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Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ? - Druckversion

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Re: Negative Seiten des Klarträumens? - thom - 02.07.2006

ja, warum nicht jede Nacht Urlaub beim Klarträumen machen?
Ich sehe das absolut nicht als Flucht sondern eher als Bereicherung.
So wie es spell vermutlich auch meinte, nicht Realitätsflucht, sondern -erweiterung.

Zu Problemen und warum das Thema Realitätsflucht (nach meiner Erfahrung) eigentlich irrelevant ist:
Ich habe zur Zeit eine Klartraumflaute, was sehr ungewöhnlich ist bigwink, ich würde mich schon als fortgeschrittenen Klarträumer bezeichnen (in guten Zeiten > 1 KT pro Nacht) . Das hat durchaus mit "Problemen" oder Dingen zu tun, die mich derzeit tagsüber beschäftigen. Also, wie soll ich das Klarträumen zur Flucht benutzen, wenn ich in solchen Zeiten, die sehr stressig sind, überhaupt nicht Klarträumen kann? Da muß ich erstmal mein Leben in den Griff bekommen und wenn das dann wieder in Ordnung ist, klappts auch wieder mit den Klarträumen.

Ok, kleine Einschränkung meines Geschriebenen. Nach meiner Theorie muß man sich die richtigen "Bedingungen" für das Klarträumen schaffen. D.h. z.B. ein Umfeld mit wenig Stress erschaffen.
Man muß also seinen Alltag gewissermaßen schon auf das Träumen ausrichten, um dort Erfolg zu haben.
Das ganze wird aber wiederum relativiert, wenn man eine gewisse Grenze des Klarträumens überschritten hat, d.h. dann hat Stress nicht mehr so große Auswirkungen auf die Klartraumfähigkeiten.

Gruß,
Thom


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - spell bound - 02.07.2006

vain,

du begruendest zweifelhaftes mit zweifelhaftem. "warum ist es schlecht den sinn fuer die realitaet zu verlieren?" - "weil es schlecht ist, wenn die realitaet verloren geht.." aha
und was ist denn bitte an dieser alltags-realitaet so toll? warum willst du die behalten? und warum muss jeder andere auch da drin bleiben? man kann sie eben sehr wohl besiegen: indem man den bezug zu dieser realitaet einfach aufgibt. und was stoert es mich dann noch, nicht mehr gesellschaftsfaehig zu sein? das will ich ja garnicht sein..
ebenso ist es voellig irrelevant, welche gesetze und sozialen grenzen es mir verhindern, die realitaet "aufzugeben", denn wenn ich sie aufgegeben habe, existieren diese grenzen ja nicht mehr.
ich glaube, du gehst davon aus, dass die "wichtigen probleme", von denen man sich entzieht, weiterhin wichtig bleiben - ich gehe davon aus, dass sie (evtl) unwichtig werden (ich vertrete hier nur die gegenposition. ob die probleme im konkreten wirklich wichtig bleiben oder unwichtig werden, vermag ich nicht zu sagen. das kommt eben auf den fall an. ausserdem auf die weltsicht - ich biete hier nur eine andere weltsicht an, in der es keine wirk-lichkeit gibt (ausser vielleicht dem "traeumer")). und daher stoert es nicht, ob sie geloest oder ungeloest sind.
die loesung des problems ergibt sich dann dadurch, dass das problem verschwindet..



Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Imke - 02.07.2006


Zitat:spell bound schrieb am 02.07.2006 14:56 Uhr:
warum willst du die behalten? und warum muss jeder andere auch da drin bleiben? man kann sie eben sehr wohl besiegen: indem man den bezug zu dieser realitaet einfach aufgibt. und was stoert es mich dann noch, nicht mehr gesellschaftsfaehig zu sein? das will ich ja garnicht sein..
ebenso ist es voellig irrelevant, welche gesetze und sozialen grenzen es mir verhindern, die realitaet "aufzugeben", denn wenn ich sie aufgegeben habe, existieren diese grenzen ja nicht mehr.


