Hilfe des Enneagramms kann ich lernen, mich und andere Menschen besser einzuschätzen und die Beweggründe zu erkennen, warum ich und andere auf eine bestimmte Art und Weise denken, handeln und fühlen.
Die Geschichte des spirituellen Enneagramms
Die ersten Ursprünge stammen vermutlich aus mündlichen Überlieferungen vor 3000 Jahren. Der spirituelle Lehrer Gurdjieff brachte das Enneagramm in den 1920er Jahren in den Westen. Damals handelte es sich noch nicht um ein psychologisches Model, sondern um eine Hilfe zur spirituellen Entwicklung, die auf die Sufis zurückgeht. Der Sufismus ist die mystische Strömung des Islams.
Der Vierte Weg bezeichnet ein von Gurdjeff (1872–1949) begründetes spirituelles System zur inneren Evolution des Menschen. Ein wesentliches Symbol für diesen „transformatorischen Prozess“ ist das Enneagramm.
Dieser Weg zum Erwachen wird durch die drei Grundtypen im Ennegramm beschrieben, den Weg des Fakirs (Körper, Handeln, Karma Yoga), den Weg des Mönches (Seele, Gefühl, Bakti Yoga) und den Weg des Geistes (Verstand, Denken, Raja Yoga).
Im vierten Weg beschreibet Gurdjeff die Transformation zur Ganzheit also mit Hilfe des des Enneagramms. Ich persönlich bin hauptsächlich den Weg des Geistes und den des Gefühls gegangen. Ich habe meinen Weg immer als Vereinigung der Gegensätze zwischen Herz und Verstand bezeichnet und oft hatte mir die Integration der Bauchenergie gefehlt.
Das Enneagramm innerhalb der Psychologie
Das Enneagramm fand den Einzug in die westliche Psychologie in den 1950er Jahren mit dem bolivianischen Philosophen Oscar Ichazu, und 1970 mit dem chilenischen Psychiater Claudio Narancho.
Als Schüler, Freund und späterer Kollege arbeitete Claudio Naranjo schon in den frühen Tagen der Gestalttherapie mit Fritz Perls und James Simkin zusammen. Er befasste sich intensiv mit buddhistischer Einsichtsmeditation, mit dem Sufismus, mit dem Enneagramm und mit der Arbeit von G. I. Gurdjieff. Claudio Naranjo engagierte sich für Humanistische und Transpersonale Psychologie.
Narancho der als Bewusstseinsforscher und Psychiater im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitstypologie forschte, war der Erste, der das Enneagramm mit einem neuzeitlich psychologischen Konzept verband und die Typenbeschreibung genau und vollständig ausarbeitete. Er war der erste Wissenschaftler, der umfassende Tests, sogenannte Panel Interviews mit einzelnen Vertretern der Typen durchführte. Er verknüpfte das Enneagramm mit dem DSM einem Klassifizierungssystem der amerikanische Psychiater Vereinigung.
Ich habe selbst mal an so einem Panel Interview teilgenommen, welches als Enneagramm Video Kurs aufgezeichnet wurde und käuflich erhältlich ist. Daher konnte ich mir anschauen wie so etwas funktioniert.
Dabei wurden 27 Enneagramm Typen zu einem Interview eingeladen. Ich fungierte als 5w4 mit sexuellem Subtypen (was das alles ist, erkläre ich später) und war eine von drei Fünfen, die ihre Persönlichkeits Eigenschaft dem Publikum vorstellten.
Dem Zuschauer wurde durch dieses Panel Interview ermöglicht, alle 9 Enneagrammtypen, in ihrer unterschiedlichen Ausprägung von Flügel, Subtyp und Entwicklungspunkt zu begegnen und zu begreifen. So ein Panel kann Menschen, die das Enneagramm erleben und erlernen wollen helfen, ein tieferes Verständnis für die genaue Differenzierung der Typen zu finden.
