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Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Druckversion

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Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 23.12.2023

Da ich mich wieder mit Klarträumen beschäftige ist mir ein Buch aus meiner Jugend eingefallen.
Vatan der Pfad des Nordens
Es geht vorrangig um den nordischen Lebensbaum und die darin enthaltenen Runen. Unvoreingenommen aber kritisch gelesen auf jedenfall sehr spannend, aber mit handfest überlieferten Weisheitslehren kann ich letztendlich mehr anfangen.

Ich will auch garnicht über das Buch reden sondern explizit über das darin enthaltene Kapitel Der geheime Garten.
Er beschreibt darin eine Methode um klarträumen zu erlernen und dann damit zu arbeiten um alle möglichen astralen Fähigkeiten zu bekommen wie traumwandeln, Astralreisen, dreamsharing usw.
Sie besteht im wesentlich darin sich seinen geheimen Garten zu errichten.Ein sicher umfriedeter bis ins Detail geplanter Traumort, eine kleine Insel oder ganz klassisch mit einer undurchdringlichen Rosenhecke drumherum und dann auch Pläne Zeichnungen und ein Modell herzustellen.
Man sollte natürlich beachten das das Buch aus einer Zeit stammt, wo die Klartraumforschung noch in den Kinderschuhen steckte und noch kein anerkanntes Phänomen war.
Ich glaube moderne Methoden das klar träumen zu lernen effektiver sind, frage mich aber ob diese Methode unterstützend und darüber hinaus hilfreich sein könnte.

Kennt jemand das Buch oder arbeitet mit sowas wie einem geheimen Garten?


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Laura - 23.12.2023

Hallo Throrthor,

das Buch ist mir nicht geläufig, hat mich aber neugierig werden lassen.
Da es um die Technik des geheimen Gartens geht, würde mich mal interessieren, ob man diesen Garten im Wachzustand anlegen soll. Und falls ja, wie geht es weiter, was soll man damit tun? Ihn im Einschlafen aufsuchen? Oder soll allein das Erschaffen dieses Ortes schon Klarträume bewirken?
Vielleicht kannst du noch Näheres zum Umgang damit schildern big


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Nuevo - 23.12.2023

Wir hatten vor kurzem noch ein ähnliches Thema mit einigen, hier aus dem Forum. Da ging es nicht um einen Garten im speziellen sondern um einen Rückzugsort, zum Beispiel ein Haus, das man in Gedanken erschafft, bis hin zu einem ganzen Ort oder eine Stadt. Ziel soll es sein, so stelle ich mir das jedenfalls vor, den Ort in meinen Träumen aufzusuchen oder, durch die Beschäftigung mit diesem Ort, in der Einschlafphase, bewusst in einen Traum einzusteigen. Ich denke, ob Haus, Stadt, Insel oder Garten ist dabei nicht so wichtig. Es sollte ein Ort sein, den man für sich gestaltet und wo man sich wohl fühlt, gerne ist und sich selbst erkunden kann.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 23.12.2023

Also bis man klarträumen kann natürlich nur im wach Zustand.Man sollte möglichst viel Zeit und Liebe hinein stecken und das ganze wie ein grosses magisches Geheimniss behandeln und sich 
dann auch schon am Tag versuchen hineinzuträumen oder den Blick von seinem Elfenbeinzimmer auf den Brunnen im Garten malen.
Dann wenn man einschlummert soll man einfach sich hineinträumen und aus dem Körper aufstehen in den Garten hinein, oft würde man aber auch einfach dort im Traum wach werden.

Wenn man dann klar träumen kann soll man sich möglichst oft hineinträumen, aber auch dann sei es wichtig weiter auch im wachzistand daran zu arbeiten und beides anzugleichen.
Sinn sei dadurch ein reales Traumbild zu erschaffen, das auch im kollektiven unterbewussten bestand hat.
Alles was man dann im Traum im Garten macht hat viel größeren Einfluss im wachzustand.
Es sei zum Beispiel nicht möglich im Traum einfach nach Lemuria zu reisen oder diesen oder jenen aufgestiegenen Meister zu besuchen.
Es sei aber möglich sie zu sich in den Garten einzuladen und je schöner der Garten und realer das Traumbiild umso eher kommen sie auch.
Die ersten die kpmmen seien immer die Naturgeistet und das stille Volk.
Dreamsharing ginge genauso, nur das man gemeinsam an Modell,Plänen und Zeichnungen arbeitet.Irgendwann würde man sich wirklich dort im Traum treffen.
Soetwas funktioniere am besten innerhalb einer Partnerschaft und dort eigentlich auch sehr leicht wenn genug Energie und Zeit investiert.
Aber auch innerhalb eines Zirkels, Loge oder Covens.
Ganze astrale Tempelanlagen seien so hinter in Stein gehauene Tore gebaut, die man überall auf der Welt findet.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Laura - 23.12.2023

Vielen Dank für die Erklärung. Ja, das Prinzip erinnert an die eine oder andere neuzeitliche Technik.
Wahrscheinlich muss man es aber andersrum sehen: Auf die ältesten Methoden bauen die modernen immer irgendwie auf bigwink (wär ja schon interessant, wer wann die erste Idee hatte...)

Wir hatten mal einen Versuch mit Runenzeichen und Klarträumen. Ist aber offen geblieben, wie es weiterging. Ich denke, egal was man macht, es muss eine gewisse Ernsthaftigkeit und Begeisterung da sein um wiederholt gezielt KTs zu induzieren.

