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Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - Druckversion

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Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - tobias - 24.03.2015

Gestern habe ich folgendes Experiment durchgeführt:

also man liegt im bett und dann muss man meditieren bzw. extrem achtsam sein. Und zwar versucht man herauszufinden welches gefühl welche angst oder welcher gedanke am bewusstesten teil des Unterbewusstseins liegt(also den gedanken das gefühl was man gerade so viel verdrängt hat dass man es gerade noch aufspüren kann) meine theorie ist dass sich aus diesem aktuellsten unterdrückten ding der nächste traum entwickelt. Wenn man dieses Gefühl diese Angst diesen Wunsch usw. identifiziert hat muss man versuchen sich dem vollständig hinzugeben sich fallen zu lassen und das genau so zu spüren. Es muss dann ein richtig intensives gefühl sein. Dann schläft man ganz normal ein. Im Traum gibt es dann eine variante dieses Gefühls des Wunsches o.ä. Dann merkt man: damit hab ich mich gestern befasst um einen KT zu kriegen dann wird man klar. So hab ich es letzte nacht gemachtbig

gibts das schon?

Liebe Grüße
Tobias

[Edit: Überschrift korrigiert]


RE: habe ich einen neue KT-Technik erfunden? - spell bound - 24.03.2015

also wenn dazu zählt, sich einfach mit dem auseinander zu setzen was einem unbewusst ist und was man hochholen und bearbeiten kann, dann hab ich das schon getan und ja, das hat auch meine klartraumrate (drastisch) erhöht - allerdings hab ich das dann den halben tag lang gemacht und nicht nur vorm schlafengehen. momentan beschäftige ich mich oft vorm schlafengehen auch mit dem zeugs das so aus der tiefe heraufholbar ist und habe wieder mehr kts. hat es bei dir schon geklappt?


RE: habe ich einen neue KT-Technik erfunden? - Peter Trimus - 24.03.2015

Ich kann mir gut vorstellen, dass das funktioniert. Allerdings könnte da jemand daran scheitern, sich in die Angst fallen zu lassen. Das ist halt dann eine gewisse Überwindung.


RE: habe ich einen neue KT-Technik erfunden? - Zuckerwatte - 25.03.2015

Wie, etwas rausholen? Wie genau macht ihr das? Was verdrängt ist, ist doch verdrängt.


RE: habe ich einen neue KT-Technik erfunden? - Rhetor - 25.03.2015

@Zuckerwatte

Stell dir vor, du bist präluzid. Dann ist die Tatsache, dass du träumst, auch gerade noch "verschüttet", kann aber an die Oberfläche befördert werden (z.B. durch einen Traumcheck)
Genauso können sich auch andere Inhalte an der Grenze zwischen bewusst und unbewusst befinden, bzw. knapp unterhalb.

Hattest du noch nie ein mulmiges Gefühl und wusstest in diesem Moment nicht, weshalb?
Und etwas später fiel dir dann ein, dass ihr ja morgen eine <Hassfach deiner Wahl>-Arbeit schreibt?
Dann war der Gedanke an diese Arbeit kurzzeitig verschüttet (möglicherweise auch verdrängt, obwohl ich diesem Begriff kritisch gegenüberstehe) und wurde dann wieder bewusst.

So weit also ganz einleuchtend.
Fragwürdig wird es meiner Ansicht nach an diesem Punkt:

(24.03.2015, 21:25)tobias schrieb: Im Traum gibt es dann eine variante dieses Gefühls des Wunsches o.ä.

Wenn das so zuverlässig wäre, zu programmieren, was es bei welcher Vorarbeit dann wirklich (wahrscheinlich) "im Traum gibt", d.h. wovon man träumt; "man macht A => man träumt von A oder meinetwegen von A' " ...

Das funktioniert erfahrungsgemäß aber nur selten ODER es ist viel schwieriger als es erscheint.
(Nicht jeder ist ein "Vipassana-Junkie" oder will es werden bigwink )


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - Zuckerwatte - 25.03.2015

Aber normalerweise kann man das doch nicht bewusst machen, das passiert ja von selbst.


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - Rhetor - 25.03.2015

"Normalerweise" hat man auch keine Klarträume bigwink


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - Zuckerwatte - 25.03.2015

Jaaa schon biggrin aber wie soll man das denn unnormalerweise hinkriegen? Ich meine das sol doch eine Technik sein, die das Klarträumen vereinfacht...


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - Realms - 25.03.2015

(25.03.2015, 14:54)Zuckerwatte schrieb: Aber normalerweise kann man das doch nicht bewusst machen, das passiert ja von selbst.

Das ist prinzipiell das, was in der klassischen Psychoanalyse passierte. Wobei dort hätte eben ein Therapeut Fragen gestellt, ins Blaue geschossen und ausgetestet, bei welchen Themen der Patient emotional oder gar genervt reagiert. Gerade dort vermutet der Therapeut dann verdrängte Sachen und bohrt weiter. Die klassische Psychoanalyse war davon überzeugt, dass niemand das selbst zustande bringen kann, weil die eigenen Schutzmechanismen das verhindern würden. Meiner Überzeugung nach, ist das so nicht richtig oder nicht mehr richtig. Viel mehr Menschen sind heutzutage zu viel mehr kritischer und durchaus distanzierter Selbstreflektion in der Lage, als es damals der Fall gewesen sein mag. Psychoanalytiker würden das sicher vehement abstreiten, was aber irrelevant ist, da die Psychonalyse selbst wissenschaftlich gesehen auf sehr wackeligen Beinen steht - noch wackeliger als der Rest der verschiedenen Psychotherapien (wenn jemand anderer Meinung ist, kann ich das gerne weiter ausführen). Eine Studie, die ich mal komplett las, hatte gezeigt, dass die Effektivität von Psychotherapien einzig von der Erfahrung des Therapeuten und der Fähigkeit des Patienten zur Selbstreflektion abhingen, nicht jedoch an der Art der Therapie fest gemacht werden konnte. Soweit jedenfalls der Stand bis vor gut 10 Jahren.