Im zweiten Artikel gebe ich dir eine grundlegende Einführung in die Arbeit mit dem Enneagramm, so dass du im Anschluss selbstständig in die vertiefte Enneagramm Arbeit einsteigen kannst.
Über die Arbeit mit dem Enneagramm als Weg zur Selbsterkenntnis.
Stell dir vor, dass es eine unendliche Perspektive gibt.
Eine Perspektive auf die Welt, in der alles was es gibt, enthalten ist.
Eine Perspektive, die nichts mehr ausschließt.
Eine bedingungslose Annahme von allem was ist.
Stell dir vor, es gäbe nichts mehr in deiner Umwelt, was du ablehnen müsstest.
Stell dir vor, du müsstest mit nichts mehr in der Welt im Widerstand sein.
Wie friedlich wäre das?
Viele Wege können zu diesem inneren Frieden führen.
Diese Artikelserie richtet sich an die Ebene des Verstandes. Der Verstand arbeitet mit Konzepten, um sich ein Abbild der Welt zu schaffen. Diese Abbilder nennen wir Konzepte. Konzepte können uns einschränken oder erweitern, je nachdem wie wir sie verwenden. Ein Konzept welches mich in der Wahrnehmung meines Selbst und des Menschen allgemein, unglaublich erweitert hat, ist das Enneagramm. Im Zuge dieser Artikelserie werde ich Dir einen kurzen Einblick in das Modell des Enneagramms bieten und meine persönliche Arbeit mit dem Enneagramm kurz vorgestellten.
Es mag sein, dass das psychologische Verstehen nicht dein Weg ist, weil dir die allumfassende Perspektive auf einem anderen Weg nahegebracht wurde. Vielleicht kannst du aber durch diese kleine Einführung, den Weg des Verstehens, den Weg der Persönlichkeitsanalyse als einen möglichen Weg zum Erwachen akzeptieren, der nicht der deine sein muss, den du aber als einen möglichen Weg des Menschen akzeptieren kannst.
Mit Erwachen bezeichne ich die Ganzwerdung des Menschen, der in seiner Vollkommenheit durch das göttlichen Selbst gespiegelt wird. Ich meine damit, dass ein Mensch der sich selbst vollständig angenommen hat, Gott in sich selbst findet. Eine Möglichkeit zu dieser Selbstannahme zu kommen, ist ein analytischer Prozess, der eigenen Persönlichkeit zu beginnen. Eine geheilte, integrierte Persönlichkeit führt uns langfristig zu jenem Bewusstseinszustand, den mystische Schulen als Erleuchtung oder Erwachen bezeichnen.
Es gibt Menschen, die versuchen ihr Ego zu überwinden. Ich möchte gleich zu Anfang sagen, dass ich mit dem Enneagramm integrativ gearbeitet habe. Das heißt, ich habe versucht, alle neun Typen die im Enneagramm darstellt werden, in mir zu entwickeln. So habe ich das Enneagramm als Hilfsmittel für meine Individuation verwendet.
Zitat:Individuation beschreibt den Werdegang eines Individuums. Im Laufe des Individuationsprozesses eines Menschen vervollständigt sich das Individuum. Der Prozess beinhaltet die Entfaltung eigener Fähigkeiten, Anlagen und Möglichkeiten zu Anschauungen, Haltungen, Meinungen und Perspektiven. Ziel des Prozesses ist eine schrittweise Bewusstwerdung, um sich dadurch als etwas Eigenes und Einmaliges zu erkennen und zu verwirklichen (Ich-Werdung und Selbst-Werdung).
Zitat: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Individuation
Der Individuationsprozess, wie ihn der Tiefenpsychologie C.G. Jung beschreibt, ist ein auf das ganze Leben verteiltes Geschehen, das im Grunde niemals vollendet wird, denn die Persönlichkeit entwickelt sich immer weiter. Entwicklung findet immer statt, deshalb heißt es auch, nach der Erleuchtung kommt noch eine Erleuchtung.