Und: Herzlich willkommen im Forum  blumen


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 23.12.2023

Ich glaube zum Beispiel das man es Kindern die sch fürs klarträumen interessieren wenn sie davon erfahren,damit beibringen kann und sie dann anhand ihres Kindermodells in der verstaubten Kiste auf dem Dachboden später wieder einen leichten Zugang dazu haben.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - ichbinmehr - 27.12.2023

Hallo Throrthor.

Hier gibt einen Thread zum Thema Mentalwelten.

Hier geht es um Toms Park, einer ähnlichen Methode, mit der ich ab und zu arbeite.

Weiterhin möchte ich dir diesen Thread zum Thema Reality Shifting empfehlen. Schau dir da mal das Thema Scripting an.

Insgesamt ähneln meine Methoden deiner Beschreibung. Bisher trenne ich die beiden Welten aber noch von einander. Der letzte Schritt fehlt mir noch. Mal schauen, wann ich dazu bereit bin.

Wie ist das bei dir? In wie fern hast du bisher konkret und praktisch mit der von dir beschriebenen Methode gearbeitet? Wie wirkt sich diese Methode auf dich aus?

Zitat:Was der Visionär visioniert
wird der Verwirklicher verwirklichen

Ich mag den Spruch.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 28.12.2023

Erst einmal Danke für die interesanten Links

Meine Erfahrungen mit klarträumen sind sehr bescheiden.Ich habe sehr vage Erinnerungen an
meine Kindheit und habe etwas ähnliches in meiner frühen Jugend und dann immer seltener erlebt.Hierbei bin ich immer aus spannenden Träumen aufgewacht und wollte wissen woes weitergeht und hab mich dann wieder hineingeträumt und war wach und konnte frei handeln.Das ich darüber hinaus den Traum beeinflusste, kann ich mich nicht erinnern.Die Erinnerungen daran sind eh sehr verachwommen.
Interesant ist aber das das zu einer Zeit war wo ich sehr mit meinem Hobby, als Spielleiter Paper&Pen Rollenspiele zu mastern, beschäftigt war.
Ich wollte es dann geziehlt lernen, es gab aber kaum Literatur, andere Dinge wurden spannender und ich vergass das Thema.
Ich ging viele Irrwege und Erleuchtungpfade mit Höhenflügen und Abstürzen, wurde dabei zum Kiffer was der Fähigkeit Nachts klar zu träumen nicht gut tut,man träumt sehr wenig,  hat den ganzen Tag ja schon RemPhase.
Bei Kiffpausen mergt man immer sehr deutlich das man noch träumen kann.

Jetzt bin ich gut 5¤, das Thema kommt wieder und ich denke mir man ist nie zu alt um etwas zu lernen.
Auserdem steht zumindest wieder eine längere Kiffpause an und vor allem will ich endlich mit dem Tabak aufhören.
Aber eigentlich hab ich auch genug gekifft und hoffe mit der Fähigkeit klar zu träumen ein Werkzeug zu finden das es ersetzt
Bald flüchte ich vor dem Winter in südliche Gefilde bis zum Frühling und will die Zeit dazu nutzen.
Ich bin ins Forum gekommen um mich über die Verschiedenen Techniken zu informieren.
Aber auch diese alte Technik ist mir wieder eingefallen und ich wollte danach fragen.
Zumindest habe ich schonmal angefangen ein Hobbithausearthship das mir schon lange im Kopf rumschwebt und für das ich immernoch kein Land gefunden habe um es zu verwirklichen in einer völlig übertribenen Taumversion zu planen und zu Papier zu bringen um es dann in den Garten zu setzen.
Ich sehe das aber irgendwie auch als magische Arbeit es zu realisieren.
Und schon bei den ersten Skizze mergt man natürlich wieviel leichter es ist sich alles vorzustellen.

Aber es gibt vergleichbare Bereiche zum Beispiel die Telepathie die ja irgendwie mit Dreamsharing verwand ist.Auch die Telephatie kann man schulen und trainieren schon allein durch  Beobachtung.
Und man mergt deutlich wie sich die Verbindung verstärkt wenn man beispielsweise an einem Geschenk für die Person schnitzt oder irgendeinen Hokuspokus dafür macht.

Ein anderes Beispiel ist die Beobachtung der Wirkung von Ritualen, z.B. Agnihotra oder dem anlegen eines Medizinrades.
Ich habe zum Beispiel eine Sigille die irgendwie meine Sigille wurde, die ich oft für Visionalisierungsübungen nahm und mit der ich persönliches unterschrieb.
Vor einiger Zeit drängte es mich dazu sie mir klein auf meine linke Hand zu tätovieren, ich bin ansonsten nicht tätoviert und es war krass und erstaunlich welche Prozesse ich damit bei mir auslöste


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - ichbinmehr - 29.12.2023

Hallo Throrthor. Deine Erzählung klingt äußerst interessant für mich. Ich war mir nicht bewusst, dass der Konsum von Cannabis zu REM-Phasen am Tag führen kann. Ist das wirklich schon erforscht, wie du sagst, oder ist das bisher nur eine These? Ich denke, es ist gut, wenn wir offen bleiben, bis wir genau wissen, was die kausale Ursache ist. Es ist mir zwar bekannt, dass manche Menschen durch Cannabiskonsum nicht mehr träumen, allerdings scheint dies meistens bei Dauerkonsum der Fall zu sein. Meine Info dazu ist, dass die Wissenschaft noch keine kausale Ursache gefunden hat, warum der Traumschlaf gestört wird.