Für dich existieren die nicht mehr und das ist der Punkt - denn nur für dich existieren die nicht mehr, für alle anderen aber schon. Und es ist davon auszugehen, dass diese anderen weitaus höhere physische Macht als du besitzen. Da ist es dann egal, ob du das "wahrhaben" willst oder nicht, denn wenn deren Machtausübung nur stark genug ist, wirst du zwangsläufig damit konfrontiert und möglicherweise in "deren" Realität zurückgezerrt.

Ohne Integration in die Realität keine Arbeit, somit kein Geld (im Moment vielleicht noch, das wird aber stark verschärft werden afaik), somit kein Essen, keine Wohnung, keine medizinische Versorgung, usw usf.

Diesem Problem kannst nur aus dem Weg gehen, wenn du dich an einen Ort begibst, an dem es keine anderen Menschen weit und breit gibt. Da kannst du dann *wie auch immer* leben, aber hier nicht.



Was ich übrigens nicht behaupten will, ist, dass das definitiv so eintreten wird, wenn man Schwierigkeiten im Leben hat und sich auf Klarträume einlässt. Es soll lediglich ein möglichst negatives Szenario aufgezeigt werden, "um auf eventuelle Probleme hinzudeuten". bigwink

Ich denke nämlich, dass soetwas durchaus passieren kann - wenn auch in abgeschwächter Form. Es reicht ja im Prinzip, wenn man, wie schon oben erwähnt, einfach mal erfährt, dass der Alltag nicht die einzige Realität ist. Dann liegt es doch durchaus im Bereich des Möglichen, dass man sich ständig wieder nach diesem Zustand sehnt und/oder "hier" dann in (verschärft gesagt) Depressionen verfällt, wenn man nicht mehr klarträumt, oder? Man muss ja gar keine regelmäßigen KT's haben, damit es so weit kommt. Der Punkt ist imo, dass KT's bei labilen Menschen negative Effekte zeigen können (sofern diese überhaupt mal in den Genuss davon kommen).


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - spell bound - 02.07.2006

du verstehst bzw. akzeptierst wohl nicht, dass ich von einer ganz anderen weltsicht ausgehe: wenn meine welt sich aendert, dann aendern sich auch die wesen in meiner welt - also aendert sich auch ihre welt..
ja, ich bekomme in dieser welt dann keine nahrung mehr etc. aber das benoetige ich auch garnicht mehr, weil ich in meiner anderen welt meine beduerfnisse auf andere weise gestillt bekomme, bzw. andere beduerfnisse habe.

jetzt brauchst du auch nicht wieder mit deiner sicht gegenargumentieren, weil ich deine sicht schon lange begriffen habe.. ich will nur meine sicht gegenueberstellen und darauf hinweisen dass das ganze unter verschiedenen blickwinkeln anders aussieht. oder koennte es sein, dass du deine weltsicht nicht als relative sicht, sondern als absolutum betrachtest?


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Tobi23 - 02.07.2006

Wau, so viele Postings an einem Tag.

Finde ich echt cool von euch, dass ihr das "Problem" offen diskutiert.

Also ich halte es auch für keine gute Idee der Realität zu entfliehen.
Das könnte sogar noch Krankheiten wie Schizophrenie auslösen.

Wisst ihr, auf der einen Seite habe ich heute Nacht Klaviernoten im Traum lesen können. Das ist natürlich fantastisch interessant.

Aber auf der anderen Seite habe ich mit meinen Eltern schwere Probleme. Da ist zu viel passiert. Im dunklen Winter war es besonders schlimm. Hinzu kam der übliche Unistress. Dann ist es passiert, dass ich mich voll und ganz in die Traumwelt hineinversetzt habe.

Immer wenn ich alleine bin, also etwa beim Autofahren oder daheim und wenn ich anfange über mein Leben nachzudenken, dann schalte ich sofort um auf Klarträume.