Der Zweck der Individuation ist es, das Selbst aus den falschen Hüllen der Persona zu befreien. Als Persona wird in der Psychologie die nach außen hin gezeigte Einstellung eines Menschen bezeichnet, die seiner sozialen Anpassung dient und manchmal auch mit seinem Selbstbild identisch ist.
Noch mal in einem Satz: Erleuchtung ist ein Zustand, den der Mensch über einen Entwicklungsprozess erreichen kann. Aus meiner Sicht ist Erleuchtung nichts Jenseitiges, rein mystisches, sondern eine natürliche Folge einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung. Und natürlich ist Erleuchtung gleichzeitig auch ein höchst mystisches Phänomen. Wenn wir jedoch den Weg des Geistes zur Erleuchtung gehen, können wir Erklärungsmodelle für mystische Erfahrungen finden. Erleuchtung können wir über den Eros (Gefühl) oder den Logos (Logos) erlangen. Dieses ist ein Weg des Logos.
Meine Beschreibung erzählt von einem integrativen Weg, der unsere Persönlichkeit mit einschließt, statt sie außen vor zu lassen. Dieses Konzept der Integration durch mystische Traditionen wie es zum Beispiel im tibetischen Vajrayana Buddhismus gelehrt wird, ähnelt meiner hier beschriebenen Herangehensweise. Ich sage manchmal, ich verwende das Enneagramm tantrisch, statt yogisch und meine damit, dass ich all meinen Persönlichkeitsanteilen, liebevolle Annahme entgegen bringe. Dieses können wir Schritt für Schritt mit dem Enneagramm lernen.
Durch welche Brille schaust du?
Konzepte und Modelle machen uns ganz gezielt auf bestimmte Phänomene aufmerksam, die wir ohne die Brille des Modells, in ihrer Tiefe nicht erkannt hätten. Das Enneagramm ist ein Werkzeug, und eine Möglichkeit, um zu mehr Selbsterkenntnis zu finden.
„Die Landkarte ist nicht die Landschaft, aber wenn die Landkarte der Struktur der Landschaft ähnelt, ist sie brauchbar.“ Alfred Korzibski
Wahrnehmung und Identität
Der Mensch besitzt ein eingeschränktes Bewusstsein, denn er schaut durch seinen persönlichen (meist unbewussten) Wahrnehmungsfilter, der sich durch bestimmte Umstände (Genetik, Erziehung, Sozialisation, etc.) gebildet hat. Diesen Filter nennen wir das Ego-Bewusstsein.
Es erfordert vielleicht etwas Demut anzuerkennen, dass jeder von uns bedingt durch seinen Wahrnehmungsfilter, nur einen Teil der Realität wahrnimmt und andere Teile damit aufblendet.
Das Enneagramm beleuchtet neun Sichtweisen und grundsätzliche Motivationskräfte des Menschen, die du im Alltag immer wieder in dir und in den Menschen, beobachten kannst. Jeder Wahrnehmungstyp sieht durch seinen persönlichen Wahrnehmungsfilter, der eine subjektive Realität erscheinen lässt. Nur in Kooperation mit Anderen Menschen, sehen wir das Ganze. Ich würde sogar behaupten, dass wir uns erst durch die Spiegelung in einem Gegenüber selbst erkennen können. Zu dieser ganzheitlichen Sichtweise, kannst du durch ein umfassendes Verständnis aller neun Enneagrammtypen, gelangen.
Die neun Persönlichkeitsmuster
Enneagramm (Ennea = griechisch Neun) kann mit Neunerfigur übersetzt werden. Das Enneagramm ist ein Model von neun Persönlichkeitsmustern und wird durch das folgende Symbol dargestellt.
Bildquelle: Wikipedia
Alle neun Sichtweise zusammen erfassen 360* Grad der Realität.
Es handelt sich um eine Art Landkarte, die neun unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen beschreibt. Mit Hilfe des Enneagramms kann ich lernen, mich und andere Menschen besser einzuschätzen und die Beweggründe zu erkennen, warum ich und andere auf eine bestimmte Art und Weise denken, handeln und fühlen.