Ich hatte einen Freund, der über viele Jahre hinweg täglich Cannabis konsumiert hatte und sich nicht mehr an seine Träume erinnern konnte, obwohl er ansonsten ein sehr bewusster Mensch war. Bei ihm konnte ich sehr deutlich beobachten, dass der Cannabis-Konsum eine Art Kompensationsfunktion für ihn hatte. Es half ihm, seine Traumata zu verdrängen, mit denen er sich nicht konfrontieren konnte / wollte. Das ist völlig in Ordnung, und ich habe keine Kritik daran, denn eine andauernde Überforderung ist auch nicht gut. Er hat ebenfalls sprituelles Erwachen erlebt und musste die Türe an der Stelle verschließen. In seinem Fall wirkte Cannabis eben wie eine Medizin, die sein traumatisiertes Nervensystem beruhigte, sodass er wieder schlafen konnte. Es ging ihm damit sehr gut und da er im Wachleben recht glücklich wirkte, störte er sich nicht an der verlorenen Traumerinnerung. Ich persönlich wäre damit wohl nicht zurfrieden gewesen, obwohl ich die Notwendigkeit die Türe zum Unbewussten zu verschließen aus eigener Erfahrung sehr gut kenne.

Er litt im Grunde genommen unter schweren Schlafstörungen, die Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung waren, und er behandelte diese Symptome eigenständig mit Cannabis. Der Übergang zwischen Selbstmedikation und Freizeitkonsum bei Cannabis ist meiner Ansicht nach sehr schmal, auch bei mir selbst. Ich glaube, dass viele Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, oft auch medizinische Gründe dafür haben, selbst wenn sie sich dessen vielleicht nicht vollständig bewusst sind.

Möglicherweise wollte er sich nicht an seine Träume erinnern, weil er dann mit Themen konfrontiert worden wäre, die er lieber verdrängen wollte. Wer am Tag seine Gefühle dämpft, muss sie ja auch im Traum dämpfen, weil sie dort sonst wieder hoch kämen. Menschen, die ihre Emotionen am Tag verdrängen, haben ja auch oft Albträume. Die Themen kommen dann durch die Hintertür hoch. Also muss man, wenn man seine Emotionen dämpfen will, auch die Hintertür verschließen, damit man Ruhe hat. Das ist meine These. Sonst wäre Cannabis nicht so funktional, wenn die Hintertür immer noch offen wäre.

Das Erinnern an Traumaktivitäten erfordert Energie und Ressourcen, sowie Methoden, um mit schlechten Träumen und unangenehmen Gefühlen umzugehen. Wenn jemand nicht über die erforderlichen Ressourcen verfügt, um damit umzugehen, kann es für ihn vielleicht besser sein, sein Leiden symptomatisch mit Cannabis zu regulieren. Es kann demnach besser sein, wenn ein Mensch gerade nicht bewusst träumt. Cannabis schützt vor emotionalen Überforderungen und überschreibt schlechte Emotionen mit Positivität und Freude. Blöd ist, wenn man dann ewig in dieser Schutzhaltung steckt und da nicht mehr rausfindet, weil man keine alternative Therapiemethode kennen gelernt hat, mit diesen Emotionen umzugehen. Ich habe den Glaubenssatz, dass man sich auch seiner negativen und dunklen Seite stellen muss. Irgenwann zumindest. Wer das geschafft hat, der wird wie ich vermute gar nicht mehr in eine Sucht rutschen, weil man dann ja eben mit allen Gefühlen sein kann, auch mit den schlechten.

Ich habe selbst Erfahrungen mit Schlafstörungen und einer Art ADHS-Symptomatik aufgrund meiner PTBS und weiß, wie gut Cannabis in diesem Zusammenhang wirken kann. Ich greife auch manchmal darauf zurück, aber für mich ist das eben keine Dauerlösung. Für mich ist das nur ein Teil der Lösung. Es ist nur ein Teil der Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen. Ich wähle sehr oft die konfrontative Auseinandersetzung mit den Ursachen meiner Leiden. Dabei muss ich mich den auftretenden Emotionen und Bildern stellen. Allerdings schaffe ich das auch nicht immer, und so habe ich auch sehr viel Verständnis dafür, dass es manchmal Zeiten gibt, in denen man vor allem Ruhe braucht. Wir brauche oft erst Ressorcen um uns unseren Traumata zu stellen. Solche Ressorcen lernt man zum Beispiel in einer Psychotharapie. Man lernt Methoden, wie man mit den negativen Emotionen umgehen kann.

Ich halte Substanzen für sehr hilfreich bei der Bewältigung emotionaler Baustellen. Für mich persönlich darf Konsum von Substanzen nur nicht die einzige Lösung sein. Das ist aber das Problem vieler Kiffer. Es ist oft ihre einzige Lösung. Das Problem ist aber gar nicht das Cannabis an sich, sondern das Fehlen von alternativen Methoden mit den Emotionen umzugehen. Und so entsteht dann die Sucht. Am besten ist, man hat mehrere Optionen. Dann wird das Kiffen auch nicht zur Sucht. Denn dann ist Cannabis nur eine Lösung von vielen. Unsere Gesellschaft lernt wie ich glaube, gerade das zu verstehen.

Möglicherweise gibt es auch eine Kombination aus einer Therapie mit Cannabis und psychotherapeutischen Methoden, die dazu beitragen können, PTBS-Symptome langfristig zu bewältigen? Manchmal muss man solche Therapien selbst erfinden. Allerdings erfordert dies meiner Meinung nach mehr als nur den Konsum von Cannabis alleine.

Es erfordert meiner Ansicht nach eine gründliche Analyse der inneren Unruhe, das Auseinandersetzen mit den Emotionen und Bildern, die damit hochkommen können. Wer keine standardisierte Psychotherapie zur Bewältigung seines Traumas machen möchte, der findet auch in der Psychonauten-Szene viele Anregungen, wie man eine analytische Komponente in den bereits bestehenden Konsum integriert.

