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Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - Glassmoon - 20.03.2006
Zitat:Timbo schrieb am 18.03.2006 21:34 Uhr:Hmm, Selbiges könnte auch für sonstige Alpträume in Betracht gezogen werden. Für Klarträume eigentlich weniger - denn wenn man sich klar darüber ist, daß die Gefahr in keiner Weise real ist - wozu noch Angst haben?
[...]zudem könnte man ja auf den gedanken[ich schätze mal kommen], dass durch angstzustände oder irgendwas beim bewussten träumen psychosen oder ähnliches entstehen könnten.[...]
Fazit:
Klarträumen minimiert also die Gefahr einer Psychose durch Furchteinflößende Ereignisse.
Gruß, Glass
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - Tahiat - 20.03.2006
Shit! Ich leb! Da bin ich ja in Gefahr...
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - Timbo - 20.03.2006
okay, alles klar.
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - KraKraRabe - 21.03.2006
Zitat:owa schrieb am 19.03.2006 11:08 Uhr:
Wieso soll das eine Gefahr sein? Ich würde mich freuen, wenn ich das so richtig könnte.
Schmerzen sind dazu da um zu lernen... Sie zeigen uns Grenzen auf die wir nicht üpberschreiten sollten (körperlich wie psychisch)... daher ist das ignorieren derselbigen extrem gefährlich weil man Gefahr läuft sich um wichtige Erfahrungen zu bringen...
Das man Schmerz nicht "wegblenden" kann, kann ich widerlegen... bei einigen Versuchen unter Hypnose ist es durchaus möglich gewesen das Schmerzempfinden wegzublenden, wobei der Sinn davon eher fragwürdig ist.
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - owa - 21.03.2006
Hallo
Lassen wir mal diejenigen Schmerzen außer Acht, die von einer Verletzung herrühren, die zum Tod führen würde:
Wie können, die Übriggebliebenen einen um wichtige Erfahrungen bringen? Diese sind für mich keine Grenze, sondern nur ein Hindernis.
Angenommen, ich stoße mir den Kopf an der Tür des Küchenschrankes... *autsch!*. Meine Nervenbanen sind leider nicht zerstört, für (Selbst-)Hypnose ist es leider zu spät, ich kann den Schmerz nicht wegblenden (ihr etwa?).
Was bleibt dann noch? Man kann entweder im Kreis springen und herumfluchen, oder die Schmerzen ignorieren. Ich wäre froh, wenn ich das könnte.... naja aber es ist auch OK, dass das nicht jeder so sieht.
(Wenn ich konsequent wäre, dann müsste ich natürlich sagen, dass dies auch für die Schmerzen gilt, die von tödlichen Verletzungen herrühren.
)cu
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - Rhetor - 21.03.2006
Zitat:owa schrieb am 21.03.2006 14:56 Uhr:
ich kann den Schmerz nicht wegblenden (ihr etwa?).
Naja, ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, mich in den Schmerz reinzufühlen bis hin zu Mich-vollständig-im-Schmerz-versenken und nur nach wahrzunehmen, was er in sich selbst ist, ohne gut/schlecht-Wertung. Ist im Prinzip eine Mini-Meditation.
Das geht zumindest bei Schmerzen, die an sich harmlos sind.
Vollkommen harmlos z.B. ist eine Überdosis frischer Chilis im Mund. Damit läßt sich üben.
Oder mit dem Brennen, das im anaerob-laktischen Trainingsbereich auftritt.
Mir persönlich macht ein leichtes Ziehen rechts unten im Bauch - an sich nichtig, aber vielleicht der Vorbote einer Appendizitis - viel mehr zu schaffen, als wenn mir ein schweres Gewicht auf den großen Zeh fällt.
Schöne Grüße
Rhetor
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - owa - 21.03.2006
Zitat:Naja, ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, mich in den Schmerz reinzufühlen bis hin zu Mich-vollständig-im-Schmerz-versenken und nur nach wahrzunehmen, was er in sich selbst ist, ohne gut/schlecht-Wertung. Ist im Prinzip eine Mini-Meditation.