Zu deiner Frage: Im Prinzip hast du Recht, allerdings ist ein Teil der Menschen durchaus in gewissen Grenzen dazu in der Lage. Ich würde vermuten, dass die Zahl unter erfahrenen Klarträumern höher liegt, da sie ohnehin ständig über ihr Inneres nachdenken und reflektieren.


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - tobias - 26.03.2015

Hey,
habe eure antworten heute erst gelesen:
Der Punkt ist dass man schon sehen kann was in etwa unter der oberfläche ist ob man da rein gehen möchte oder es verstärken möchte ist was anderes

Ich poste hier einfach mal nen bericht von meinem zweiten Versuch:

wie ich in meinem letzten Klartraum berichtet habe, stand dieser Traum in einem Zusammenhang zum Vortag. Das intensivste Gefühl bzw. die aktuell verdrängteste karmische Spur habe ich bewusst verstärkt um sie dann im Traum erneut zu erleben und so den Traum zu erkennen.

Ich wollte dieses Experiment wiederholen. Leider wusste ich diesmal nicht wirklich was dieses sein könnte was ich verdrängt habe bzw. was welche karmische Spur sich ausbilden wird. Ich war also gespannt und wollte von diesem Traum lernen.

Am Vortag:
eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag deshalb viel es mir so schwer etwas prägnantes zu finden. Im wesentlichen Arbeit smalltalk mit einer nachbarin den hund gassie führen youtube-Doku über Außerirdische(lange nichts mehr gesehen). Mit einem Chef über die Arbeit und über einen Freund geredet. Wer sind die nächsten Patienten etc. Bemerkenswertes Ereignis: ein kommender Patient heißt ganz genau wie eine Comic-Figur Fand ich ziemlich witzig. kurzes Gespräch warum er wohl diesen Namen bekommen hat. Mir wurde berichtet dass ein Freund nun eine Facharztausbildung X machen will. Er ist ein komischer Vogel und entscheidet sich ab und zu um. Daraufhin meditation und schlafen.

Die Meditation vor dem Einschlafen:
mir gelang es nicht etwas besonderes an diesem Tag zu finden, etwas dass mich wirklich bewegt hätte. ich meditierte also ganz normal und schlief ein



Im Traum
Ich stehe mit dem Freund der die Facharztausbildung machen will an einem Stand(Imbiss) Seltsamerweise ist der Imbiss leer Ich sagte ihm dass ich eigentlich hunger habe aber nur einen 100€ schein habe, denn kann bestimmt keiner wechseln. Das ärgerte mich. Außerdem war ja in dem Stand auch niemand. Er kletterte einfach durch das Fenster und sagte mir: "ich mache dir deine Pommes einfach" Im nächsten Moment flogen Ufos durch die gegend und hätten mich beinahe gerammt. Ich war echt verwirrt und wachte auf.

mögliche Schlussfolgerung

Der Vortag könnte eine wirklich wichtige Rolle für den aktuellen Traum spielen zumindest dann wenn man verdrängte Erinnerungen in der Meditation nicht entdecken kann das ist bei mir dann der Fall, wenn keine starken Emotionen aufgetreten sind die verdrängt wurden.

Ich werde also versuchen mich heute abend mehr auf den Alltag zu konzentrieren ihn zu verstärken sodass ich mich im Traum daran erinnere.

Liebe Grüße
Tobias
(25.03.2015, 15:17)Zuckerwatte schrieb: Jaaa schon biggrin aber wie soll man das denn unnormalerweise hinkriegen? Ich meine das sol doch eine Technik sein, die das Klarträumen vereinfacht...


Es gibt eine Meditationsmethode die genau das macht.(Vipassana) Da mir meditieren leichter fällt als Klarträumen ist es für mich eine Vereinfachung


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - tobias - 27.03.2015

Versuch 3

Beinahe hätte es wieder geklappt die letzten 5% Erhlichkeit zu mir selbst haben gefehlt. Ich habe wieder das falsche Ereignis ausgewählt was ich bewusst verstärkte in der Einschlafphase.

Der Traum ging dann um ein anderes Ereignis(in Variation) das aber direkt an dem abend eine emotionale Bedeutung für mich hatte. Schade dass ich es übersehen habe. Aber die Theorie stimmte an 3 von 3 Abenden ich muss einfach noch ehrlicher und achtsamer sein.

Liebe Grüße
Tobias


RE: Habe ich eine neue KT-Technik erfunden? - LoremYpsum - 21.06.2015

(26.03.2015, 13:46)tobias schrieb: Es gibt eine Meditationsmethode die genau das macht.(Vipassana) Da mir meditieren leichter fällt als Klarträumen ist es für mich eine Vereinfachung

Das ist ja interessant!
ich habe auch vipassana gemacht,und will jetzt unbedingt wieder damit anfangen. Wusste damals aber nichts vom Klarträumen. Ich war auf so einem 10 Tage Kurs und habe da wirklich interessante Träume gehabt.

Aber das nur nebenbei, meine eigentliche Frage ist, inwiefern nutzt du Vipassana fürs Klarträumen? Das würde mich wirklich interessieren, vielleicht kannst du das kurz erklären? big

Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, dachte aber es wäre eher weniger hilfreich, da man ja nicht "abdriften" soll, also z.B. nicth auf die hypnagogen Bilder achten ... auch wenn ich das doch schon des öfteren gemacht habe, weil es so faszinierend war (hihi)