Es geht meiner Meinung darum wie man aus einem unbewussten Konsum einen bewussten Konsum macht. An der Stelle gibt es viel Literatur, besonders im Hinblick auf den Umgang mit Psychedelika. Was man mit Psychedelika machen kann, kann man auch mit Cannabis machen. Es ist eine Frage der inneren Ausrichtung. Die Substanz an sich spielt meiner Ansicht nach eine viel geringere Rolle, als die innere Haltung.

Es kann aber auch sein, dass man erst mal Unterstützung braucht. Meine persönliche Erfahrung mit Trauma ist so, dass ich das alleine nicht geschafft hätte. Es gab Emotionen, die so stark und überwältigend waren, dass ich jemanden im Außen brauchte, der mich durch diesen Prozess geführt hat. Ich brauchte zu machen Zeiten jemanden, der mich stabilisiert hat. Ich habe das in einer standardisierten Psychotherapie gefunden, die von der Krankenkasse bezahlt wurde. Diese Erfahrungen konnte ich dann später auch in meine eigenständige Arbeit mit Substanzen einfließen lassen. Jetzt kann ich mich in den allermeisten Fällen alleine regulieren. Substanzen sind für mich Verstärker, mit denen ich ganz tief in eine emotionale Erfahrung oder in eine Problematik reisen kann. Die Intensität die dabei entsteht, in Kombination mit der analystischen Betrachtung, ist oft sehr hilfreich um alte Traumata zu lösen.

Ich glaube nicht an das Narrativ, dass Drogen grundsätzlich schädlich sind. Ich glaube, es hat sehr viel damit zu tun, wie wir eine Substanz einsetzen und wie viele alternative Möglichkeiten wir sonst noch in unserem Werkzeugkoffer haben, um mit den Dingen umzugehen. Sucht ist für mich das Fehlen von Alternativen und Handlungsmöglichkeiten. Wenn Cannabis das Einzige ist, was Freude macht, oder das Einzige, was Ruhe bringt, dann ist das schlecht. Man sollte noch eine Hand voll weiterer Alternativen in seinem Werkzeugkoffer haben, dann wirkt sich der Konsum auch nicht schädlich aus. Wie gesagt das Problem vieler Kiffer ist, dass es die einzige Methode ist, die sie kennen. Cannabis ist dabei aber nicht das Problem. Das Problem ist das fehlen von Spielräumen und Handlungsalternativen.

Chronische Unruhe und chronische Schlafstörungen, so wie es bei mir der Fall ist, sind bereits in der Kindheit entstanden, und es braucht eine intensive Hinwendung, um das zu ändern. Bei mir hat es damit zu tun, dass mir in der Kindheit Sicherheit gefehlt hat. Das Nervensystem lernt ja auch von den Eltern. Wenn die Eltern sich selbst nicht sicher fühlen, können sie auch keine Sicherheit an das Kind vermitteln. In meiner persönlichen Vorstellung könnte eine Kombination aus Cannabistherapie und Psychotherapie für mich evtl gut wirksam sein. Ich hatte aber, wie gesagt, schon viele psychotherapeutische Erfahrungen in meinem Werkzeugkoffer. Jemand, der noch keine selbstwirksamen therapeutischen Methoden kennt, muss vielleicht auch erstmal eine Konsumpause einlegen, um diese Alternativen zu erkunden. Meditation kann natürlich ebenso wirksam sein, wie Psychotherapie.

Ich habe es im Grunde umgekehrt gemacht. Ich habe mit Anfang oder Mitte 20 das Kiffen erstmal aufgegeben und mich ab Anfang 30 bis jetzt (ich bin 43), nur mit Meditation und psychotherapeutischen Methoden beschäftigt. Ich war damals regelrecht hochmütig, dass ich gar keine Drogen mehr brauche, um mein Bewusstsein zu erweitern. Mein oben erwähnter Freund hatte viel mit Pilzen gearbeitet, um sich seinen Traumata zu stellen und um in höhere Bewusstseinsebenen zu gehen. Ich habe, was das Thema angeht, auf ihn herabgeschaut, und mich für etwas Besseres gehalten, weil ich das alles nicht brauchte, um in diese Bewusstseinsräume einzutreten. Ich war nach meiner Psychose wie Obelix, der in den Zaubertrank gefallen war. Das hat mich oft total hochmütig gemacht. Dann kam es anders, als ich dachte. Ich kam ganz unerwartet nochmal mit psychedelischen Substanzen in Kontakt, und das war jedesmal eine ganz besonders positive Erfahrung für mich, die mich auf meinem Weg weiterbrachte.

Jetzt möchte ich nochmal erkunden, inwieweit Cannabis sich positiv auf meine Symptome auswirkt, die ich mit Meditation und Psychotherapie alleine, noch nicht ganz abstellen konnte. Für mich ist das so eine Art Integration der Methoden, die ich bisher abgewertet hatte. Es ist eine Anerkennung dessen, dass alle Methoden ihre Berechtigung haben und dass mein psychotherapeutischer Weg nicht besser ist, als der Weg eines Psychonauten.

Ein Psychonaut wäre für mich ein bewusster Kiffer. Jemand der sich nicht nur betäubt, um vor sich selbst zu fliehen, sondern der bewusst mit der Substanz arbeitet um sich selbst zu erkennen. Man darf nicht alle Cannabiskonsumenten in einen Topf werfen. Wir haben ja oft das Bild im Kopf von Leuen die jeden Tag kiffen und ihr Leben nicht mehr auf die Reihe bekommen. Ein Psychonaut ist jemand der ganz bewusst mit einer Substanz arbeitet. Jemanbd der ganz bewusst mit Dosis, Set und Setting arbeitet und seinerm Konsum eine bewusste Richtung gibt.