Hallo Rhetor
...das ist in der Tat eine interessante Herangehensweise. Ich denke aber sie führt dazu, dass man die Schmerzen zwar noch wahrnimmt, aber nicht mehr als störend empfindet. Hat man damit nicht genau dasselbe erreicht, wie wenn man sie von Anfang an ignoriert? (Oder vielleicht ist deine Methode auch erst der Weg dazu, das Ignorieren zu lernen?)
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - Glassmoon - 21.03.2006
Ich kann Schmerzen zwar nicht vollständig abschalten, aber dauerhaften Schmerz ganz gut ignorieren. Bei Zahnschmerzen ist das allerdings nicht empfehlenswert. :/
Rhetor kann ich mich nur anschließen. Sich auf den Schmerz zu konzentrieren läßt ihn zu etwas Abstraktem werden, was ihn nicht verschwinden läßt, aber eben auch nicht mehr als Schmerz wahrnehmen. Ähnlich einem beliebigen Wort, daß man sich mantraartig im Kopf vorsagt, bis es die Bedeutung zu verlieren scheint.
Gruß, Loxi
[edit]Typo[/edit]
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - Rhetor - 21.03.2006
Zitat:owa schrieb am 21.03.2006 17:33 Uhr:
(Oder vielleicht ist deine Methode auch erst der Weg dazu, das Ignorieren zu lernen?)
Könnte sein.
Schließlich erreicht man damit nach einiger Zeit, daß die vegetativen Begleitsymptome von Schmerz vermindert werden, was ja an sich schon eine gewisse Form des Ignorierens darstellt:
Wenn mein Puls und Muskeltonus sich nicht mehr so erhöht, meine Atmung nicht mehr so flach wird, dann wird der Schmerz zumindest schon mal auf körperlicher Ebene ignoriert.
Ganz objektiv wird dadurch aber auch oftmals ein Teufelskreis durchbrochen, der z.B. beim Hexenschuß normalerweise so abläuft:
Muskeln verspannen sich (zunächst als Schutzreaktion) => Schmerz => Muskeln verspannen sich noch stärker => stärkerer Schmerz => usw.
Paradebeispiel ist natürlich eine Geburt:
Wenn es die Gebärende schafft, mit tiefer Bauchatmung bewußt in den Wehenschmerz hineinzuatmen, verkrampft sie sich viel weniger => die Eröffnungsphase geht schneller => der Schmerz ist früher vorbei.
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - KraKraRabe - 21.03.2006
Entspannung ist auch in der Hypnose das Mittel um Schmerzen zu beseitigen...
Es gibt in der Hypnose die sog. kataleptische starre bei der der Hypnotisierte einen Arm im 45° Winkel vom Körper während der Hypnose gestreckt halten kann ohne Schmerzen zu spüren. Ob es sich hierbei um 5 oder 50min handelt ist egal solange sich diese Person in einer Trance befindet...
Im Normalzustand würde sich inerhalb kürzester Zeit eine Verkrampfung einstellen...
So ähnlich kann man auch Schmerzen wegdimmen... er ist dann zwar noch vorhanden aber eben nicht mehr bewusst...
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - KraKraRabe - 21.03.2006
Zitat:owa schrieb am 21.03.2006 14:56 Uhr:
Ich wäre froh, wenn ich das könnte.... naja aber es ist auch OK, dass das nicht jeder so sieht.
Das würde ich nicht unbedingt so sehen... das Schmerzempfinden ist uns absichtlich gegeben... und je nach dem wie schlimm sie sind zeigen sie uns was wir dürfen oder was nicht...
z.B.: du schneidest dich leicht in den Finger mit Papier... tut zwar einen Moment lang sch***weh am nächsten Tag kannst du aber theoretisch den selben Fehler machen weil du die verletzung nicht mehr spürst, noch war der Schmerz so groß das du dich besonders daran erinnern wirst...