Die Geschichte des spirituellen Enneagramms
Die ersten Ursprünge stammen vermutlich aus mündlichen Überlieferungen vor 3000 Jahren. Der spirituelle Lehrer Gurdjieff brachte das Enneagramm in den 1920er Jahren in den Westen. Damals handelte es sich noch nicht um ein psychologisches Model, sondern um eine Hilfe zur spirituellen Entwicklung, die auf die Sufis zurückgeht. Der Sufismus ist die mystische Strömung des Islams.
Der Vierte Weg bezeichnet ein von Gurdjeff (1872–1949) begründetes spirituelles System zur inneren Evolution des Menschen. Ein wesentliches Symbol für diesen „transformatorischen Prozess“ ist das Enneagramm.
Dieser Weg zum Erwachen wird durch die drei Grundtypen im Ennegramm beschrieben, den Weg des Fakirs (Körper, Handeln, Karma Yoga), den Weg des Mönches (Seele, Gefühl, Bakti Yoga) und den Weg des Geistes (Verstand, Denken, Raja Yoga).
Im vierten Weg beschreibet Gurdjeff die Transformation zur Ganzheit also mit Hilfe des des Enneagramms. Ich persönlich bin hauptsächlich den Weg des Geistes und den des Gefühls gegangen. Ich habe meinen Weg immer als Vereinigung der Gegensätze zwischen Herz und Verstand bezeichnet und oft hatte mir die Integration der Bauchenergie gefehlt.
Das Enneagramm innerhalb der Psychologie
Das Enneagramm fand den Einzug in die westliche Psychologie in den 1950er Jahren mit dem bolivianischen Philosophen Oscar Ichazu, und 1970 mit dem chilenischen Psychiater Claudio Narancho.
Als Schüler, Freund und späterer Kollege arbeitete Claudio Naranjo schon in den frühen Tagen der Gestalttherapie mit Fritz Perls und James Simkin zusammen. Er befasste sich intensiv mit buddhistischer Einsichtsmeditation, mit dem Sufismus, mit dem Enneagramm und mit der Arbeit von G. I. Gurdjieff. Claudio Naranjo engagierte sich für Humanistische und Transpersonale Psychologie.
Narancho der als Bewusstseinsforscher und Psychiater im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitstypologie forschte, war der Erste, der das Enneagramm mit einem neuzeitlich psychologischen Konzept verband und die Typenbeschreibung genau und vollständig ausarbeitete. Er war der erste Wissenschaftler, der umfassende Tests, sogenannte Panel Interviews mit einzelnen Vertretern der Typen durchführte. Er verknüpfte das Enneagramm mit dem DSM einem Klassifizierungssystem der amerikanische Psychiater Vereinigung.
Ich habe selbst mal an so einem Panel Interview teilgenommen, welches als Enneagramm Video Kurs aufgezeichnet wurde und käuflich erhältlich ist. Daher konnte ich mir anschauen wie so etwas funktioniert.
Dabei wurden 27 Enneagramm Typen zu einem Interview eingeladen. Ich fungierte als 5w4 mit sexuellem Subtypen (was das alles ist, erkläre ich später) und war eine von drei Fünfen, die ihre Persönlichkeits Eigenschaft dem Publikum vorstellten.
Dem Zuschauer wurde durch dieses Panel Interview ermöglicht, alle 9 Enneagrammtypen, in ihrer unterschiedlichen Ausprägung von Flügel, Subtyp und Entwicklungspunkt zu begegnen und zu begreifen. So ein Panel kann Menschen, die das Enneagramm erleben und erlernen wollen helfen, ein tieferes Verständnis für die genaue Differenzierung der Typen zu finden.
Im zweiten Artikel gebe ich dir eine grundlegende Einführung in die Arbeit mit dem Enneagramm, so dass du im Anschluss selbstständig in die vertiefte Enneagramm Arbeit einsteigen kannst.