CBD Blüten mit wenig THC haben keine negativen Auswirkungen auf meine Traumerinnerung. Ich könnte mir vorstellen dass man da auch mit den Sorten experimentieren muss. Vielleicht hat eine eine Sorte mit wenig THC (so 1 - 5 %) und viel CBD (10 - 20%) eine ganz andere Wirkung auch auf den Schlaf. Das zu erforschen aber erst möglich, wenn wir einen vernünftigen deklarierten Zugang zu Cannabis bekommen, und wir genau wissen was drin ist.

Ich hatte in meiner Jugend intensive Meditationserfahrungen mit Cannabis, bei denen es mir leicht fiel, durch eine Art "Bodyscan" in die Schlafparalyse zu gelangen. Damals habe ich oft Haschisch verwendet, das ja bekanntlich viel CBD hat. Leider weiß ich nicht mehr, wie sich das auf meine Träume ausgewirkt hatte, da ich damals noch gar keine Traumarbeit gemacht hatte. Das war die einzige Phase wo ich viel gekifft hatte. Ansonsten war ich maximal immer ein Gelegenheitskonsument.

Ich habe mich am Abend auf den Rücken gelegt und habe dann beobachtet (Bodyscan) wie mein Körper in die Schlafparalyse ging. Das ist so intuitiv entstanden, ohne dass ich wusste was ich da mache. Scheinbar ist dieses Thema schon immer in mir angelegt gewesen. Es hat sich dann einfach entfaltet. Ich habe nie gerne mit anderen Leuten konsumiert. Für mich ist das immer Stress gewesen. Cannabis hatte für mich immer etwas mit Meditationund Intensivierung der Sinne und tieferem Fühlen zu tun. Auf Partys mochte ich das nie.

Deshalb habe ich nicht dieses pauschale schwarz-weiß-Denken, dass Cannabis generell schlecht für Klarträume ist. Ich glaube das hängt eben von vielen Faktoren ab. Faktoren, die wir erst genaustens untersuchen müssten.

Ich persönlich denke, es hängt davon ab, wie man Cannabis verwendet und welche geistige Absicht man setzt. Es ist ja zb auch bekannt, dass Cannabis bei Menschen die Erfahrungen mit Psychedelika haben, psychedelisch wirken kann. Das funktioniert, meiner Ansicht nach eben genau so, über den Fokus. Man kann dem Konsum eine Richtung geben, siehe Dosis, Set und Setting.

Ich habe vor, die Wirkung von Cannabis im nächsten Jahr nochmal näher zu untersuchen, sobald ich selbst anbauen darf. Vor allem möchte ich dann auch nochmal erkunden, inwieweit Cannabis die WILD Technik erleichtert, wie ich das als Jugendliche erfahren hatte. Sollte meine Traumerinnerung dabei auf der Strecke bleiben, muss ich natürlich schauen wie ich damit umgehe.

Da ich Cannabis grundsätzlich nicht verwende um Emotionen zu unterdrücken, könnte es sichja auch herausstellen, dass beimir Cannabis gar nicht Traumerinnerungslöschend wirkt? Medizinisch fehlt mir manchmal nur am Abend dass ich runter kommen kann. Grundsätzlich stelle ich mich aber alle meinen Emotionen sehr konfrontativ,

Ich glaube jedenfalls nicht, dass Cannabis pauschal Träume und Klarträume unmöglich macht. Ich glaube, es kommt immer darauf an, wie man mit der Substanz umgeht, also zu welchem Zweck man die Substanz verwendet und wie man seine Absicht lenkt. Ich freue mich schon das zu erforschen.

Wenn ich Cannabis als Emotions-Dämpfer verwende, dann wird Cannabis vermutlich auch den Zugang zu den Träumen erschweren. Was ist aber, wenn ich Cannabis als Emotions-Intensivierer verwende, weil ich meinen Fokus während des Konsums auf meine Emotionen richte?

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RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - ichbinmehr - 29.12.2023

Meine Bekannte hat mir mal erzählt, dass sie ein Tarot Deck für psychologisches Tarot und ein anderes Deck für präkognitives Tarot hatte. So könnte ich mir auch vorstellen, dass man eine Cannanbis Sorte zum runterkommen und entspannen verwendet und eine andere Sorte zur psycholytsichen Arbeit (bewussteseinserweiternd) verwendet.

Man kann sein System durch die Ausrichtung ziemlich stark beeinflussen und mit der Zeit entsteht dann ja auch noch eine Verankerung (Konditionierung), mit der man arbeiten kann. Dann wird der Konsum immer mehr zu einem geistigen Ritual und man entkoppelt immer mehr die materielle Bezogenheit. Man übernimmt immer mehr die Verantwortung für seine geistige Absicht, anstatt diese auf die äußere Welt zu projizieren.

Das Ding ist, dass viele Leute, die kiffen, Cannabis nur als Emotions - Dämpfer und Ablenker verwenden. Diese dauerhafte nicht mit Handlungsfähig im Alltag sein, darin zeigt sich wie es in den Menschen in Wirklichkeit auszieht, hinter der Fassade aus Anpassung. Das durchbrechen dieser Phase kann ja auch eine wichtige Selbstwirksamkeitserfahrung für diesen Menschen sein. Ich sehe darin nicht mal eine Fehler, wenn man für eine Zeit völlig versumpft um sich dann am eigenen Schopf wieder raus zu ziehen. Das kann eine wichtige Entwicklungserfahrung sein. So gesehen kann ich sogar das Versumpfen als Teil der großen Perfektion betrachten.