Dann stelle ich mir, dass ich dies und jenes im Klartraum ausprobieren könnte und tagträume dann davon.

Ich kann mir diesen Fluchtversuch nicht einmal übel nehmen. Ich frage mich eigentlich nur, wie ich diesen Mist daheim so lange ausgehalten habe.

In sofern war das Klarträumen für mich eine Hilfe, weil es ein sehr effektiver Verdrängungsmechanismus ist und war.

Tagträumereien zählen übrigens auch zu einem Schutzmechanismus des Bewusstseins (Zimbardo, "Psychologie").

Jetzt endlich, nach all den Jahren, werde ich ausziehen. Ende diesen Monats ziehe ich um und bin auf einen Schlag meine Eltern los.
Das ist so, als ob man einem einen Riesendorn aus einer offen Wunde zieht.

Auf einmal bin ich 90% meiner Sorgen los und werde dann statt über Klarträume wieder von meinem Leben träumen.

Auf der anderen Seite würde es mich dennoch interessieren, ob man im Klartraum sich besser an echte Texte erinnern kann oder ob man im Klartraum ganz schnell laufen kann.

lg Alex


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Imke - 02.07.2006

Naja, mein Fehler, auch wenn ich's höchst ungern eingestehe. An eine solipsistische Sichtweise habe ich überhaupt nicht gedacht, da sie imo die Frage ansich hinfällig werden lässt. Aber klar, so kann man's auch sehen...


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Tobi23 - 04.07.2006


Besteht eigentlich die Gefahr aufgrund von Klarträumen als unzurechnungsfähig (oder ähnliches) eingestuft zu werden?

Mich betrifft das jetzt nicht, aber wenn ihr reich seid oder euch bei einer Scheidung um die Kinder streitet, dann kann das vor Gericht doch schlecht aussehen?

??



Re: Negative Seiten des Klarträumens? - spell bound - 04.07.2006

was sollte das ausmachen? eher ist man zurechnungsfaehiger..

man koennte aber allgemein sagen, dass man als klartraeumer oft komisch beaeugt wird und vllt wenig freunde findet kiss


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - thom - 04.07.2006

Hi Spell,
da kann ich das genaue Gegenteil berichten... in meinem Bekanntenkreis finden das die meisten sehr faszinierend und Probleme Freunde zu finden, habe ich auch nicht - im Gegenteil.
Vielleicht liegt das etwas an unserem Altersunterschied, keine Ahnung... ?
Was ich sagen möchte ist, dass man das Klarträumen nicht verheimlichen sollte, weil man Angst hat, jemandem könnte es nicht gefallen. Das wäre mir auch völlig egal. So wie ich dich kenne, ist es dir doch auch egal. Ich denke eher, das könnte das Klarträumen auf irgendeine Weise blockieren.

Gruß,
Thom


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - spell bound - 04.07.2006

hehe du hast meinen kommentar tatsaechlich voll ernst genommen, wie mir scheint.

nun, es ist klar dass es einige menschen interessant finden, jedoch gibt es viele, die sich fuer sowas nicht interessieren und alles was anders als sie ist sowieso nicht moegen - so leute gibt es glaube ich viele, deshalb findet man schwieriger freunde, wie ich denke. zumindest in der schule oder in "normalen" berufen.. natuerlich kann man sich auch aussuchen, mit welchen menschen man zu tun hat, und dann findet man in spezielleren personengruppen umso eher freude, die dann vllt auch richtige freunde sein koennten bigwink


Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Laura - 05.07.2006


Zitat:spell bound schrieb am 02.07.2006 18:57 Uhr:

wenn meine welt sich aendert, dann aendern sich auch die wesen in meiner welt - also aendert sich auch ihre welt..


Hallo tobi, ich vermute, dass man aus Klarträumen grade in zwischenmenschlichen Problemen viel mit rübernehmen kann an.