Nehmen wir aber mal an das du dich 1Woche lang mit Zahnschmerzen quälst (jeder der sowas hatte kennt den Unterschied zwischen einem kleinen Schnitt und sowas...) - du wirst wohl in Zukunft immer darauf achten dass du regelmässig zum Zahnarzt gehst...
Schmerzen schützen (z.B. bei Dehnübungen vor Überdehnung, vor schädlichen einflüssen wie Feuer, Kälte, Säure etc...) Das ist ihre Hauptfunktion... nur ist derjenige der nie versucht ihre Grenzen zu erkennen sich nie im klaren wo die eigenen Grenzen sind... somit bringt er sich selbst um wichtige Erfahrungen...
das habe ich eigentlich mit lernen gemeint...
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - owa - 22.03.2006
Hallo.
Ich vermute, du möchtest darauf hinaus, dass Schmerzen davor schützen, sich noch mehr Schmerzen zuzufügen. Das habe ich ja auch gar nicht in Frage gestellt. Es geht mir um den Moment, in dem man die Schmerzen fühlt. Natürlich werde ich das nächste Mal vielleicht vorsichtiger sein, um mich nicht nochmal am Papier zu schneiden (... das ist mir übrigens noch nie passiert), aber in dem Moment, wo ich mich nun mal leider geschnitten habe, ist es für mich an sinnvollsten, es zu ignorieren. Oder eben Rhetors und Glass' Methode, die aber - so scheint es mir - auf das Selbe hinausläuft: man lässt sich nicht mehr von der unangenehmen Schmerzwahrnehmung stören.
cu
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - KraKraRabe - 22.03.2006
Schmerz ist von Mutter Natur aber eben so erdacht worden dass er dich permanent darauf aufmerksam machen soll dass etwas nicht stimmt und du ihn nicht einfach abschalten solltest... ein Anhaltender Schmerz ist eine sehr sehr wichtige und prägende Erfahrung, sie soll dich - meiner meinung nach - nicht nur vor noch grösserem Schmerz bewahren sondern Dir auch etwas über dich und deine Grenzen beibringen. An Schmerz kann man genau so wachsen wie an schwierigen Aufgaben.
z.B. Wenn du Dehnübungen machst ist es unerlässlich das du bis zur Schmerzgrenze dehnst ansonsten wird es dir z.B. nie möglich sein eines Tages einen Spagat zu machen. In diesem Fall ist der Schmerz kontrollierbar (man kann die Übung ja jederzeit abbrechen) und dennoch wichtig.
So... um nun wieder den Bogen zu dem Topic zu finden muss ich anmerken dass ich vermute das Lucide Träume nicht schädlich,
sondern im Gegenteil einen Dialog mit dem Unterbewusstsein (das meistens viel besser über unseren Körper bescheid weiss) ermöglicht und so längerfristig sich heilend auswirkt...
Es gibt Leute die Ihre Migräne versuchen mit Tomaphirin und dergleichen abzudämpfen ohne sich deren Ursache bewusst zu sein - geschweige diese zu bekämpfen (Es könnte der verspannte Rücken sein...)
Ist aber nur eine persönliche Theorie von mir... keine Ahnung ob das bei irgendwem schon in der Praxis geklappt hat... Wenn jemand schon Erfahrungen in der Hinsicht gemacht hat...?
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - owa - 22.03.2006
Wir reden scheinbar aneinander vorbei.
Nochmal: Das Ignorieren einer unangenehmen Scherzwahrnehmung schließt das "daraus-lernen-und-Grenzen-finden" doch nicht aus. Abgesehen davon ging es mir nicht um solche Schmerzen, die man sich absichtlich selbst zufügt (...wie bei Dehnübungen) sondern um die, die mit Überraschungseffekt kommen.
...
Re: Gefahren beim luziden / klaren Träumen - inna - 25.03.2006
Um mal auf die Gefahren allgemein zurueckzukommen: Ich sehe die Moeglichkeit eines Realitaetsverlustes. Als ich mich intensiv mit dem klartraeumen befasst habe, war ich mir manchmal im REALEN Leben nicht mehr sicher, ob das jetzt wirklich real ist. Das finde ich bedenklich.