Wenn man Cannabis jetzt aber unterstützend in der Meditation verwendet, hätte es vielleicht auch einen anderen Effekt auf die Träume? Das bleibt eben zu erfoschen.

Ich persönlich glaube, dass die kausale Wirkung mehr im Benutzer liegt, als in der Substanz alleine. Genaueres kann ich jedoch noch nicht sagen; das erfordert weitere Forschung.

Ich persönlich möchte aus den angeführten Gründen deshalb offen bleiben was genau die kausale Ursache der ausbleibenden Traumerinnerung ist, weil es eben auch sein kann, dass wir dasGganze viel zu materialistisch ansehen und deshalb völlig falsche Schlüsse ziehen.

Was wenn es unsere innere Ausrichtung ist, die die Traumerinnerung in Verbindung mit Cannabis blockiert?

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Du sprichst von Ritualen und Sigillen. Dir ist die Wirkung von Ritualen und Innerer Ausrichtung scheinbar sehr bewusst.

Was wenn wir den Cannabis Konsum als Ritual verstehen würden? Was wenn wir die Wirkung nicht (neuro)biologisch, sondern auf der geistigen Ebene verstehen würden?

Ich brauche oft noch physische Rituale, um meine innere Absicht zu lenken. Was ist wenn das äußere Ritual des Cannabis Konsums, nur die innere Absicht lenkt? Dann könnten zb. auch ganz kleine Micro Dosen eine positive Wirkung haben, an der Schwelle zum Placebo. Diese Ebene interessiert mich sehr.

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So ähnlich habe ich es mit meinem Cannabis gestützen WILD (eine Klartraumtechik, bei der man die Schlafparalyse erleben kann) erlebt. Zuerst habe ich es mit Cannabis erlebt und nacheiner Zeit, hatte es sich dann durch Konditionierung verinnerlicht. Ich bin dann auch noch fast ein Jahr lang so wild mässig mit dem Bett verschmolzen, als ich gar kein Cannabis mehr konsumiert hatte. Irgenwann ist die Methode dann leider verloren gegangen.

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Die Verbindung von Pen&Paper und Imaginationswelten finde ich auch spannend. Ich habe auch mal Pen&Paper und auch LARP gespielt. Bestimmt würde dir Toms Park gefallen, wenn du so etwas magst.

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Die Geschichte mit dem Tattoo klingt beeindruckend. Es scheint, als würdest du deinem Herzen folgen.

Ich freue mich über weiteren Austausch.

LG Steffi



RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 29.12.2023

Erstmal ist es eine These, aber das es bisschen wie träen ist, muss js such nicht schlecht sein
Ich will Cannabis ganz bestimmt nicht verteufeln, dazu mag ich es viel zu sehr.
Es ist Medizin, Werkzeug und Suchtmittel in einem.
Das man trotz oder gerade durch Cannabis sppirituell sehr vorrankommen kann beweisen zahlreiche Sadduhs.

Man verfällt beim kiffen halt leicht in trübe Tagträumereien.
Man kann aber auch in seinen Sinnen bleiben und hat eine sehr intensive Wahrnehmung
Und man kann sich sehr gut in einen schöpferisch kreativen künstlerichen Prozess begeben mit einem sehr realen Erleben.

Ich kann eigentlich ganz gut mit Cannabis umgehen, ich kann nur nicht damit umgehen.Haha
Mir fällt es leichter Pause zu machen als meinen Konsum zu kontrollieren.
Und wäre schön wenn ich genausoleicht ohne Cannabis in diese Prozesse fände.

Das eigentliche Problem bei Cannabis, zumindest bei mir und ganz vielen anderen Kiffern ist ein ganz anderes.
Der Mischkonsum mit Tabak und die daraus resultierende Kreuzabhängigkeit.
Um meinen Konsum mit Cannabis wirklich kontrollieren zu können muss ich mit dem Rauchen aufhören, das ist mirbei der Sache sowieso am wichtigsten, meine Lunge mag nicht mehr und ich will auch auf sie hören.

Ansonsten wurde ich vom Leben gezwungen mich mit meinem Unterbewusstsein, den Traumatas und meinem inneren Kind zu beschäftigen.
Und auch Psychosen und ihre Überwindung waren ein großes Thema.
Dabei wird man so zum Psychonauten und an psycadelischen Substanzen dann so ziemlich alles auser Nachtschatten ausprobiert.
Es bringt sehr viele tiefe Erfahrungen aber einen dann irgendwann auch nicht mehr weiter.
Ich nehme es nur noch selten wenn man einen anderen Psychonauten trifft was zu tiefen und sehr interessanten Begenungen führen kann und ab und an mal zum feiern, tanzen auf Acid ist halt leider geil.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 29.12.2023

Noch etwas zu Ritualen, ich mag Rituale aber die unterscheidung zwischen einer profanen Handlung und einer.“heiligen“ ist letztendlich ein Hinderniss und man muss wissen was man tut sonst schadet es mehr als es hilft

Ein Beispiel sind Schutzrituale, Schutzzauber und Armulette, sich in einen Lichtkegel setzen oder ähnliches.
Sowas sollte man besser lassen, man rut sich nichts Gutes.