Wie spell es oben andeutet, dein eigenes Umfeld ist auch ein Produkt deiner selbst, des Sichtbaren(z.Bsp. deiner handlungen) wie auch des Unsichtbaren von dir. Z.Bsp. deine Gefühle, die deinem(auch unbewussten) Verhalten vorausgehen usw. Menschen in deiner Umgebung spüren oft, wie zu ihnen stehst, auch wenn du dich anders verhältst als du fühlst. Und reagieren dann entsprechend. Dein ResonanzSpiegel big

Worauf ich hinaus will, ist, dass man grade in Klarträumen ganz tolle Erfahrungen machen, wie man selbst sein Umfeld beeinflusst. Warum kriegen wir nicht alles was wir wollen im Klartraum? Vielleicht wollen wir es nicht wirklich, vllt. stehen sich bewusster und unbewusster Wille kontra gegenüber? Warum kriegen wir nicht alles im WL, was wir wünschen?
Ich denke z.Bsp. dass man in KT viel über sich selbst lernen kann, lernen kann ehrlicher mit sich selbst zu werden - und das nützt dann auch im WL wiederum, wenn man drauf achtet. Nur als Beispiel.

Wieder in dem Sinne: Klarträumen als Bereicherung des WL. Nutze es wo es nur geht. Hast du schon mal versucht -wenn auch nur spasshalber- Situationen aus dem Tagleben als Klartraum zu sehen? Was wäre, wenn du auch vieles im WL mehr beeinflussen könntest als du glaubst? Im KT geht auch nicht alles immer so wie man möchte - aber ich denke, es gibt da manche Parallelen zwischen beiden Wahrnehmungswelten, die uns noch gar nicht so bewusst sind.

Naja, sind so'n paar Gedanken von mir bigwink

Viele Grüße, Laura





Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Tobi23 - 05.07.2006

Hi Laura,

doch da hast du schon recht. Ich sehe das eigentlich auch so.
Dadurch, dass selbst Alltägliche Dinge mir im Klartraum cool vorkommen, weil ich weiß, dass sie nicht echt sind, ist es manchmal hilfreich die tatsächliche Welt wieder mit etwas größerer Bestaunung zu betrachten.

lg Alex



Re: Negative Seiten des Klarträumens? - Tobi23 - 06.07.2006


negativ:

-mögliche geistige Verwirrung durch Vermischung von Gedächtnisinformationen.




Re: Negative Seiten des Klarträumens? - thom - 07.07.2006


Zitat:Tobi23 schrieb am 05.07.2006 18:19 Uhr:
Hi Laura,

doch da hast du schon recht. Ich sehe das eigentlich auch so.
Dadurch, dass selbst Alltägliche Dinge mir im Klartraum cool vorkommen, weil ich weiß, dass sie nicht echt sind, ist es manchmal hilfreich die tatsächliche Welt wieder mit etwas größerer Bestaunung zu betrachten.

lg Alex


Hi Tobi,
super Argument. Bei mir hat das Klarträumen genau diesen Effekt. Z.B. ein Sonnenuntergang oder ein Gewitter im KT sind fantastische Erlebnisse. Da denke ich mir dann oft: "WOW wahnsinnig cool". Das wirkt sich dann auf das RL so aus, dass ich dann beim echten Sonnenuntergang ebenfalls kaum aus dem Staunen herauskomme bigwink : "WOW, wie toll, was die Natur alles draufhat!".




Re: Negative Seiten des Klarträumens? - thom - 07.07.2006


Zitat:Tobi23 schrieb am 06.07.2006 22:55 Uhr:

negativ:

-mögliche geistige Verwirrung durch Vermischung von Gedächtnisinformationen.

Das kommt in der Tat manchmal vor, dass ich überlege, wann mir etwas bestimmtes passiert ist. Allerdings konnte ich bisher jedesmal durch etwas überlegen zuordnen, ob es im Traum war oder im RL.