Wieso sollte man sich schützen, man ist beschützt.
Es ist besser sich bewusst zumachen das einem nichts passieren kann.
Wir sind nichts als reines Licht, wenn wir unserer Schild senken kann die Dunkelheit in unaerer Anwesenheit garnicht existieren.
Dazu muss man nicht erst irgendwas erwecken, entdecken oder sonst was.
.Nur sein Schild senken und sagen Hier bin ich
und die Dunkelheit hat keine Chance, denn du bist Licht und leuchtest, es ist deine Natur zu leuchten, du kannst garnicht anderst.

Sobald du aber ein Schutzritual machst, machst du dich klein und begibst dich in die Opferrolle.
Du grenzt dich ab und denkst du musst dein Licht vor der Dunkelheit schützen, damit gibst du ihr erst Raum.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - ichbinmehr - 29.12.2023

Zitat:Das man trotz oder gerade durch Cannabis sppirituell sehr vorrankommen kann beweisen zahlreiche Sadduhs.

Ja, ich wollte auch wohl gar nicht dir persönlich widersprechen. Sorry wenn es so rüber kam. Ich habe mit der Gesellschaft diskutiert und das wohl irgendwie in unsere gespräch hinein projiziert. lol

Ich wollte etwas zum allgemeinen gesellschaftlichen Denken über Cannabis sagen und habe mich in meiner Argumentation wahrscheinlich mit den zahlreichen Vorurteilen über Cannabis auseinandergesetzt, die immer wieder auftauchen. Es gibt immer noch viele Menschen, die Cannabis beispielsweise für Psychosen oder Sucht verantwortlich machen, ohne die zugrunde liegenden Ursachen wie Trauma zu berücksichtigen. Oftmals wird Cannabis zu Unrecht als Sündenbock herangezogen, während es tatsächlich die Erfahrungen von Gewalt, Vernachlässigung oder Missbrauch in der Kindheit sind, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Süchten und Psychosen spielen.

Sadhus: Über das Thema hatte ich mal einen Text geschrieben. Hier ein Auszug:

Zitat:In dem wunderbaren Buch “Bom Shiva” des Kulturanthropologen und Ethnobotanikers Wolf-Dieter Storl, welches ich jedem spirituellen Interessenten von Cannabis an Herz legen möchte, beschreibt er, dass die Verwendung von Bhang (Cannabis Kakao) für die meisten Inder jedoch keine alltägliche Regel darstellt. Mit Ausnahme der indischen Sadhus, die Cannabis gezielt zur Bewusstseinserweiterung gebrauchen, ist es in der indischen Gesellschaft keineswegs üblich, immer und überall Cannabis zu konsumieren.

Bhang wird von der breiten Bevölkerung lediglich an ausgewählten Festen konsumiert. Soviel zu der Idee: In Indien kiffen alle Menschen. Dem ist nicht so. Es gibt ganz bestimmte Voraussetzungen, unter denen Cannabis in Indien spirituell verehrt und genutzt wird.

Man hat in Indien akzeptiert, dass die Sadhus ein Leben jenseits der Gesellschaft führen, welches einzig dem Ziel dient, der Verwirklichung der eigenen Göttlichkeit näher zu kommen. Für normale Menschen jedoch, ist der Cannabiskonsum in Indien erst dann gesellschaftlich akzeptiert, wenn Menschen in einem bestimmten Alter sind, bereits ein erfülltes Leben durchlebt haben, einen Beruf ausgeübt haben, Kinder großgezogen haben und sich im Anschluss noch einmal vertieft auf die spirituelle Selbsterkenntnis ausrichten wollen.

Da Cannabis dem Gott Shiva geweiht ist, dessen Gunst es ist, einem Menschen die Anhaftung an das weltliche Leben zu nehmen (diese Anhaftungen zu zerstören) macht das auch Sinn. Die jüngeren Menschen jedoch, die erst noch ein Ego aufbauen wollen, konsumieren auch in Indien nicht durchweg alle Cannabis. Die Sadhus, die mit dem weltlichen Leben gebrochen haben, bilden hier eine Ausnahme. Wer allerdings ein Leben als Sadhu wählt, der lebt auch mit den Konsequenzen, alle weltlichen Beziehungen (Besitz und Soziale Gemeinschaft) zu verlieren.

Dieses macht auch ersichtlich warum wir wir in unserer westlichen Kultur Sorge haben, wenn sehr junge Menschen Cannabis im Übermaß konsumieren, die erst noch lernen müssen eine feste Rolle im Leben zu spielen. Wissenschaftliche Untersuchung zeigen, die negativen Auswirkungen von regelmässigem Cannabiskonsum auf das Gehirn junger Menschen, welches sich noch ausbildet, eine große Rolle spielt. Ein Gehirn welches sich ausbildet = Ego Aufbau Programm. Da Cannabis dazu verhilft, das Loslassen und den Müßiggang zu begünstigen, kann dieses damit im Konflikt stehen, wenn ein Mensch das Leben erst noch vor sich hat.

Für mich persönlich ist gerade diese Wirkung des Loslassens allerdings höchst interessant, weil ich auf Grund meiner sehr strengen Erziehung in die Anpassung hinein, an einem viel zu starken Gewissen bzw. Über- Ich leide. Mir fehlt im Grunde eine gute Portion Scheiß- Egal- Mentalität, denn diese würde mich mehr in den Ausgleich und in die Harmonie bringen. Aus diesem Grunde ist genau diese loslassende, laissez faire  Wirkung für mich förderlich, um in eine Mitte zu kommen.

Zitat:Man verfällt beim kiffen halt leicht in trübe Tagträumereien.

Und in Müßiggang  lol

Zitat:Und wäre schön wenn ich genausoleicht ohne Cannabis in diese Prozesse fände.

Welche Prozesse meinst du genau?

Kann man eigentlich so eine Wirkung adaptieren und irgendwie anders erzeugen?

Zitat:Das eigentliche Problem bei Cannabis, zumindest bei mir und ganz vielen anderen Kiffern ist ein ganz anderes. Der Mischkonsum mit Tabak und die daraus resultierende Kreuzabhängigkeit.

Verstehe.

Hat Tabak für dich denn auch eine psychoaktive Wirkung auf dich und wenn ja welche?

Zitat:Um meinen Konsum mit Cannabis wirklich kontrollieren zu können muss ich mit dem Rauchen aufhören, das ist mirbei der Sache sowieso am wichtigsten, meine Lunge mag nicht mehr und ich will auch auf sie hören.

Ok. Ich verstehe. Und so ein Vaporizer ohne Tabak?

Zitat:Ansonsten wurde ich vom Leben gezwungen mich mit meinem Unterbewusstsein, den Traumatas und meinem inneren Kind zu beschäftigen. Und auch Psychosen und ihre Überwindung waren ein großes Thema.
Dabei wird man so zum Psychonauten und an psycadelischen Substanzen dann so ziemlich alles auser Nachtschatten ausprobiert.

Ich sehe schon. Ich habe Eulen nach Athen gebracht.  normal

Meist rede ich erstmal drauf los, bevor ich nachfrage. Sorry.

Zitat:Noch etwas zu Ritualen, ich mag Rituale aber die unterscheidung zwischen einer profanen Handlung und einer.“heiligen“ ist letztendlich ein Hinderniss und man muss wissen was man tut sonst schadet es mehr als es hilft

Ein Beispiel sind Schutzrituale, Schutzzauber und Armulette, sich in einen Lichtkegel setzen oder ähnliches.
Sowas sollte man besser lassen, man rut sich nichts Gutes.

Wieso sollte man sich schützen, man ist beschützt.
Es ist besser sich bewusst zumachen das einem nichts passieren kann.

Wir sind nichts als reines Licht, wenn wir unserer Schild senken kann die Dunkelheit in unaerer Anwesenheit garnicht existieren.

Das ist ein toller Satz.

Zitat:Dazu muss man nicht erst irgendwas erwecken, entdecken oder sonst was.
.Nur sein Schild senken und sagen Hier bin ich
und die Dunkelheit hat keine Chance, denn du bist Licht und leuchtest, es ist deine Natur zu leuchten, du kannst garnicht anderst.

Ich stimme dir da zu und auch nicht. Man muss sich auch schützen / abgrenzen können. Ich musste das erstmal lernen. Ich bin immer in alle offene Messer gerannt, bevor ich das konnte.

Magische Schutzrituale haben bei mir nie funktioniert. Das ist dann immer alles schief gegangen. Bei mir dienen magische Rituale meist der Integration von Selbstanteilen. So nach dem Motto, bitte zeig mir diese oder jene Seite von mir, die ich bisher nie sehen wollte. Ich mache oft Integrations- Rituale.



RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 30.12.2023

Hab ich nicht persönlich genommen, keine Bange.Hab es nur längst aufgegebn mit der Gesellschaft zu diskutieren.Es verstümmelt meine Sprache und kostet nur unnötig Kraft und Energie.

Welche Prozesse?
Wohldosiert hilft es ja spgar bei Yoga und Meditation weil die Unruhe weg ist, ist aber natürlich ne Krügge

Aber ich mein eher halt kreative,künstlerische,schöpferische Prozesse wir beim schnitzen, malen, schreiben,Musik machen oder irgendwas entwerfen.
Es fällt einem einfach so viel leichter.

Ein Vaburaiser ist ne Lösung wenn man die Tabaksucht überwunden hat, aber am liebsten würde ich es so wie die Inder halten.
Ab und an mal ein Kakau der knallt und es ansonsten lassen.

Aber um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, auf jedenfall steht halt mal wiedet ne Kiffpause an und ich frag mich wie ich den REM Schub und die gut zwei Wochen bis es auf normalen Niveau ist am effektivsten für einen Einstieg ins klarträumen finde.

Vor allem stellt sich mir eine blöde Frage die vielleicht besser in nen eigen Threst gehört aber in dem Kontext besonderst deutlich ist.

Also wenn die Arbeit mit dem Traumtagebuch eigentlich mit das wichtigste ist was ich einsehe und ich irgendwelche WILD Varianten ausprobiert will, wich mach ich das ?
Ich komm doch automatisch in einen Loyalitätskonflikt mit meinem Traumtagebuch.
Also entweder ich schreib gleich nen Traum auf wenn ich aufwach oder ich mach ne Technik.
Beides kann ich wirklich nicht.


RE: Der geheime Garten aus Vatan der Pfad des Nordens - Throrthor - 30.12.2023

Noch zum Tabak weil du gefragt hast

Nein Tabak find ixh nicht psycadelisch
Tabak wiederum hilft sich zu konzentrieren.

Aber Tabak befriedigt auch sehr im Moment des rauchens, alsp eigentlich jedes Bedürfnis
Und erzeugt gleichzeitig ein Bedürfnis nach Tabak
Das macht sein großes Sucht Potential aus.

Man sagt ja die Indianer hätten den Tabak verflucht, als Rache gegen die Weißen.
Könnt ich verdammt gut verstehen, aber das bringt uns jetzt auch alle nicht weiter.
Den Fluch könnten sie ruhig wieder aufheben, wär ein schöner Zug von ihnen, fänd ich.

Grüße Thor reicht, daa sten lassen die meisten auch weg